Von den Qualitäten des Trainer ist der Verein auch überzeugt, nur habe man eben unterschiedliche Vorstellungen, wie es in Zukunft weiter gehen soll. "Im Dezember haben wir uns alle zusammengesetzt und besprochen, wie die Zukunft der Mannschaft aussehen soll. Da wir in der kommenden Saison wohl einige Leistungsträger verlieren werden, wird es für die Mannschaft sehr schwer werden", sagt Viktoria-Geschäftsführer Werner Louven. "Thorsten Fronhoffs ist ein ambitionierter Trainer, der hervorragende Arbeit leistet und nach vorne will, was auch überhaupt nicht verwerflich ist", ergänzt Louven.
Und deshalb sind der Vorstand und Fronhoffs übereingekommen, dass es besser wäre, wenn in der kommenden Saison ein neuer Trainer an der Seitenlinie steht. "Ich bin ein sehr erfolgsorientierter Coach und mache ein intensives Training. Ich habe gemerkt, dass einige Spieler einfach weniger wollten, was ich auch verstehen kann. Deshalb mache ich keinem Spieler einen Vorwurf. Die Mannschaft ist auch nach wie vor intakt", versichert der 36-Jährige.
Auch böses Blut vor der Entscheidung sei nicht geflossen. Co-Trainer Marcel Blaschkowitz wird die Mannschaft ebenfalls im Sommer verlassen. "Wir haben zusammen als Trainerteam angefangen und nun beschlossen, auch gemeinsam aufzuhören", sagt Fronhoffs.
Wo der Sevelener zukünftig seine Zelte aufschlagen wird, ist noch völlig unklar. Untätig will der Coach, der seit vergangenem September Inhaber der B-Lizenz für Trainer ist, jedenfalls nicht bleiben. "Ich möchte schnellstmöglich wieder irgendwo Trainer sein. Die Hauptsache ist, dass das Gesamtpaket stimmt."
Sein einjähriges Intermezzo bei der Viktoria bereut Fronhoffs jedenfalls nicht. "Ich habe die Chance bekommen, eine super-geile Mannschaft zu trainieren, und deshalb werden wir in der restlichen Spielzeit auch alles geben, um unsere Saisonziele zu erreichen. Ich werde weiterhin mit viel Herzblut zu Werke gehen", verspricht er.
Zeitgleich wird der Vereinsvorstand auf die Suche nach einem neuen Trainer für die kommende Saison gehen. "Noch haben wir nicht begonnen, werden aber zeitnah die Fühler ausstrecken und schauen, welche Trainer auf dem Markt sind", sagt Louven.