2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Am Sonntag empfängt Concordia Emsbüren zum Jahresauftakt den Haselünner SV. F: Franz Silies
Am Sonntag empfängt Concordia Emsbüren zum Jahresauftakt den Haselünner SV. F: Franz Silies

Topspiel-Knaller zum Auftakt in Nordhorn

Lohne will Anschluss halten - Emsbüren sieht sich als "klarer Außenseiter" - Sechs Spiele bereits abgesagt

Abgespecktes Programm zum ersten vollständig geplanten Spieltag in der Bezirksliga. Bis Freitag fielen bereits vier der acht Partien den Witterungsverhältnissen zum Opfer. Die Partien zwischen Türkischer Verein Nordhorn - SG Freren, ASV Altenlingen - Eintracht Nordhorn, BW Papenburg - VfL WE Nordhorn sowie das Derby zwischen BW Dörpen und SV Surwold wurden allesamt abgesagt. Noch nicht gestrichen sind die übrigen vier Begegnungen, darunter das Topspiel zwischen Union Lohne und Vorwärts Nordhorn sowie das Duell zwischen Concordia Emsbüren und dem Haselünner SV.

+Update+:

Nächste Absage: Auch die Partie zwischen dem SV Bad Bentheim und dem SV Meppen II kann nicht stattfinden.

+Update+:
Auch die Partie am Samstag zwischen dem TuS Gildehaus und dem FC Schapen ist nun abgesagt. Dies teilte Schapens Trainer Henrik Bemboom am Freitagnachmittag um 17:15 Uhr mit.

Vorwärts Nordhorn - Union Lohne - 1. gegen 3.

Einen echten Kracher hält der Start ins neue Jahr für Fußball-Bezirksligist Union Lohne bereit. Am Sonntag reist der Tabellendritte zum Spitzenreiter Vorwärts Nordhorn (15 Uhr).


Fünf Punkte trennen Lohne und den Spitzenreiter. Eine Niederlage kann sich Union also eigentlich nicht erlauben, wie auch Trainer Ralf Cordes weiß: „Acht Punkte Rückstand wären schon sehr schwer. Um dran zu bleiben sollten wir also zumindest einen Punkt holen, mit dem ich leben könnte. Mit einem Sieg wären wir natürlich ganz dick im Geschäft.“


Erst am Montag beobachtete Cordes den 5:0-Testspielsieg der Nordhorner gegen Vorwärts Epe. „Das Umschaltspiel und das Spiel nach vorne ist bei ihnen einfach sehr gut“, zollt er der besten Offensive der Liga seinen Respekt. Zu seinem Leidwesen konnte Lohne sich in dieser Woche im Training nicht ausreichend auf die Spielweise von Vorwärts einstellen, da nur eingeschränkt trainiert werden konnte. „Ich hätte einen ganzen Platz gebraucht, aber so viel Raum hatten wir nicht zur Verfügung“, ärgerte sich Cordes.


Nach schleppendem Vorbereitungsstart, als Lohne mehrere Niederlagen kassierte, wurde die Verfassung der Mannschaft von Woche zu Woche besser. „Es war wichtig, dass wir viele Spiele gemacht haben, um wieder in den Rhythmus zu finden“, erklärt Cordes. Besonders zufrieden war er mit dem Spiel gegen Oberligist SC Spelle-Venhaus, das zwar 2:6 ausging, Lohne allerdings bis fünf Minuten vor Schluss beim Stand von 2:3 gut mithielt. Mit Neuzugang Mustafa Erdem und Rückkehrer Christopher Kliemt kann Cordes nun vor allem auf einen noch breiteren Kader bauen. „Unsere Leistungsdichte ist noch größer geworden. Für einen Trainer ist das eigentlich super, aber es wird sicher auch mal Härtefälle geben“, kündigt er an.


Im Hinspiel kassierten die Lohner beim 1:3 die einzige Niederlage der Saison. „Wir waren damals nicht frisch, weil wir drei Tage zuvor im Pokal spielten“, erinnert sich Cordes. „Ich glaube, dass wir in der Lage sind, das Spiel diesmal enger gestalten zu können“, ist er zuversichtlich, am Sonntag etwas mitnehmen zu können.

