Tengerns Serie hält

Fast jeden Zweikampf gewonnen: Pascal Bley (m.) gehörte beim TuS Tengern im Heimspiel gegen Theesen zu den Besten, hatte kurz vor Spielende aber Glück, dass er nicht gelb-rot sah.

Es war kein Spiel, für das der nach Torchancen und packenden Strafraumszenen lechzende Fußballfreund in erster Linie an den Platz kommt, doch immerhin stimmte dafür gestern in Tengern das Endergebnis, ein 1:1 (1:1), zufrieden – sowohl den TuS Tengern, der im vierten Spiel in Folge ungeschlagen blieb und einer der wohl stärksten Mannschaften der Fußball-Landesliga nur ganz wenige Tormöglichkeiten erlaubte, als auch der VfL Theesen, der aus wenig einen Punkt machte und sich weiterhin zur Spitzengruppe der Tabelle zählen darf.
„Für die Zuschauer war es sicherlich ein eher unschönes und kampfbetontes Spiel, in dem wir unsere schwächste Saisonleistung gezeigt haben. Doch das war auch dem Gegner geschuldet“, fasste aus Sicht der Gäste Co-Trainer Carsten Johanning zusammen, der „mit dem Punkt, nicht aber mit der Leistung“ einverstanden war. Auch beim TuS Tengern konnte man mit dem unspektakulären Unentschieden leben. „Ich bin nicht unzufrieden, weil wir unser Defensivkonzept gut durchgezogen haben und einen Gegner, der zuvor 18 Tore erzielt hat, fast bei Null halten konnten. Aus den schweren Aufgaben in Peckeloh und gegen Theesen haben wir vier Punkte geholt, die Kurve der Mannschaft zeigt nach oben“, bilanzierte Tengerns Coach Holm Hebestreit. Seine Mannschaft steht mit zehn Punkten auf Rang acht der Tabelle und hat nun erst einmal eine Pause, da am Montag, 3. Oktober, das Endspiel im Lübbecker Kreispokal ansteht. Erst am 9. Oktober geht es in der Meisterschaft mit einem weiteren Heimspiel gegen RW Mastholte weiter.

Die Gastgeber mussten auf Alexander Knicker (Muskelfaserriss) und Alexander Borchard (Knie) verzichten, fanden aber schneller in die Partie und legten in der 8. Minute zum 1:0 vor: Christian Kulynycz verwertete ein Zuspiel von Yasin Köse, doch den Basisanteil der Vorarbeit hatte zuvor Magnus Giersdorff mit einem Ballgewinn auf der linken Seite geliefert.
Tengern agierte bei Ballbesitz des Gegners mit einer Fünferkette und zwei Abräumern davor (Pascal Bley und Vitalij Loginov gewannen fast jeden Zweikampf) und hatte damit zunächst alles unter Kontrolle, übersah aber die Warnung in der 28. Minute, als Tengerns Torwart Alexander Fischer erstmals eingreifen und einen Schuss von Fräßdorf zur Ecke lenken musste. Diese Standardsituation führte zum Ausgleich, weil die Zuordnung in Tengerns Strafraum nicht passte und Ivica Ivicevic sträflich allein gelassen zum 1:1 (29.) einköpfen konnte.
Kurz vor dem Seitenwechsel wurde Tengern noch einmal gefährlich, als die Hereingabe des ansonsten unglücklich agierenden und später ausgewechselten Watschagan Harutjunjan den Kopf von Kulynycz knapp verpasste.
In den zweiten 45 Minuten wurde es zäh. Tengern hatte Torannäherungen durch Loginov (vorbei), Giersdorff (Freistoß abgeblockt) und Lukasz Grzegorczyk (Kopfball über den Kasten), Theesen kam nur noch einmal durch Michael Zech (vorbei) zum Abschluss, hätte aber als Sieger vom Platz gehen können, wenn Schiedsrichter Dennis Götsch (Bad Laer) bei einem Handspiel von Lukasz Grzegorczyk kurz vor Schluss auf Strafstoß entschieden hätte. Glück hatte bei den Hausherren auch der verwarnte Pascal Bley, der für ein weiteres Foulspiel gelb-rot hätte sehen können.