2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Die Aufstiegsmannschaft des SV Inning von 1977: Abteilungsleiter Albert Leimer, Trainer Ernst Herrmann, Herbert Gutgesell, Berni Heck, Karl Wunder, Sepp Welzmüller, Jakob Scheidl, Helmut Pestinger, Vorstand Josef Maier, Vize Helmuth Schamberger (hi.v.l.), Hans Bader, Angton Beckers, Hans Maar, Manfred Wander, Christian Basel, Hans Ritzer, Josef Müller und Axel Lorenz (vo.v.l.). FOTO: ASC
Die Aufstiegsmannschaft des SV Inning von 1977: Abteilungsleiter Albert Leimer, Trainer Ernst Herrmann, Herbert Gutgesell, Berni Heck, Karl Wunder, Sepp Welzmüller, Jakob Scheidl, Helmut Pestinger, Vorstand Josef Maier, Vize Helmuth Schamberger (hi.v.l.), Hans Bader, Angton Beckers, Hans Maar, Manfred Wander, Christian Basel, Hans Ritzer, Josef Müller und Axel Lorenz (vo.v.l.). FOTO: ASC

Flashback: Die perfekte Saison der Amerseer

Mit Ski-Ass Max Rieger

Inning – Darauf konnten sie zu Recht stolz sein: Im Juni 1977 stiegen die Fußballer des SV Inning zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bezirksliga auf.

Die Ammerseer sicherten sich vor 40 Jahren souverän die Meisterschaft der A-Klasse West und holten durch ein 3:1 in Mittenwald (mit Ski-Ass Max Rieger) auch noch den Titel des Zugspitzmeisters nach Inning. Zudem wurde auch die Inninger Reserve Meister.

„Es war eine perfekte Saison“, erinnert sich Helmut Pestinger, Libero und Dreh- und Angelpunkt des Teams. „Pestinger schweißte nicht nur die Abwehr zusammen, sondern erzielte auch noch die meisten Tore des Aufsteigers“, schrieb Sportreporter-Legende August „Gustl“ Mehr in seinem Saisonrückblick im Starnberger Merkur.

Aber nicht nur Pestinger überzeugte in einer Mannschaft, die im berühmt-berüchtigten „Kuchlberg-Stadion“ (ein Platz mit viel Gefälle) eine echte Macht war. Manfred Wander war über viele Jahre hinweg ein absoluter Top-Keeper, Jakob Scheidl wohl einer der besten Fußballer, die es je im Fünfseenland gab, und Sepp Welzmüller ein echtes Schlitzohr. Seine drei Söhne haben das Talent des Vaters geerbt. Josef jun. spielt seit 2014 für Drittliga-Aufsteiger Unterhaching, Maximilian bei Drittligist Aalen und Lukas steht beim SV Mering im Tor. Dazu kam Verteidiger Berni Heck, der aus Herrsching nach Inning gewechselt war: „Der ist 90 Minuten lang die Linie rauf- und runter marschiert“, erzählt Pestinger.

Inning 1977 erstmals in der Bezirksliga, auf Augenhöhe mit dem großen Nachbarn TSV Herrsching – das war der Höhepunkt einer Saison, in der die Mannschaft von Trainer Ernst Herrmann als Favorit gestartet war. Sie füllte diese Rolle perfekt aus: Zweifel an der Meisterschaft gab es nur kurz. Das war nach der 0:2-Niederlage im Spitzenspiel gegen Geltendorf. Pestinger: „Eine bittere Niederlage – und ich habe dabei auch noch einen Elfmeter verschossen.“ Die Pleite gegen den Verfolger war aber nur ein Ausrutscher. Am Ende holte sich das Ammersee-Team den Titel mit fünf Punkten Vorsprung auf Geltendorf.

Trotz Meisterschaft und Aufstieg verabschiedete sich Coach Herrmann am Saisonende vom SV Inning. Er wollte erst mal eine Pause vom Fußball machen, sagte zu seinen Spielern: „Mehr kann ich ohnehin nicht mehr erreichen.“ Sein Nachfolger wurde ein Hochkaräter. Vorstand Josef Maier, ein 1860-Fan mit Leib und Seele, schaffte es, Alfons „Fonsi“ Stemmer, den ehemaligen Libero der Münchner Löwen, an den Ammersee zu holen.

Auch der Verbleib von Pestinger war im Juni vor 40 Jahren noch nicht sicher. „Bei ihm begannen bereits die Sorgen von Abteilungsleiter Ali Leimer“, schrieb Mehr. Aber der Libero blieb noch ein Jahr, half mit, den Klassenerhalt zu sichern.

40 Jahre Bezirksliga-Aufstieg – das wird gefeiert. Die noch lebenden Aktiven, Freunde, Sponsoren und Gönner treffen sich am Samstag, 15. Juli, im „Cafe Huttner“ zur großen Jubiläums-Fete.

Aufrufe: 021.6.2017, 09:00 Uhr
Starnberger Merkur: Georg AscherAutor