2024-04-29T14:34:45.518Z

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Foto: Hans Krämer
Foto: Hans Krämer

Torjäger gesucht!

Eintracht Trier ist gegen Saarbrücken zu harmlos - 0:2-Niederlage

Für eine Überraschung hat es nicht gereicht. Regionalligist Eintracht Trier verlor gegen den 1. FC Saarbrücken mit 0:2. Das große Plus der Gäste war die Effektivität. Der SVE hielt phasenweise gut dagegen – aber das reicht nicht, um ein Topteam der Liga zu düpieren.

Auf dem Weg zu den Fans nach dem Schlusspfiff betätigte sich Eintracht-Trainer Peter Rubeck als Rasenpfleger. Herausgerissene Stücke verpflanzte er wieder an ihre Ursprungsstelle. Es muss weitergehen, auch nach dem emotionsgeladenen Derby gegen Saarbrücken. Das nächste Heimspiel kommt – am 17. Oktober gegen Hoffenheim II.

Mehr als 5000 Zuschauer im gut gefüllten Moselstadion und der Kampfgeist seines Teams – Rubeck freute sich über die Rahmenbedingungen des Südwestderbys. Doch das Ergebnis schmeckte dem 52-Jährigen ganz und gar nicht. Weshalb er auch nach dem Spiel noch richtig auf Betriebstemperatur war. „Maßlos“ ärgerte er sich über das 0:1 nach einem langen Freistoß von Sven Sökler in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. SVE-Mittelfeldspieler Ugur Dündar stand zwar am langen Pfosten bei seinem zugeteilten Gegenspieler Daniel Döringer, er schritt aber nicht entschieden genug ein. Döringer traf, Rückstand.

Einmal geschlafen und vorne wieder nur ein laues Lüftchen. Triers Stürmer treffen das Tor nicht. So wie Rudy Carlier, der sich in der 68. Minute die Ecke aussuchen konnte, aber FCS-Torwart David Hohs in die Arme spielte.


Rubeck ließ Dampf ab: „Es gibt nichts mehr schön zu reden. Wir könnten uns jetzt froh machen und sagen: ,Wir haben gut gegen eine Spitzenmannschaft gespielt.‘ Darauf habe ich aber keine Lust mehr. So lange wir vorne nicht unbedingt Tore schießen wollen, werden wir weiterhin Probleme bekommen. Das muss sofort besser werden. Ich sage nach wie vor, dass wir eine gewisse Qualität haben. Aber unsere Defizite müssen wir dringend abstellen. Dafür bin natürlich auch ich verantwortlich.“

Erst in der zweiten Halbzeit baute der SVE nennenswerten Druck auf, der aber im gegnerischen Strafraum verpuffte. Geknickt verließ Verteidiger Christoph Buchner das Feld: „Saarbrücken hat uns vorgemacht, auf was es ankommt: Effektivität.“

Die Lage für Trier bleibt heikel. In der Regionalliga warten dicke Brocken: Kaiserslautern II, Hoffenheim II, Offenbach, Kassel – und dazwischen das Nachholspiel in Nöttingen am 21. Oktober.


Partie kompakt

Eintracht Trier: Reisacher – Koch, Hollmann, Buchner, Zittlau – Lemke (58. Püttmann), Zeric, Dündar (78. Garnier), Anton – Sautner (35. Carlier), Albayrak
1. FC Saarbrücken: Hohs – Döringer, Schäfer, Hahn, Chaftar – Zoundi (69. Pranjes), Fießer (80. Mandt), Sauter, Willsch – Sökler (87. Kunert), Taylor
Tore: 0:1 Döringer (45./+1), 0:2 Sökler (86.)
Schiedsrichter: Marcel Beck

Taktik und Coaching: Wie zuletzt in Mannheim korrigierte Eintracht-Trainer Peter Rubeck seine Startelf bereits vor der Pause. Rudy Carlier kam nach 35 Minuten für Erich Sautner. Lukas Püttmann, zuletzt gar nicht im Kader, wurde nach einer Stunde eingewechselt. Ab da ging Carlier ins rechte Mittelfeld. In der Schlussviertelstunde stellte Rubeck auf eine Dreier-Abwehrkette um.

Schlüsselszene: Carlier hatte in der 68. Minute den Ausgleich auf dem Fuß – doch er scheiterte aus kurzer Distanz an FCS-Torwart David Hohns.

Der Beste: Nicht nur wegen seines sehenswerten Lupfers zum 2:0 hinterließ Saarbrückens Sven Sökler einen guten Eindruck. Vor dem 1:0 schlug er den Freistoß in den Eintracht-Strafraum.


Der Spielverlauf zum Nachlesen: Hier geht es zu unserem Liveticker

Aufrufe: 03.10.2014, 20:13 Uhr
Mirko BlahakAutor