2024-05-02T16:12:49.858Z

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Thorsten Fronhoffs übernimmt den SV Herongen in der kommenden Saison.
Thorsten Fronhoffs übernimmt den SV Herongen in der kommenden Saison. – Foto: J.K.

Aufbruchstimmung nach dem Abstieg beim SV Herongen

Zum Klassenerhalt in der Kreisliga A hat es trotz Aufholjagd nicht mehr gereicht. Der neue Coach Thorsten Frohnhoffs soll das Team jetzt verjüngen.

Der SV Herongen und Thorsten Fronhoffs – das passt höchstwahrscheinlich wie die Faust aufs Auge. Der Verein hat gerade den Abstieg aus der Kreisliga A Kleve/Geldern hinnehmen müssen. Ein Umbruch samt Verjüngungskur der Mannschaft ist längst überfällig. Und der Trainer hat soeben erst den Spaß am Fußball wiederentdeckt. Entsprechend groß ist an der Louisenburg die Vorfreude auf kommende Taten.

„Die Corona-Zeit und der kurze Abstecher zum SV Sonsbeck II, wo ich etwas die Unterstützung des Vereins vermisst habe, hatten schon etwas mit mir gemacht. Dann kamen die Gespräche mit den Verantwortlichen des SV Herongen. Und da habe ich schnell gemerkt, dass ich mich sportlich nicht mehr nur für den Abstiegskampf des VfL Bochum in der Bundesliga interessiere“, sagt Fronhoffs.

Nachdem der langjährige Heronger Spielertrainer Sebastian Tissen frühzeitig seinen Abschied zum Saisonende angekündigt hatte, wussten Vorsitzender René Janßen und Senioren-Obmann Andreas Pasch, dass sie den idealen Nachfolger direkt vor der Haustür finden. Denn Thorsten Fronhoffs ist zwar nach wie vor in seinem Heimatdorf Sevelen zu Hause, arbeitet aber seit vielen Jahren in Herongen. Und ganz nebenbei gibt’s auch noch eine persönliche Verbindung. Der inzwischen 43-jährige Fronhoffs hat zwar den größten Teil seiner sportlichen Laufbahn als Spieler und Trainer beim SV Sevelen verbracht. Doch vor gut 20 Jahren wagte er für eine Saison einen Abstecher nach Herongen – Andreas Pasch und René Janßen waren damals seine Mitspieler.

Umbruch in der Kreisliga B

„Beide haben mir geschildert, wie der SV Herongen den Umbruch mit jungen Spielern in die Wege leiten möchte. Dieses Projekt hat mich sofort begeistert. Es ist genau mein Ding, Talente an den Seniorenfußball heranzuführen“, sagt Fronhoffs, der seine Zusage zu einem Zeitpunkt gab, als sich die Blau-Weißen durchaus noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen durften. „Natürlich habe ich in den vergangenen Wochen der Mannschaft die Daumen gedrückt, dass sie auf den letzten Drücker ihr Ziel erreicht. Doch uns war klar, dass wir den Abstieg einkalkulieren müssen. Deshalb ist es für mich auch kein Problem, dass wir jetzt in der B-Liga den Neuanfang starten.“

Die Verantwortlichen sind gerade dabei, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Die Rückkehr ins Kreisliga-Oberhaus zählt zu den Zielen des Umbau-Projekts, ist aber in der kommenden Saison kein Muss. Etwa zehn Talente aus der näheren Umgebung sollen kommen, dazu der eine oder andere erfahrene Spieler, der in der Vergangenheit schon einmal das Heronger Trikot getragen hat. Außerdem bleibt ein Großteil des aktuellen Kaders dem Verein erhalten.

Die Offensive gehört zu den größten Baustellen, die der neue Trainer bearbeiten muss. Genau die Hälfte der in 33 Spielen erzielten 54 Heronger Treffer gehen auf das Konto von Sebastian Tissen, der sich dem Landesliga-Absteiger TSV Wachtendonk-Wankum anschließt, und Pascal Bially, der seine Laufbahn beendet. „Wir achten bei der Auswahl der Neuzugänge darauf, dass wir viel Tempo ins Spiel bringen. Und einige der Jungs wissen ganz genau, wo das gegnerische Tor steht“, sagt Fohnhoffs, in dessen Vita unter anderen der Aufstieg mit den A-Junioren des 1. FC Kleve in die Niederrheinliga steht.

Thorsten Fronhoffs, der als Verfechter eines durchaus risikofreudigen Offensivfußballs gilt, bittet seine Schützlinge am Montag, 26. Juni, zur ersten Trainingseinheit. Wenn’s nach ihm geht, handelt es sich dabei um den Startschuss einer längeren Zusammenarbeit:

Aufrufe: 024.5.2023, 11:45 Uhr
Volker HimmelbergAutor