2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview der Woche
Auf zu neuen Ufern! Mit Fortuna Mombach wagt Schmitt einen kompletten Neuanfang.  Foto: FuPa/pa/Axel Schmitz
Auf zu neuen Ufern! Mit Fortuna Mombach wagt Schmitt einen kompletten Neuanfang. Foto: FuPa/pa/Axel Schmitz

"Wir haben eine Mammutaufgabe angenommen"

"Nachspielzeit" mit Oliver Schmitt +++ Der Fortuna Mombach-Trainer über den Neubeginn, die Saisonvorbereitung und das komplett neu zusammengewürfelte Team

MAINZ. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich interessante Spieler oder Trainer der Region über ihren Verein und die persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Oliver Schmitt vom FC Fortuna Mombach. Nachdem der Trainer einige Jahre lang den FSV Saulheim trainierte, suchte sich Schmitt nun eine neue Aufgabe und wird ab der kommenden Saison beim Verbandsliga-Absteiger Mombach an der Seitenlinie stehen. Mit einem fast komplett neuen Team und dem Trainergespann bestehend aus Schmitt, sowie den beiden Co-Trainern Felix Zaucker und Kevin Frey wird die Mannschaft in der Landesliga starten.

Nochmal kurz zusammen gefasst: Was hat Sie zu dem Wechsel nach Mombach bewegt?

Ich habe mich für Fortuna Mombach entschieden, da mich dort eine interessante Aufgabe mit großem Gestaltungsspielraum erwartet. Der Verein hat nach der letzten Saison auf Reset gedrückt und fängt mit mir und einer komplett neu zusammen gestellten Mannschaft bei Null an. Hinzu kommt noch, dass ich bei Mombach von Beginn an ein sehr großes Vertrauen genossen habe.

Sie werden ja nicht allein an der Seitenlinie stehen, sondern sogar zwei Co-Trainer bei sich haben. War das ein Wunsch, oder hat sich das einfach so ergeben?

Sowohl, als auch. Ich finde es sehr angenehm zwei Co-Trainer bei mir zu haben, da beide ja auch noch jung sind und selbst Fußball spielen. Dadurch, dass wir zu dritt sind ist dann immer gewährleistet, dass einer von beiden neben mir steht, wenn der andere spielt. Wir haben uns demletzt auch schon bei mir im Garten getroffen und uns direkt gut verstanden. Menschlich passen wir einfach gut zusammen und ich freue mich, sowohl mit den beiden Co-Trainern, als auch mit den zwei neuen Physiotherapeuten und dem Torwarttrainer arbeiten zu dürfen. Ich finde es wirklich toll, dass wir über ein so breit aufgestelltes Trainerteam verfügen!

Mit den rund 18 Neuzugängen steht Mombach mit einem fast komplett neuen Team auf dem Platz. Wie wollen Sie aus den ganzen Einzeltalenten eine Mannschaft formen?

Die Formulierung trifft es sehr gut, ich habe viele junge und talentierte Einzelspieler, die noch als Mannschaft zusammen finden müssen. Ich denke, dass sowohl die Vorbereitung, als auch das Trainingslager da sehr entscheidend sein werden. Natürlich werden wir am ersten Spieltag nicht als eingeschworenes Team auf dem Platz stehen, das wird eher mit der Zeit kommen. Im Saisonverlauf wird es immer wieder Knackpunkte, wie positive und negative Spielverläufe geben, die uns zusammenschweißen werden. Allerdings ist das ein Prozess, der wohl zwei bis drei Jahre andauern wird und wo am Ende hoffentlich eine tolle Truppe, die sich mit dem Verein identifizieren kann, entsteht.

Habt ihr als frisch zusammengewürfelte Mannschaft einen Nachteil gegenüber der Konkurrenten? Oder begreift ihr das eher als Chance?

Natürlich ist das prinzipiell ein Nachteil. Wir müssen uns erstmal aufeinander einspielen, und ein Teamgefüge entwickeln. Außerdem müssen die Jungs erstmal einschätzen lernen, was ich und meine Kollegen von ihnen wollen. Auf Mombach im speziellen bezogen ist es aber wohl auch eine Chance, da sich in dem Verein in der Vergangenheit Abläufe etabliert haben, die vielleicht Verbesserungswürdig sind und dem FC der Neustart somit zugute kommt.

Spannende Derbys und starke Gegner warten in der Landesliga auf die Fortuna. Wie schätzen Sie die Klasse ein?

Ich habe mich schon mit ein paar Kollegen zusammen gesetzt und viele erwarten eine stärkere Liga, als letztes Jahr. Ich denke schon, dass es für uns schwer wird unter die Top-Teams zu kommen, da wir erstmal konkurrenzfähig werden müssen. Unser Schwerpunkt liegt darauf, uns zu einer Mannschaft zu entwickeln und den jungen Spielern schnellstmöglich beizubringen, was Herrenfußball wirklich bedeutet. Wenn das soweit gut läuft werden wir auf jeden Fall ein konkurrenzfähiges Team stellen können, um den Titel mitspielen werden jedoch andere.

Wer zum Beispiel?

Ich möchte eigentlich nicht über die Konkurrenz sprechen. Wir haben mit Mombach eine Mammutaufgabe angenommen und unser Ziel ist es, diese erfolgreich zu bewältigen. Ich denke, jeder der seine Gedanken an andere Mannschaften verschwendet, der hat schon einen Fehler gemacht. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns nur auf uns.

Apropos, wie steht es mit der Saisonvorbereitung?

Ich sage mal besser spät als nie (lacht), also angefangen haben wir noch nicht, aber wir werden nächsten Mittwoch (05. Juli) damit starten. Dann haben wir insgesamt fünfeinhalb Wochen Vorbereitungszeit, inklusive des Trainingslagers in Steinbach beim Donnersberg. Ich denke das ist ausreichend Zeit und ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe in Mombach!


Das Interview führte Xenia Schipp.

Aufrufe: 028.6.2017, 17:00 Uhr
Xenia SchippAutor