2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielvorbericht
Fokussiert geht der SV Waakirchen in die Spiele. Am Montag gab es eine Extra-Trainingseinheit. FOTO: THOMAS PLETTENBERG
Fokussiert geht der SV Waakirchen in die Spiele. Am Montag gab es eine Extra-Trainingseinheit. FOTO: THOMAS PLETTENBERG

Kreuth oder Waakirchen? Der Kampf um die Vorherrschaft

Wer wird der König im Landkreis

FC Real Kreuth will heute Abend zuhause vorlegen – SV Waakirchen hofft auf Auswärtstor.

Kreuth/Waakirchen – Relegationsspiele haben einen besonderen Charakter. Es gelten eigene Regeln und „jeder einzelne Spieler kann über sich hinauswachsen“, sagt Kreuths Trainer Bernhard Gruber. Heute Abend ab 18.30 Uhr geht es aber nicht nur um die Frage, wer nächste Saison in der Kreisliga spielt. Sondern auch, welche die beste Mannschaft der Region Tegernsee ist. Es treffen der FC Real Kreuth und der SV Waakirchen aufeinander.

FC Real Kreuth

Den Anfang macht heute Abend das Spiel in Kreuth. Trainer Gruber empfindet das weder als Vor- noch als Nachteil. „Wir müssen das Spiel zu Hause natürlich machen“, sagt er. Einen kleinen Vorteil sieht er darin, dass sein Team „relegationserprobt“ ist. Bereits das dritte Mal in Folge geht es für den FC Real in die Saisonverlängerung. Einmal mit negativem, einmal mit positivem Ausgang. Nun werden die Karten neu gemischt.

Der Optimismus ist groß. „Wir können mit unserer Rückrunde zufrieden sein. Spielerisch und was unsere Einstellung anging, war sie vorwiegend positiv“, sagt Gruber. Deshalb räumt er diesmal dem niedriger klassierten Team keinen psychologischen Vorteil ein. „Beide Mannschaften haben etwas erreicht.“ Denn zur Winterpause hatten viele Kreuth schon abgeschrieben: Mit 15 Punkten aus der Rückrunde schafften sie es in die Relegation.

In einem Punkt jedoch könnten die Zeichen besser stehen. Zwar treten die Kreuther heute mit einem breiten Kader an. Torhüter Louis Sachau sowie Simon Lang fehlen aber zumindest in der ersten Begegnung. Zurück ist dafür Stürmer Jacob Burda.

Gruber rechnet mit „sehr vielen Zuschauern“, auch aufgrund der Derby-Situation. „Die Rivalität zwischen den Vereinen ist groß. Das sind immer enge Spiele.“ Daher rät er jedem, frühzeitig zu kommen, da Parkplätze begrenzt sind. Er betont: „Wir freuen uns jetzt auf die Relegation.“

Prognose der Autorin: „Der FC Real packt’s. Die Stimmung ist nach der halbwegs erfolgreichen Rückrunde gut, die Kreuther haben die erfahreneren Spieler und kennen den Druck der Relegation aus den vergangenen beiden Jahren.“

SV Waakirchen

Auch wenn die letzten Ergebnisse in der Kreisklasse 2 nicht den Erwartungen entsprachen, geht der SV Waakirchen optimistisch in die Relegation. „Da waren wir mit dem Kopf schon woanders, aber jetzt kommt für uns das Sahnehäubchen“, erklärt Trainer Christian Pölt. „Die Stimmung ist super, alle freuen sich auf die beiden Spiele.“ Die Waakirchner sind bis auf Josef Förderer, der beruflich verhindert ist, komplett und reisen mit einem 17-Mann-Kader an.

„Ich sehe den kleinen Vorteil bei uns, da wir positiv in die Spiele gehen können“, sagt Pölt. „Wir stehen hinten gut und sind vorne immer für ein Tor gut.“ Florian Fath und Xaver Lechner sollen als Innenverteidiger die Kreuther Angreifer aus dem Spiel nehmen, und die beiden Sechser Vincent Lechner und Klaus Sareiter im Zentrum die Räume eng machen. „Kreuth ist eine spielstarke Mannschaft, was uns entgegenkommt.“

Eine weitere Stärke der Kreuther sieht Pölt in deren schnellem Umschaltspiel nach der Balleroberung. Zudem haben sich die Waakirchner vorgenommen, Standards so weit wie möglich zu vermeiden, da dies zur Stärke von Kreuths Sandra Sergiu gehört. „Mir ist eigentlich egal, wie das Spiel in Kreuth ausgeht, solange wir daheim noch alles selbst in der Hand haben“, meint Pölt. „Ein Auswärtstor wäre wichtig.“ Am Montag legten die Waakirchner eine Trainingseinheit ein. „Da hat man schon gemerkt, dass es ein ganz besonderes Training war, und eine ganz besondere Woche auf uns wartet.“ Bei den Waakirchnern kribbelt es also – die spannendste Zeit der Saison kann kommen.

Prognose des Autors: „Waakirchen hat die spielerische Klasse, den Aufstieg zu schaffen – das gilt aber auch für Kreuth. Entscheidend wird es sein, diszipliniert aufzutreten. Dann hat der SV den kleinen Vorteil, beim zweiten Duell zu Hause anzutreten.“

Aufrufe: 07.6.2017, 10:43 Uhr
Schongauer Nachrichten: Sofia Eham und Thomas SpieAutor