2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die SG Freren (in gelb) tat sich beim 1:0-Sieg gegen Polle schwer. F: Lukas Hemelt
Die SG Freren (in gelb) tat sich beim 1:0-Sieg gegen Polle schwer. F: Lukas Hemelt

In der Nachspielzeit: Schiavano schießt Twist ins Halbfinale

Kreispokal: Die drei Kreisligisten setzten sich durch - Geeste feiert späten Sieg - Klare Verhältnisse im Norden - Freren tut sich schwer

Favoritensiege am Ostersamstag in den Viertelfinalspielen des Fußball-Kreispokals. Die drei noch verbliebenen Kreisligisten setzten sich allesamt durch und stehen nun im Halbfinale zusammen mit Grenzland Twist. Die Grenzländer buchten das Halbfinal-Ticket in der Nachspielzeit.

„Wir haben vieles richtig gemacht“, lobte Polles Trainer Josef Hus seine Mannschaft nach dem Spiel gegen die SG Freren. Gereicht hat es für die Mannschaft aus der 1. Kreisklasse Mitte aber nicht: Kreisligist Freren sicherte sich durch einen knappen 1:0-Sieg das Ticket für das Halbfinale. „Unser Plan ist fast ganz aufgegangen“, sagte Hus. Seine Poller hielten vor 120 Zuschauern die Gäste weitestgehend weg vom eigenen Tor. Freren wirkte ideenlos und fand wenig Mittel gegen einen kompakten SVP, der seinerseits aber ebenfalls keine zwingenden Offensivaktionen kreierte.

Für die Entscheidung sorgte nach 73 Minuten Philipp Krüssel. Angreifer Michael Holt war auf die Reise geschickt worden und bediente Krüssel im Sechzehner mustergültig, der den Ball nur noch über die Linie schieben musste. Nach der ersten wirklichen Torchance im Spiel erspielte sich Freren noch zwei weitere Hochkaräter, ließ aber beide fahrlässig liegen. „Es war bezeichnend für unser Spiel, dass wir die Dinger nicht weggemacht haben“, sagte Frerens Trainer Christian Freese. Bis auf das Weiterkommen stimmte den Coach nicht viel positiv. „Wir waren vorne zu statisch. Uns fehlte eine klare Linie im Spiel“, so Freese.

Schiviano trifft für Twist in der Nachspielzeit

Im Halbfinale am 3. Mai muss die Freese-Elf auf dem Twist antreten. Die Grenzländer besiegte die Reserve von Olympia Laxten mit 2:1. Die Laxtener Gastgeber begannen druckvoll und gingen verdient in Führung. Doch danach wachten die mit einem Fanbus angereisten Gäste auf und übernahmen die Initiative. Zeigte sich die Twister Dreierkette noch ein wenig anfällig, agierte die Mannschaft im Mittelfeld und vor allem im Angriff deutlich effektiver als die Gastgeber. Noch vor dem Seitenwechsel fiel der verdiente Ausgleich durch Marvin Nögel.

Im zweiten Spielabschnitt gelang es Grenzland Twist, das Kommando auf dem Platz gänzlich zu übernehmen. “Fünf bis sechs klare Chancen haben wir liegen gelassen”, so Twist-Trainer Uwe Reinelt. “Den lange verletzten Michele Schiavano habe ich erstmals von Beginn an gebracht. Er hat es uns mit dem Siegtreffer in der Nachspielzeit gedankt.”

Geeste bestraft Listruper Fahrlässigkeit

Auch die DJK Geeste buchte beim 2:1-Sieg gegen den SV Listrup erst spät das Halbfinal-Ticket. Von Beginn an war kein Klassenunterschied erkennbar. Nach einer Abtastphase startete die Partie mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die Gäste agierten routiniert, der SV Listrup hielt leidenschaftlich und aggressiv dagegen. Die verdiente Gästeführung konnten die Gastgeber durch ein kurioses Tor noch vor der Pause ausgleichen.

„Geeste wirkte im Mittelfeld erfahrener, deren Spieler brachten immer wieder Ruhe ins Spiel“, so Listrups Obmann Bernhard Bünker. „Überhaupt spielte sich sehr viel im Mittelfeld ab.“ Listrups Devon Lohmöller vergab kurz vor Spielende eine Riesenchance zur 2:1-Führung (85.). Im Gegenzug gelang Jonas Behnen aus einem Gewühl heraus der entscheidende Treffer zum 2:1-Sieg für Geeste.

Aschendorf im Turbo-Modus weiter

Zur Pause entschieden war das Nordduell zwischen Heede und Aschendorf. Mit 5:1 gewann der TuS das Viertelfinale bei den Rot-Weißen. Schon zur Halbzeit führten die Aschendorfer mit 5:0 Toren. Dessen Trainer Patrick Robin ist der Meinung, dass das Spiel dort schon entschieden gewesen sei: „Durch Abstimmungsfehler in der Heeder Defensive konnten wir früh das 1:0 und daraufhin auch zügig das 2:0 machen.“ Das dritte, vierte, sowie auch das fünfte Tor seien aufgrund des fortgeschrittenen Spielstandes leichter gefallen.

Doch Ist Robin sich auch mit Heedes Trainer Hans-Hermann Andrees einig, dass das Spiel in eine ganz andere Richtung hätte gehen können, wenn Heede die Chancen zu Beginn der Partie genutzt hätte.

„Das Ergebnis ist ein bisschen zu hoch“, meint Robin. Zwar sei sein Team überlegen gewesen, doch war das 5:0 zur Halbzeitpause nicht dem Spiel entsprechend. In der ersten Hälfte hatte der TuS fünf große Chancen und konnte diese auch allesamt verwerten. „In der zweiten Halbzeit waren wir vorm Tor zu inkonsequent“, meint Robin. Das Ziel in der zweiten Halbzeit sei es gewesen, wenig zuzulassen. Der Spielfluss sollte dabei erhalten bleiben.

Das Halbfinale werden die Aschendorfer in Geeste bestreiten. Die Stärken des kommenden Gegners kennt Robin: „Geeste ist eine sehr kämpferische Mannschaft.“ Derzeit belegen die Geester den 13. Tabellenplatz der Möbel Wilken Kreisliga und befinden sich mitten im Abstiegskampf. Robin wüsste nicht, wo der Fokus der Geester liege. Im Pokal oder in der Liga.

Aufrufe: 015.4.2017, 20:10 Uhr
Karl-Heinz Hasken, Jonas Tieben, Lukas HemeltAutor