2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Ein Licht am Ende des Tunnels: Der SVW erkämpft sich im Abstiegskampf einen wichtigen Dreier. F: Wolff
Ein Licht am Ende des Tunnels: Der SVW erkämpft sich im Abstiegskampf einen wichtigen Dreier. F: Wolff

Geilheit siegt

Weisenauer überzeugen beim 4:1 im Landesliga-Abstiegsduell gegen Oppau mit Einsatz, Körpersprache und Spielfreude

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MAINZ. Geil. 43 mal nahm ein Spieler des SVW Mainz im Landesliga-Abstiegsduell mit dem BSC Oppau das Wort in den Mund – im Schnitt alle zwei Minuten. Es war das Wort zum Sonntag. Die Weisenauer bauten sich mit ihm auf. Mit Erfolg: Die Mainzer siegten 4:1 im Sechs-Punkte-Spiel. Der Einsatz, Körpersprache und Spielfreude stimmten. Die Hintermannschaft der Gäste war ein ums andere Mal überfordert mit den wendigen Mainzer Angreifern. Einem von ihnen, Michael Widera, glückte die Führung (7.) per Abstauber aus zehn Metern. Einem zweiten, Rückkehrer Matthias Wincek per Kopf nach einem Freistoß das 2:0 (22.). Gegen robust agierende Pfälzer hielten die Hausherren gut dagegen. Spielerisch glückte den Pfälzern nahezu nichts. In einer guten Mainzer ersten Hälfte hätte Adem Kaya beinahe bereits den Deckel drauf gemacht (30.), scheiterte aber allein vorm Tor an BSC-Keeper Kevin Rebholz. Gleiches Duell, gleicher Ausgang nach der Pause (56.). Es folgte die Phase mit den seltensten „Geil“-Ausrufen: Die Hausherren erlaubten sich einen Durchhänger, per Foulelfmeter gelang Oppaus Tim Graf der Anschluss (68.). Der Strafstoß blieb allerdings die einzig wirklich gefährliche Aktion des BSC. Bemerkenswert angesichts der bedrohlichen Weisenauer Gesamtsituation: Sie ließen sich nicht beirren, fuhren kurzerhand die Kombinationsmaschine wieder hoch und bauten durch Dennis De Sousa (75.) und Wincek (85.) die Führung aus. Die hätte letztlich noch deutlicher ausfallen können, aber Pechvogel Kaya, dessen Heber an die Latte klatschte (87.), und Widera (89.) nutzten zwei weitere Großchancen nicht. Doch trotz einer ganz starken Leistung – das Wörtchen „geil“ wollte nach dem Schlusspfiff kein Mainzer mehr in den Mund nehmen. Weder Doppelpacker Wincek: „Tore sind schön, aber schöner wäre, wenn wir in der Liga bleiben.“ Noch Trainer Michael Horn, der betonte: „Es ist lange nichts gewonnen.“ Außer einer guten Portion Selbstvertrauen für die kommenden fünf Abstiegsendspiele.

SVW: Schulze – Lehmann, Huber, Mirkes (46. Higi), Beslic – Kirn – Widera, Wincek, Genc (70. Sutor), De Sousa (Hornetz) – Kaya.



Aufrufe: 09.4.2017, 19:00 Uhr
Nils SaleckerAutor