Als die beiden Teams am 20. Oktober vergangenen Jahres im Illertisser Stadion aufliefen, trafen sie binnen weniger Tage schon zum zweiten Mal aufeinander. Das vorhergegangene Pokalspiel in Memmingen hatten die Gastgeber mit 3:2 für sich entschieden, diese Scharte wollte der FVI daheim auswetzen. Mit Erfolg, Illertissen siegte in einer phasenweise turbulenten Partie denkbar knapp mit 1:0 - nicht zuletzt dank tatkräftiger, wenngleich unfreiwilliger Mithilfe des Memminger Keepers.
Mit von der Partie waren auch Mitglieder eines Memminger Fanklubs, die über sich selbst sagen, dass sie nicht mehr ganz jugendliche Anhänger des Vereins seien. Irgendwann, als das Spiel bereits lief, wollte ausgerechnet der Anführer dieser alten Jungs über die Bande klettern, mutmaßlich um das Spielfeld zu stürmen. Als ihn der Mitarbeiter der Security-Firma, die im Stadion für geregelte Verhältnisse sorgen soll, daran hindern wollte, fing sich der Ordner einen Faustschlag ins Gesicht ein.
Nach dem Spiel, als der FVI einigermaßen glücklich drei Punkte eingefahren hatte und damit die Revanche für die Pokalpleite gelungen war, gab es für die Illertisser Anhänger kein Halten mehr. Einige Vöhlinstädter gossen - gelinde gesagt - Häme über die Allgäuer aus. Da eine Rudelbildung vermutlich in eine veritable Schlägerei ausarten würde, mussten erneut die Ordner ran. Dabei langte der Memminger wieder zu, wieder traf es einen Mann des Sicherheitspersonals.
Für sein rohes Verhalten bekam der Kraftfahrer jetzt die Quittung vom Gericht. Möglicherweise trifft ihn aber eine andere Sanktion noch viel härter als die Geldstrafe: Dem Vernehmen nach soll er Stadionverbot haben.