2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Für die Spieler des FC Affing bleibt Torjubel eine Seltenheit. Nach 13 Begegnungen haben sie in der Landesliga Südwest gerade einmal sieben Treffer erzielt. Im September sind sie noch gänzlich ohne Tor.  Foto: Reinhold Rummel
Für die Spieler des FC Affing bleibt Torjubel eine Seltenheit. Nach 13 Begegnungen haben sie in der Landesliga Südwest gerade einmal sieben Treffer erzielt. Im September sind sie noch gänzlich ohne Tor. Foto: Reinhold Rummel

Torjubel bleibt eine Seltenheit

Der FC Affing hält vergebens Ausschau nach einem Hoffnungsschimmer +++ Ob am Sonntag im Heimspiel gegen Durach Spielertrainer Küntzel mitwirkt, bleibt fraglich

Man kann es drehen und wenden, wie man will. Die Aussichten des FC Affing in der Landesliga Südwest sind ungünstig. Ausgesprochen ungünstig. Spätestens seit dem 1:1 des TSV Ottobeuren in Aindling müsste jedem Optimisten klar sein, dass er nicht einfach darauf setzen kann, die Konkurrenz werde im Abstiegskampf schön brav die Punkte abliefern. Selber muss sich die Mannschaft aus dem Sumpf befreien, in den sie geraten ist.

Sieben Tore in 13 Spielen – dieses kleine Zahlenspiel bedarf keiner näheren Erläuterung. In diesem Monat ist der ehemalige Bayernligist noch ohne Treffer: 0:0 in Gersthofen, 0:1 gegen Mering und nun ein 0:3 bei der Regionalliga-Reserve des FC Memmingen. Das letzte FC-Tor trägt das Datum vom 31. August, damals war Simon Knauer erfolgreich, das einzige Mal bislang. Die Liste wird von René Hamann (zwei) angeführt, mit einem Treffer folgen neben Knauer noch Nino Kindermann, Marco Lechner und Fabian Streit. Der Heimbilanz von vier Punkten aus sechs Auftritten stehen fünf Zähler aus sieben Gastspielen gegenüber. Allemal eine schlechte Basis, um nach dem Abstieg aus der Bayernliga einen weiteren in die Bezirksliga zu vermeiden. Der FC Affing steht mit neun Punkten auf dem 16. Platz in der Tabelle, drei Punkte trennen ihn von einem Nichtabstiegsplatz, einer von einem Abstiegsplatz.

Ein Rezept, wie man den Schalter umlegen kann, das scheint es nicht zu geben. Sonst hätten es die Trainer längst der Mannschaft verordnet. Es bleibt die vage Hoffnung, dass sich die personelle Situation entspannt. Hier will Marco Küntzel mit gutem Beispiel vorangehen: „Ich werde alles tun, dass ich auch mit Schmerzen spielen kann.“ Am Sonntag steht das Heimspiel gegen den VfB Durach an, der ebenfalls nicht gerade auf der Sonnenseite angesiedelt ist. Ein einigermaßen fitter Spielertrainer könnte dem Team Impulse vermitteln, auch wenn er bereits 38 Lenze zählt.

Daniel Söllner trainierte vergangene Woche erstmals wieder zweimal nach einem Urlaub über zweieinhalb Wochen. Ihm ist anzumerken, dass er erst zur alten Form zurückfinden muss. Wie sieht’s bei Ronny Roth aus, der eigentlich dazu ausersehen war, der Dirigent im Affinger Spiel zu werden? Da will sich der Coach keinerlei Illusion hingeben: „Die Frage ist, ob er überhaupt mal spielt für uns.“ Roth war im Sommer vom TSV Gersthofen zum FC Affing gewechselt. Schon zuvor litt er unter hartnäckigen Knieproblemen, die ihn zu einer langen Pause zwingen. Alexander Thiel wäre ebenfalls ein Kandidat, der dem Kader ein Plus an Qualität vermitteln könnte. Der Abwehrrecke hat immerhin mit dem Laufen angefangen, eine schnelle Rückkehr in die Landesliga steht aber nicht zur Debatte. „Da muss man abwarten, wie der Fuß reagiert“, gibt sich Küntzel betont vorsichtig. Dass Thiel bereits am Sonntag wieder ein Thema werden könnte, das kann sich der Coach beim besten Willen nicht vorstellen.

Somit sind ihm in personeller Hinsicht die Hände gebunden. Der Kader gegen Durach wird nahezu identisch sein mit dem von Memmingen, wenngleich Küntzel dort nur der Defensive ein gutes Zeugnis in puncto Engagement ausstellte.

Aufrufe: 023.9.2014, 11:27 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor