Topalusic fordert Effektivität

Personell ist die Lage des FC Ostrach weiter angespannt. Simon Kober, Gabriel Fischer und Simon Fischer fehlen noch urlaubsbedingt und nun fällt auch noch Markus Gipson gelb-rot-gesperrt aus. Die Sorgenfalten auf der Stirn von Ostrachs Trainer Miroslav Topalusic werden nicht weniger. Da ist es ein schwacher Trost, dass wenigstens Eugen Michel wieder mitwirken kann. Michel war am vergangenen Wochenende kurzfristig ausgefallen, da sich seine siebenjährige Tochter den Arm gebrochen und große Schmerzen hatte und sich Eugen Michel ums Töchterlein kümmern musste. "Für so was habe ich absolutes Verständnis. Für uns ist das natürlich eine Schwächung, aber die Familie geht in so einem Fall natürlich vor", sagte Miroslav Topalusic und zeigte Verständnis für die Lage. Die Abwesenheit von Eugen Michel dürfte auch nicht ursächlich für das Ergebnis gegen den Aufsteiger Ochsenhausen gewesen sein, denn Topalusic war mit der Leistung von Michel-Vertreter Lukas Stützle zufrieden. "Lukas hat das sehr gut gemacht", lobte er den jungen Spieler.

"Wir haben gegen Ochsenhausen sehr vieles richtig gemacht. Wir haben sehr viel besser gespielt als gegen Neufra, waren spielerisch stärker, haben versucht technisch gut zu spielen", sagt der Coach. Vielmehr störte ihn die Effektivität seiner Mannschaft, das Verhalten im Spielaufbau, aber auch im Abschluss. "Wir hätten viel früher mit 2:0 oder 3:0 führen müssen, dann wäre die Sache erledigt gewesen", auch wenn der Trainer sagt. "Ochsenhausen hat das ganz gut gemacht. Aber bei uns hat die Effektivität gefehlt, sowohl im Spiel von hinten raus, als auch vorne."

Gegen den FC Wangen will der FC Ostrach das besser machen, auch wenn das schwer wird. "Wir fahren da nicht hin, um drei Punkte abzuliefern. Wir freuen uns auf das Spiel und wir wollen dort etwas holen." Dass es möglich ist, auch gegen die vermeintliche Übermannschaft aus dem Allgäu zu punkten zeigte vergangene Woche der SSV Ehingen-Süd, auch wenn die ein anderes Kaliber sind als der FC Ostrach und auch zu dem Kreis der Mannschaften gehören, die um Platz zwei mitspielen.

Auch Wangens junger, erst 38 Jahre alter Trainer Florian Meffert, warnt seine Mannschaft davor, die Zebras zu unterschätzen. "Der FC Ostrach zählt in seinem dritten Landesligajahr zu den Etablierten und kennt sich gut darin aus, wie diese Klasse funktioniert." Da lässt er sich auch nicht von den Ergebnissen in die Irre führen: "Zu diesem frühen Saisonzeitpunkt sind wir doch alle irgendwie noch auf der Suche, es fehlt jedem Team ein kleines Stück zu diesen angestrebten 100 Prozent." Wangen spielte selbst nicht konstant, schlug zwar die TSG Ehingen mit 5:0 zum Auftakt, ließ aber gegen Ehingen-Süd am vergangenen Wochenende beim 1:1 Punkte.