2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Eidinghausens Null steht auswärts und auch zu Hause

Landesliga: SVEW-Trainer Scheidies baute in Peckeloh die komplette Offensive um

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Die Null steht weiterhin. Drei Auswärtsspiele in diesem Jahr in der Fußball-Landesliga, drei Siege mit einem Torverhältnis von 5:0. Eine makellose Bilanz in der Fremde – und nach dem 2:0-Sieg in Peckeloh bleibt die SV Eidinghausen-Werste seit dem Aufstieg 2015 in Ligaspielen gegen den SCP auch weiterhin ungeschlagen. Da lachte das Werster Fußball-Herz am Sonntag doch mit der Sonne um die Wette.

Zu Euphorie besteht trotz dieses weiteren Dreiers auswärts allerdings kein Anlass, und Trainer Christian Scheidies bleibt auch schön auf dem Teppich. „Dieser Sieg ist wunderbar und auch ungemein wichtig, aber wir sind noch lange nicht raus aus dem Abstiegskampf. Gut ist aber nach diesem Erfolg, dass wir in dieser Woche im Training ein bisschen Ruhe haben“, sagt er. Für den Kopf natürlich, meint er, denn auf dem Platz wird mit großer Intensität gearbeitet. Es ist schließlich noch nicht die Ernte in der Liga eingefahren, müssen noch Punkte für den Klassenerhalt her – und es gibt weiterhin das Ziel, endlich den Heimfluch zu besiegen. Da steht nämlich auch die Null: Nicht bei Gegentoren wie bei den Auswärtsspielen, sondern bei den eigenen erzielten Toren und erspielten Punkten. Drei Matches, drei Niederlagen bei einem Torverhältnis von 0:8. Das klingt auf den ersten Blick beängstigender als es in Wirklichkeit ist, denn in den Partien gegen den SC Verl II (0:1) und gegen die SpVg. Brakel (0:2) war bei mehr Matchglück durchaus jeweils ein Punkt drin. Es fehlten nur ein paar Nuancen zu mehr Durchschlagskraft in der Offensive.


Dieses Quäntchen Glück schlug sich in Peckeloh auf die Werster Seite. Und das taktische Geschick von Trainer Christian Scheidies trug ebenfalls zum Gelingen bei. Weil der Sturm insbesondere in den Heimspielen zu oft als laues Lüftchen daher kam, baute der Coach in Peckeloh um: Die erfolglosen Stürmer Dimitrios Nemtsis und Behar Hiseni stellte er auf die Außenbahnen und den körperlich robusten Mittelfeldspieler Rene Kagels in die Sturmspitze, dahinter Sprinter Kamal Awsse. Ganz vorn sollte Rene Kagels als Speerspitze die Peckeloher Abwehrspieler in Zweikämpfe verwickeln und vor allem Vincent Hall in dessen Offensivdrang eindämmen. Der Rotschopf schlägt gute Diagonalbälle und ist fast ständig in der Vorwärtsbewegung. Dieser Schachzug ging glänzend auf wie auch die Rochaden im Mittelfeld. In der Viererkette musste der SVEW-Coach zwangsweise umstellen. Jannik Albert war nach der Oberschenkelzerrung noch nicht so weit, seinen Part als Außenverteidiger übernahm Mittelfeldspieler Sven Redetzky. In die Innenverteidigung rückte Jens Kickelbick, nachdem Toni Islamaj nach dem Warmmachen mit einer Zerrung abwinkte. „Sven und Jens haben das sehr gut gemacht. Obwohl sie uns im Sommer nach dieser Saison verlassen werden, haben sie sich voll reingehängt. Hut ab vor den beiden“, sprach Scheidies ein großes Lob aus. Im Hinblick auf das Heimspiel am Sonntag gegen das offensiv starke Team vom VfL Theesen muss Christian Scheidies notgedrungen an einer schlagkräftigen Elf basteln, denn Rene Kagels wird ausfallen. Er hatte gestern eine Zahn-OP. „Er wird dann wohl zehn Tage ausfallen“, sagt Scheidies.

Aufrufe: 028.3.2017, 09:48 Uhr
Egon BieberAutor