2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Neues Trainer-Duo beim SV Bad Tölz: Dominik Hiederer (re.) mit Hisham Aqabli als Assistent.  Foto: Oliver Rabuser
Neues Trainer-Duo beim SV Bad Tölz: Dominik Hiederer (re.) mit Hisham Aqabli als Assistent. Foto: Oliver Rabuser

Mit neuem Coach: Tölz wird von Garmisch zerlegt

Spielball für den Spitzenreiter

Das 0:6 beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen bringt den SV Bad Tölz der Kreisklasse noch ein Stück näher. Wesentlich mehr Sprengkraft als das halbe Dutzend Gegentore hatte freilich die Trennung von Trainer Helmut Volz zuvor.

Der designierte Bezirksligist aus dem Zugspitzland erledigte seine Sache unspektakulär. Der SV war ein Spielball für den Spitzenreiter, verkaufte sich aber über weite Strecken ordentlich. Erst die schwindende Physis zum Ende hin führte zu der satten Klatsche. „Um zwei Tore zu hoch ausgefallen“, fand Dominik Hiederer das Ergebnis. „Weil bei uns die Kräfte nachgelassen haben.“

Der 1.FC sei für seine Elf kein Gradmesser, betont der neue Cheftrainer der Tölzer, der den abstiegsbedrohten Kreisligisten nun mit Hisham Aqabli als Co-Trainer anleitet. Am Vorabend einigten sich Fußball-Chef Michael Zauner und Coach Helmut Volz auf die Beendigung der Zusammenarbeit. „Im guten Einvernehmen“, sagt Zauner. Man sei zu der Übereinkunft gekommen, dass ein „neuer Impuls“ unbedingt nötig sei, um nicht zweimal in Folge abzusteigen. „Irgendetwas mussten wir tun.“ Zauner bedauert die Trennung, spricht von einem „engagierten Trainer“, der auf der Flinthöhe „tolle Arbeit“ geleistet habe. Doch werde ein Übungsleiter „irgendwo auch an Ergebnissen gemessen“. Den Zeitpunkt dieser Veränderung erachtet er nicht als zu spät. In Garmisch hatte sich die Mannschaft ohnehin nichts ausgerechnet.

Hiederer ist bis Saisonende Cheftrainer. Ihm zur Seite steht Routinier Aqabli, „der hoffentlich bald auch wieder auf dem Platz stehen kann“, sagt Zauner. Das Duo sei dem Verein sehr verbunden. Sie sollen durch neue Reize versuchen, die Mannschaft auf Rettungskurs zu führen. „Neue Trainer sind automatisch anders motiviert, als jemand, der es schon länger macht“, glaubt Zauner. Hiederer und Aqabli sollen jetzt ihre Linie durchziehen. Die Mannschaft müsse ihr Potenzial abrufen, um in der Liga zu bestehen.

In Garmisch klappte das zunächst nur durch kompaktes Auftreten und konsequente Defensive. Zwei Torchancen gab es auch: Toni Bernwieser setzte den Ball nach zwei Minuten auf das Netz, und Thomas Angermeier, der in der Schlussphase mit einer Muskelverletzung ausschied, zwang Tormann Michael Finkert zur Glanztat. Gegen die Offensiv-Power des Spitzenreiters war indes kein Kraut gewachsen. Oliver Rabuser

1. FC Garmisch-Part. – SV Bad Tölz 6:0 (2:0)
Tore: 1:0 (8.) Körner, 2:0 (44.) Ivkovic, 3:0 (77.) Poniewaz, 4:0 (79.) Diaby, 5:0 (83.) Ivkovic, 6:0 (89.) Poniewaz, – Schiedsrichter: Valentin Hägl (TSV Weilheim), – Zuschauer: 110. – SV Bad Tölz: Huppenberger, Angermeier, Unterstaller, Ackermann, Mi. Kühnhauser, Schrepfermann, Petzold, M. Kühnhauser, Leiß, Bernwieser, Kruck – E/R: Waldherr, Saliuku, Klaar.

Aufrufe: 024.4.2017, 13:11 Uhr
Oliver Rabuser - Tölzer KurierAutor