Tegernheim: Schrepel wirft das Handtuch

Drei Spiele, drei Niederlagen, so lautet die Bilanz des FC Tegernheim. Grund genug für Coach Florian Schrepel einen Schussstrich zu ziehen. Das teilte der Ex-Profi am Montagmittag dem Verein mit. Aber das ist es nicht allein, warum der Ex-Bogener seinen Posten räumt. “Ich sehe keine Perspektive mehr”, sagt Schrepel, denn der Verein hatte verlauten lassen, dass er sich in der Landesliga gut aufgehoben sieht. Schrepel wäre nur allzu gerne in die Bayernliga aufgestiegen, wollte das Unternehmen anpacken. Aber auch die Spieler zogen zuletzt nicht so mit, wie sich der Chefanweiser das vorgestellt hatte. “Wille, Leidenschaft und Konzentration haben gefehlt”, monierte der Coach am Samstag nach dem 1:4 daheim gegen den 1. FC Bad Kötzting. “Ich bin daher am Montag zurückgetreten”, so Schrepel weiter und damit ist der erste Trainerwechsel in der Landesliga Mitte dieser noch jungen Saison 2015/16 perfekt. Wie es mit dem ehemaligen Drittligaspieler sportlich weitergeht, ist völlig offen. "Ich habe keine Pläne und lasse jetzt alles in Ruhe auf mich zukommen. Vielleicht lege ich sogar eine Pause ein", informiert der 33-Jährige.

Bauer: »Florian hätte im Verein jegliche Unterstützung gehabt.«

Tegernheims Sportchef Peter Bauer zeigte sich überrascht. “Ich musste am Samstag in der Halbzeit weg zu einer Familienfeier. Ich habe dann gehört, dass Florian gleich nach dem Spiel nach Hause gefahren ist. Daher hatte ich ihn am Sonntag angerufen und um ein Gespräch gebeten.” Das fand dann auch am Montag statt und da verkündete der ehemalige Profi, der im vorigen Sommer den Posten des Übungsleiters beim FC Tegernheim angetreten hatte, seine Demission. “Für uns kommt die Entscheidung natürlich überraschend, wie aus heiterem Himmel. Denn wir hätten uns nicht von Florian getrennt, auch wenn wir noch keinen Punkt haben”, kommentierte Bauer die Entscheidung und ließ wissen: “Florian hätte im Verein jegliche Unterstützung gehabt.” Das Training am Montagabend leitete Spieler Johann Weigert (28), der in der vorigen Saison auch Co-Trainer von Schrepel war. “Wir haben natürlich keinen Trainer-Nachfolger parat und müssen uns nun erst einmal überlegen”, verrät Bauer, dem Bewerbungen gelegen kämen: “Denn auf Anhieb fällt mir auch kein Kandidat ein.”