Concordia Emsbüren - Haselünner SV - 14. gegen 2.

"Wir gehen davon aus, dass gespielt wird“, sagt Concordia Emsbürens Fußball-Obmann Stefan Humbert vor dem Jahresauftakt in der Fußball-Bezirksliga am Sonntag gegen den Haselünner SV (15 Uhr).


Auf dem Papier erscheint die Sache klar: Emsbüren steht auf dem 14. Platz, Haselünne beendete die Hinserie als Vizemeister. „Wir sind der krasse Außenseiter“, sagt Humbert deshalb. Doch ganz so klar erscheinen die Vorzeichen nicht.


Denn die Concorden, bei denen schon in den letzten Wochen vor der Winterpause die Formkurve nach oben zeigte, haben eine richtig gute Vorbereitung absolviert. Bereits am 19. Januar startete das Team von Stefan Pöling mit dem Trainingsbetrieb. Dabei konnte sich das Trainerteam vor allem fast immer über eine sehr gute Beteiligung freuen. „Jeder weiß, worum es geht“, hat Humbert höchste Konzentration bei den Spielern ausgemacht. Und auch in den Testspielen zeigte sich Emsbüren bärenstark. Einem beeindruckenden 4:0 gegen Ligakonkurrent Union Lohne folgte das gleiche Ergebnis gegen die Lohner Reserve, sowie ein 5:0 gegen SG Bramsche und ein weiteres 4:0 gegen Kreisliga-Spitzenreiter SV Lengerich-Handrup. „Aber Vorbereitung ist eben Vorbereitung“,weiß auch Humbert, dass gute Testspielergebnisse nicht immer mit erfolgreichen Punktspielen einhergehen.


Gleichzeitig herrschte bei den Haselünnern aufgrund vereinsterner Querelen in der Winterpause viel Theater. Gleich zehn Spieler haben den Verein verlassen, ein eventueller Landesliga-Aufstieg ist vom Tisch. Doch vor allem die erste Elf weist bei den Hasestädtern nach wie vor außergewöhnliche Qualität auf, wie Humbert betont: „Das ist immer noch eine Mannschaft mit Landesliganiveau. Wir sind da klarer Außenseiter und wären mit einem Punkt zufrieden.“


Helfen soll dabei ein Rückkehrer: Mit Pascal König ist im Winter ein alter Bekannter aus Schüttorf wieder nach Emsbüren gekommen und soll den mauen Angriff verbessern. „Pascal ist direkt eingeschlagen“, meint Humbert über den 25-Jährigen, der in den Vorbereitungsspielen auch mehrfach traf. „Er hat sich nahtlos eingefügt. Da er ja alle kennt, war da keine Eingewöhnungszeit nötig“, freut er sich über den „Super-Schachzug“, der umso nötiger ist, weil Oliver Albert und Lucas Pieper in der Rückrunde lange fehlen werden.


Auch wenn es am Sonntag noch nicht klappen sollte, erwartet Humbert von seiner Mannschaft, dass „wir bis Ende März mehr Boden unter den Füßen haben. Die Spieler sind in der Bringschuld, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Dessen ist sich jeder bewusst.“

TuS Gildehaus - FC Schapen - 16. gegen 7.

Den 2:1-Sieg gegen den SV Bad Bentheim aus der Vorwoche bestätigen möchte Fußball-Bezirksligist FC 27 Schapen am Samstag beim Schlusslicht TuS Gildehaus (14.30 Uhr).


