2024-05-08T14:46:11.570Z

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Im Wettlauf um den Klassenerhalt hat die TSG Bretzenheim gegenüber dem SVW Mainz aktuell die Nase vorne.	Archivfoto: hbz/Wallerius
Im Wettlauf um den Klassenerhalt hat die TSG Bretzenheim gegenüber dem SVW Mainz aktuell die Nase vorne. Archivfoto: hbz/Wallerius

Alles geben und hoffen

Klassenerhalt für Weisenau von vielen Faktoren abhängig / Entscheidung wohl nicht am letzten Spieltag

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Mainz. Ein hartes Wochenende liegt hinter den Fußballern des SVW Mainz. Zunächst musste der Landesligist am Samstag praktisch von der Couch aus mit ansehen, wie der ärgste Kontrahent ASV Maxdorf durch ein 4:0 gegen Viktoria Herxheim enteilt ist. Tags darauf sorgte die eigene 1:5-Niederlage bei Aufstiegsaspirant SV Rülzheim für weitere Ernüchterung.

Für die Weisenauer (14. Platz, 28 Punkte) ist der 12. Platz und der damit verbundene sichere Klassenerhalt somit in weite Ferne gerückt. Was passiert, wenn am Ende der 13. oder 14. Tabellenplatz steht, ist offen und hängt von verschiedenen Faktoren ab, die sich erst in den nächsten Wochen entscheiden werden (siehe Infokasten).

Am Ende womöglich Entscheidungsspiel nötig

Im abschließenden Spiel gegen den SV Horchheim (Sonntag, 15 Uhr) zählt demnach nur ein Sieg. Gelingt dem BSC Oppau (13. Platz, 30 Punkte) im Parallelspiel gegen Herxheim kein Dreier, zieht Weisenau vorbei. Unterliegt auch die TSG Bretzenheim (12. Platz, 31 Punkte) gegen die Spvgg. Ingelheim, wäre im Ernstfall sogar noch ein Entscheidungsspiel um den rettenden 12. Platz möglich. Theoretisch könnten auch alle drei Teams auf 31 Punkte kommen.

„Es macht wenig Sinn sich darüber den Kopf zerbrechen, was in welchem Fall sein könnte“, erklärt SVW-Kapitän Axel Schulze. Die Weisenauer wollen einfach möglichst an die starken Spiele der letzten Wochen, wie etwa dem 4:2 bei Wormatia Worms II, anknüpfen und drei Punkte holen. „Wir wissen, dass wir es nicht in der eigenen Hand haben“, so Schulze, „aber keiner will sich am Ende vorwerfen lassen, nicht alles gegeben zu haben.“

In welchem Fall nur der 14. oder gar der 13. Platz zum Abstiegsplatz wird, ist dabei selbst innerhalb des Teams nicht leicht zu durchschauen. Auch wenn erfahrene Spieler wie Schulze das Prozedere bereits seit Jahren kennen. „Außerdem ist es natürlich ein komisches Gefühl, nach Saisonende nicht zu wissen, ob man nun absteigt oder nicht“, so Schulze. So könnte es durchaus sein, dass nach Ende der Spielzeit alle Verantwortlichen und Fans des SVW plötzlich zu Anhängern von Rülzheim oder Worms werden, denn deren Erfolg in der Aufstiegsrelegation könnte letztlich über den Klassenerhalt der Weisenauer entscheiden.

Bretzenheim hat Verbleib in eigener Hand

Einfacher ist die Rechnung für die TSG Bretzenheim. Vor dem finalen Spieltag haben die Blau-Weißen alles in der eigenen Hand und wären mit einem Sieg gegen Ingelheim bereits gerettet. Sollte Oppau nicht gewinnen, reicht Bretzenheim bereits ein Punkt. Lässt sich die TSG aber trotzdem noch einholen, geht das Zittern auch in Bretzenheim in die Nachspielzeit.


Viele Fragezeichen im Abstiegsroulette

Wieviele Teams aus welchen Klassen absteigen, ist auch vor dem letzten Spieltagswochenende an vielen Stellen unklar-

Keine Auswirkungen wird der Abstieg des SC Hauenstein haben, der freiwillig aus der Oberliga zurückziehen und künftig in der Verbandsliga Südwest spielen wird. In solchen Fällen wird aber die Richtzahl der betroffenen Liga aufgestockt, heißt es seitens des SWFV.

Ein weiterer Faktor im Abstiegschaos ist der FK Pirmasens, der weiterhin aus der Regionalliga Südwest absteigen könnte. Dadurch würde die Zweite Mannschaft des FKP automatisch aus der Oberliga absteigen und somit ebenfalls künftig in der Verbandsliga Südwest antreten.

Die Folge wäre eine größere Anzahl an Absteigern aus der Verbandsliga, inklusive einer möglichen Kettenreaktion bis in die unteren Ligen.

Entscheidend wird auch sein, wie viele Teams aus den jeweiligen Ligen aufsteigen. Die Zukunft der Mainzer Landesligateams könnte also durchaus von einem Relegationserfolg des Tabellenzweiten abhängen.

Aufrufe: 015.5.2017, 18:00 Uhr
Tommy KönnelAutor