2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die TSG Pfeddersheim steht aktuell au dem 18. Tabellenplatz der Oberliga.
Die TSG Pfeddersheim steht aktuell au dem 18. Tabellenplatz der Oberliga. – Foto: Claus-Walter Dinger (Archiv)

Pfeddersheimer Interimstrainer stellt die Charakterfrage

Björn Miehe erwartet gegen Mechtersheim von seinen Spielern vollen Einsatz

Pfeddersheim. In Schutz nehmen, Druck aufbauen, in die Pflicht nehmen – die Trainer der TSG Pfeddersheim haben in der laufenden Oberliga-Saison schon so einiges ausprobiert. Geholfen hat den stark abstiegsgefährdeten Wormsern jedoch nichts so wirklich, zumindest nicht auf Dauer. „Weil wir es nicht gebacken kriegen, uns konstant auf einem Level zu bewegen, das oberligatauglich ist“, fand auch Interimstrainer Björn Miehe, der dritte Übungsleiter in dieser verkorksten Saison, in dieser Woche deutliche Worte. „Wir stehen zu Recht da, wo wir stehen. Das hat nichts mit Pech zu tun“, erklärt er in der Retrospektive. Ohne bedingungslosen Einsatz kein Erfolg, ohne Konstanz kein Klassenverbleib. „Das ist ja schon die ganze Saison das Problem, aber wir kriegen es einfach nicht auf die Kette“, appellierte Miehe unter der Woche an die Ehre seiner Spieler: „Ganz egal, ob ein Spieler bei uns bleibt oder den Verein verlässt, es geht darum, die Runde mit einem guten Gefühl zu beenden“, sagt der 44-Jährige vor dem Heimspiel am Freitagabend gegen TuS Mechtersheim (19.30 Uhr).

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Dabei steht für den Pfeddersheimer außer Frage, dass die Spieler das Potenzial haben, die Klasse zu halten. „Wenn ich sehe, mit welchem Herzblut die Jungs gegen die Wormatia oder gegen Gonsenheim gespielt haben. Das war ein völlig anderes Gesicht.“ Ein Gesicht, das der Interimstrainer vor allem in direkten Kellerduellen, etwa gegen Morlautern oder Bitburg (beide 0:3) vermisste. „Das ist eine Frage der Einstellung und des Charakters“, fordert Björn Miehe von seinen Spielern, in den verbliebenen sechs Ligaspiele mehr Eigenverantwortung zu übernehmen: „Wenn es nicht so läuft, schiebt man es gerne auf andere Faktoren und vergisst dabei ein bisschen sich an die eigene Nase zu fassen.“ Einfach sei das angesichts dieser schwierigen Spielzeit mit zahlreichen Verletzten und reichlich Unruhe neben dem Platz nicht. „Dennoch geht es für jeden und alle darum, das Gesicht zu wahren.“

Trainingsbeteiligung ausschlaggebend für Qualität in den Spielen

Auch die Trainingswoche sei wieder einmal ein Spiegelbild der Saison gewesen. „Wenn wir fast alle da sind, ist die Qualität richtig gut, aber wenn wir wie in den letzten Wochen wegen Krankheit, Beruf und privaten Verpflichtungen nur mit zehn Mann trainiert, ist das natürlich auch gravierend“, sagt Björn Miehe. „Diese Schwankungen zwischen überragend und völliger Katastrophe, spiegeln sich auch in den Spielen wieder.“ Rennen, kämpfen, kratzen und beißen, also alles das, was es braucht, um dem Abstiegsstrudel zu entkommen, könne man aber in jedem Spiel und völlig losgelöst von der Personallage erwarten. „Egal, ob Mechtersheim, Kosmos oder Waldalgesheim. Alle werden den Abstiegskampf leben und entsprechend motiviert sein“, erwartet Björn Miehe für die direkten Duelle mit den Kellerkindern der Liga keinen fußballerischen Leckerbissen. Den braucht es auch nicht, sondern Woche für Woche eine Leistung, nach der man sich aus TSG-Spieler-Sicht nichts vorzuwerfen hat.



Aufrufe: 025.4.2024, 17:30 Uhr
Martin ImruckAutor