Dabei hat der FC mit den Gildehausern, die erst zwei Saisonspiele gewannen, noch eine Rechnung offen. „Wir haben im Hinspiel eine überraschende und bittere 1:3-Niederlage kassiert“, erinnert sich Schapens Trainer Henrik Bemboom nur ungern an das Negativerlebnis zu Saisonbeginn. „Es passte damals in unseren schlechten Lauf.“


Inzwischen haben sich die Vorzeichen jedoch gewandelt. Schapen hat die Abstiegsränge längst hinter sich gelassen und ist Tabellensiebter. Mit einem Sieg könnte Schapen erneut einen wichtigen Schritt machen. „Wir wollen möglichst früh nicht mehr nach unten schauen müssen“, richtet Bemboom nach wie vor den Blick eher nach unten, denn nach oben.


Das Schapener Trainergespann um Bemboom und Michael Felix geht jedoch nicht von einem Spaziergang aus: „Das wird ein heißer Tanz, dessen sind wir uns bewusst. Gildehaus greift nach dem letzten Strohhalm und muss gut aus der Winterpause starten, um deren letzte Chance zu ergreifen. Wir machen uns auf einen harten Kampf gefasst“, so Bemboom. „Gildehaus hofft, über die körperliche Fitness einen Vorteil zu haben, aber wir haben im Winter auch nicht nur Kaffee getrunken.“
Für die Tore muss diesmal jedoch höchstwahrscheinlich ein anderer als Christoph Brüggemann sorgen, der mit seinem Doppelpack gegen Bentheim zum Matchwinner avancierte. Der Mittelfeldspieler hat sich im Training eine Zerrung im Gesäßmuskel zugezogen und fällt wohl aus. Dagegen kehrt Nicolas Schöttmer nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre wieder ins Team zurück.

SV Bad Bentheim - SV Meppen II - 10. gegen 5.

Zuversichtlich startet Bezirksligist SV Meppen II am Sonntag beim SV Bad Bentheim in das neue Jahr (15 Uhr). „Wir sind guter Dinge“, sagt Meppens Trainer Damir Bujan.


Zumindest bis Freitagmittag gab es noch keine Info aus Bentheim, wonach das Spiel witterungsbedingt in Gefahr sei. Im Gegensatz zu den Meppenern waren die Burgstädter bereits am vergangenen Wochenende im Einsatz, als sie mit 1:2 beim FC Schapen unterlagen. Bujan wollte sich die Partie zwar ursprünglich anschauen, musste schließlich aber nach Lüneburg, um den nächsten Gegner der Meppener Regionalligamannschaft zu beobachten. „Ich kann daher nicht viel zu ihnen sagen“, so der Coach.


Die Vorbereitung verlief indes beim Tabellenfünften nicht völlig optimal. Trotz des vorhandenen Kunstrasenplatzes mussten mehrere Testspiele aufgrund des Schneefalls abgesagt werden. In den Vorbereitungsspielen gegen die A-Jugend von Piast Gliwice, Hansa Friesoythe und DJK Geeste setzte es zudem ausschließlich Niederlagen. Bei der jüngsten 4:7-Pleite gegen Geeste musste mit André Köther ein Feldspieler ins Tor, nachdem der Keeper Egzon Meta im Winter bekannt gegeben hat, dass er aus beruflichen Gründen aufhören wolle. „Ab und an will er uns noch zur Verfügung stehen“, erklärte Bujan, der aber noch nicht genau weiß, wer am Sonntag im Tor steht: „Vermutlich jemand aus der 3. Mannschaft oder der A-Jugend.“


An der offensiven Ausrichtung der Hinserie will Bujan indes auch in der zweiten Saisonhälfte nichts ändern: „Wir werden weiter nach vorne spielen. Dadurch haben wir zwar auch viele Gegentore kassiert, aber das kann auch passieren, wenn man defensiv spielt.“ Zudem haben die Meppener mit Marco Gerdes, Dominik Thale und Hussein Raza weitere Verstärkung erhalten. Während Raza aufgrund eines Muskelfaserrisses, den er gegen Friesoythe erlitt, zunächst ausfällt, dürften die anderen beiden auflaufen. Besonders mit Gerdes ist Bujan hochzufrieden: „Er hat sich sehr gut eingelebt und ist bei jedem Training da“, freut er sich.

Aufrufe: 027.2.2015, 16:28 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor