Torjäger Bennert macht den Unterschied

Die Gastgeber wirkten noch unsortiert, als sie am lauwarmen Herbstnachmittag die erste kalte Dusche ereilte: SSV-Torjäger Julian Bennert sorgte nach nicht einmal 180 Sekunden für die Führung der Gäste, die spielerisch cleverer wirkten.
Im Spiel nach vorn waren die Jeddeloher entschlossener. Immer wieder suchten sie Bennert. Die Ex-Oldenburger Kevin Samide und Shaun Minns trieben das Team an.
Nach einer Viertelstunde fanden sich die Speller besser zurecht. Aber in der Offensive waren die Pässe oft nicht präzise genug. Die Brüder Niklas und Florian Hoff eroberten etliche Bälle. Über den schnellen Christopher Ahrens und Stefan Raming-Freesen kam der SCSV zu Möglichkeiten. Als der Ex-Meppener den Ball ins Tor beförderte, entschied der Unparteiische auf Foul am Torwart. Nach einer halben Stunde drückte Referee Moritz Geweke nach einer Tätlichkeit von Keeper Dennis Evers gegen Raming-Freesen beide Augen zu.
Nach einem Konter erhöhte Bennert auf 2:0, während der SCSV leichtfertig mit seinen Möglichkeiten umging. Die Speller Anhänger nahmen sich Bundesligist Leverkusen, der am Vortag das Spiel gegen Stuttgart noch gedreht hatte, als Vorbild.
Mit Torben Stegemann und Sascha Wald brachte Trainer Siggi Wolters nach der Pause zwei neue Kräfte. Michael Thielke rückte ins Mittelfeld vor. Später kam mit Sebastian Schmagt ein weiterer Stürmer. Doch Bennert gelang noch ein Tor für den Gast.
Aber in den Schlussminuten wurde es turbulent: Flo Hoffs Freistoß wurde zum 1:3 abgefälscht, Raming-Freesen traf in der Nachspielzeit zum 2:3. Nach dem Kampf um den Ball sah Florian Hoff die Rote Karte, Wolters, der mit dem Referee haderte, musste hinter die Bande. Spelle ist eben doch nicht Leverkusen.