Trainer Gerdes: Wir konnten uns nie einspielen

,,Wir konnten die Abgänge einfach nicht verkraften", sagt Matthias Gerdes, der dennoch einen gelungenen Saisonauftakt erlebte. Das Derby gegen den favorisierten TuS Zeven endete 0:0, aus den Spielen gegen den TSV Dörverden und dem FC Hambergen gab's jeweils einen Punkt. ,,Wichtiger wäre gewesen, wenn wir gegen die unmittelbaren Konkurrenten gepunktet hätten. Der Sieg gegen den Titelanwärter TSV Wallhöfen war verdient und wichtig für die Moral. Da hat die Mannschaft gezeigt, was möglich ist", so Gerdes. Doch dann kam der Frust. Die Bilanz der folgenden sechs Spiele: nur ein magerer Punkt. Dem verdienten Derby-Sieg gegen den Heeslinger SC II (2:1) folgte ein 1:2 beim Tabellennachbarn SV Ippensen. ,,Da war mehr drin", so Gerdes, der ergänzt: ,,Natürlich hatten wir in den Ergebnissen ein paar Ausreißer, wie zum Beispiel das 0:7 gegen den Rotenburger SV II. Schade, dass fünf Spiele mit nur einem Tor Unterschied verloren gingen. Da haben wir Punkte liegen lassen. Dennoch stimmte im Wesentlichen die Moral, was auch im Trainingsalltag zu sehen war", bilanziert Gerdes.
Die Gründe für die Krise? Neben den individuellen Fehlern und der Abschlussschwäche sicher auch die ständigen personellen Änderungen der Startelf. Das nervte Fans und Mannschaft. Gerdes probierte vieles, holte unter anderem Heiko Neffe aus der Reserve in den Kader. Doch der Torjäger schaffte es nicht, sich durchzusetzen. ,,Wir konnten uns nie richtig einspielen, da immer wieder Spieler nicht zur Verfügung standen", so Gerdes, der 26 Spieler einsetzte. Leistungsträger wie Pascal Martens (sieben Spiele), Kevin Zilke (1) und Marten Hauschild (8) konnten dem Spiel zu selten ihren Stempel aufdrücken. Das Comeback von Marvin Pape, der aus beruflichen Gründen eine Pause eingelegt hatte, kam zur rechten Zeit. Doch der Abwehrchef konnte der Defensive in seinen acht Einsätzen nur bedingt Stabilität verleihen. Die Bilanz nach 18 Spielen: drei Siege, drei Remis, 12 Niederlagen und ein Torverhältnis von 27:44. Alle Spiele machten Lars Neugebauer (1620 Minuten) und Roald Vink (1573). Timo Schleßelmann spielte 17 Mal (1395) und führt mit fünf Treffern die interne Torenschützenliste an. ,,Nach der Winterpause stehen wir vor einer Mammutaufgabe, denn von den 12 verbleibenden Spielen müssen mindestens sieben gewonnen werden", so Gerdes. Mut macht die Rückkehr von Kevin Weigert, Kevin Zilke und Marten Hauschild. (mk)