2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Hat die volle Unterstützung der Abteilungsleitung: Planeggs Trainer Andreas Steinweg. A-FOTO: RUTT
Hat die volle Unterstützung der Abteilungsleitung: Planeggs Trainer Andreas Steinweg. A-FOTO: RUTT
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Planegg steht hinter Trainer Steinweg

Der 40-Jährige hängt ein zweites Jahr dran

Andreas Steinweg hat beim SV Planegg-Krailling verlängert. „An der Aufgabe wächst man“, sagt er. Die Mannschaft der kommenden Saison dürfte anders aussehen als die aktuelle.

Planegg – Vor nicht allzu ferner Zeit hätten sie an der Hofmarkstraße längst feurige Debatten über ihren Trainer geführt. Wer mit seiner Elf drei Spieltage vor dem Saisonende in der Bezirksliga immer noch nicht den sicheren Klassenerhalt bewerkstelligt hat, wäre früher unter der Würde des SV Planegg gewesen. Doch das vergangene Jahr hat die neuen Verantwortlichen Demut gelehrt, weshalb Steinweg die Mannschaft auch in der kommenden Saison betreut.

„Ich stehe zu 100 Prozent hinter dieser Entscheidung“, spricht sich Stefan Suchanke für seinen Übungsleiter aus. Mit dem 37-jährigen Fußball-Abteilungsleiter bekam der Verein endlich die Bodenhaftung, die ihm in den vergangenen Jahren bedenklich verloren gegangen war. Gaben sich beim ehemaligen Landesligisten zuletzt die Trainer die Klinke in die Hand, setzt Suchanke nicht auf den schnellen Erfolg, sondern auf Kontinuität. „Andreas macht gute Arbeit“, sagt Suchanke, „er hat aus dem Nichts etwas aufgebaut.“

Im vergangenen Sommer war die Lage an der Hofmarkstraße noch so deprimierend, dass der SVP als die neue FT Starnberg gehandelt wurde – ein Serienabsteiger, der den Weg in die sportliche Bedeutungslosigkeit antritt. Steinweg ist es gelungen, trotz massiver Verletzungsprobleme das Team auf dem siebten Tabellenplatz zu konsolidieren. „Was er daraus gemacht hat, ist doch super“, so Suchanke. Nun hofft er, dass es seinem Trainer gelingt, im Sommer die neun Junioren, die von der A-Jugend zu den Herren wechseln, in die Mannschaft zu integrieren.

Damit der Verein wieder eine konkrete Zukunft bekam, war auch eine klare Ansprache des Übungsleiters nötig. „Wenn irgendetwas nicht passt, sagt es mir, dann höre ich auf“, hatte Steinweg dem Club von vornherein angeboten. Dass er nicht an seinem Posten klebte, verschaffte dem Coach, der am kommenden Samstag 41 Jahre alt wird, die nötige Souveränität in einer Fußball-Abteilung, die sich erst noch finden musste. „Am Anfang war alles extrem“, sagt Steinweg.

Dass sich die Situation trotz mancher Probleme inzwischen deutlich beruhigt hat, liegt auch an der Freundschaft, die Steinweg und Suchanke seit ihrer gemeinsamen Zeit beim ehemaligen Bayernligisten FC Starnberg verbindet. Beiden war bewusst, dass sie aufeinander angewiesen sind, um die Herausforderungen zu meistern. Die Verantwortung für ein gemeinsames Projekt hat sie zusammengeschweißt.

Zunächst möchte Steinweg den endgültigen Klassenerhalt in trockene Tücher bringen. Gleichzeitig heißt es, die kommende Saison zu planen. Einige Spieler, die im vergangenen Jahr nach dem Abstieg aus der Landesliga den Verein verlassen hatten, klopften in den vergangenen Wochen wieder an. Neben den Rückkehrern hofft der Trainer auch darauf, den einen oder anderen erfahrenen Neuzugang an die Hofmarkstraße lotsen zu können. Steinweg denkt vor allem an ehemalige Bayern- oder Landesliga-Akteure, die sich den Aufwand in den gehobenen Amateurligen nicht mehr antun wollen.

Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt weiter auf der Förderung des Nachwuchses. „Es macht einfach Spaß, mit der jungen Mannschaft zu arbeiten“, nennt Steinweg den Hauptgrund, warum er beim SV Planegg in sein zweites Trainerjahr geht. Vielleicht bleibt er noch länger.

Aufrufe: 04.5.2017, 09:21 Uhr
Starnberger Merkur: Christian HeinrichAutor