2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
F: Zobe
F: Zobe

Der 24. Spieltag in der Landesliga 1

Spitzenduo siegt +++ Theesen und Steinhagen ohne Punkte

Verlinkte Inhalte

Mit zwei späten Treffern entschied Spitzenreiter VfB Fichte dasSpiel bei RW Mastholte für sich. Verfolger Verl II gab sich keine Blöße und feierte einen souveränen Heimsieg. Der SV Avenwedde entschied das Derby beim FC Kaunitz klar für sich, der VfL Theesen kassierte eine Heimpleite und die SpVg Brakel feierte ein Torfestival gegen Steinhagen.

BV Bad Lippspringe - SC Rot Weiß Maaslingen 2:1
Die Fußballer des BV Bad Lippspringe haben im Kampf um den Ligaverbleib in der Landesliga-Staffel 1 einen enorm wichtigen Dreier eingefahren. Im Heimspiel gegen den SC Rot-Weiß Maaslingen gelang gestern ein 2:1 (2:0)- Erfolg. Dafür wurden die Kicker aus dem Kurwald den bisherigen Spielverläufen im Kalenderjahr 2017 untreu. Denn spielte der BVL gut, holte er zuletzt keine Punkte. Gestern lief es genau anders herum.
„Unter dem Strich war es unser schlechtestes Spiel nach der Winterpause“, urteilte BVL-Trainer Rene Deffke und begründete: „Wir haben viele einfache Fehler gemacht, viel zu früh den Ball hergegeben und uns selbst unter Druck gebracht.“ Das Ergebnis aber passte diesmal: „Das ist viel wichtiger. Dieses Mal haben wir die Punkte und die nehmen wir sehr gerne mit. Ich hoffe, dass uns der Sieg einen Schub für die nächsten Wochen gibt“, sagte Deffke weiter. Im Duell der beiden zuvor punktgleichen Teams führte der BVL zur Pause verdient mit 2:0. Nachdem Zalem Özmen zu Fall gebracht wurde, besorgte Sven Rönnike per Strafstoß das 1:0. In Minute 44 erhöhte Manuel Trost auf 2:0. Bedient wurde er von Alexander Peters, der das Leder nach einem langen Rönnike-Einwurf passend mit dem Kopf verlängerte. Neben den beiden Toren notierte Deffke bis um Seitenwechsel noch zwei Chancen auf beiden Seiten. Für den BVL vergab Emanuel Yanik zweifach.
Nach Wiederbeginn kamen die Gäste zum Anschlusstreffer (55.). „Dann haben wir durch Yanik und Fiorilli Chancen zum 3:1, nutzen sie nicht und haben dann gewackelt“, berichtete Deffke. Die Szene des Spiels gab’s in Minute 80: Nach einem Querpass schoss ein Gästespieler den Ball am leeren Tor vorbei. „Da hatten wir den Papst in der Tasche“, meinte Deffke. Und die drei Punkte hat sich der BVL zehn Minuten später auch eingesackt.


Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Sven Rönnike (24. Foulelfmeter), 2:0 Manuel Trost (44.), 2:1 Julian Meyer (55.)


VfL Theesen - TuS Tengern 0:2
Ein gebrauchter Sonntag für den VfL Theesen: Im Heimspiel gegen den TuS Tengern gab es eine 0:2-Niederlage. Die Vorzeichen für ein schönes Fußballspiel waren gegeben, so schien die Sonne, und die Theesener Zuschauer freuten sich auf das Kräftemessen mit dem TuS. Doch am Ende überwog überall der Frust.
„Ich möchte da heute nichts zu sagen“, teilte Athletiktrainer Fynn Bergmann mit und verschwand schnurstracks in der Kabine, wo sich alle VfL-Akteure nach dem Schlusspfiff versammelten. Das Spiel war gerade einmal zwei Minuten alt, als sich die Theesener bei ihrem Keeper Dominic Breese bedanken konnten, dass sie nicht in einen frühen Rückstand geraten waren. Breese entschärfte einen wuchtigen Schuss Alexander Knickers aus gut 12 Metern mit einer Hand. Ein Wachrüttler für den VfL mochte man denken, und zunächst sah es dann auch danach aus, als würden die Hausherren das Spiel bestimmen. Eine scharfe Flanke Michael Zechs von der linken Seite verpasste Jean-Pierre Dingerdissen am zweiten Pfosten nur knapp (15.), und eine Direktabnahme von Brian Ketscher nach Pass von Dingerdissen konnte der gute Tengeraner Schlussmann Alexander Fischer entschärfen (18.). „Da muss man auch mal einen von machen“, waren sich die VfL-Fans auf der Tribüne einig. Doch der VfL vergab weitere Chancen. Einen starken Pass von Dominik Neumann konnte Ketscher nicht ordentlich verwerten, und so schoss er völlig freistehend Torwart Fischer an (23.). Zum Haareraufen fand der unglückliche Ketscher seine Aktionen. Eine weitere dicke Chance schloss sich an, auch diese vergab er (38.). Ähnlich bitter lief es für Janik Steffen, der einen Ball freistehend vor dem TuS-Tor nicht richtig traf und somit auch hier Fischer der Sieger blieb (44.). Kurz vor der Pause hatte der VfL dann Glück, dass die Gäste aus einem Gewühl im Theesener Strafraum nichts Zählbares machten (45.).
„Wir haben das Spiel ganz klar in der ersten Halbzeit verloren, weil wir unsere zahlreichen Chancen einfach nicht nutzten“, kommentierte Theesens sportlicher Leiter Heinz-Werner Stork. Knackiger formulierte es Kapitän Neumann: „Es ist zum kotzen.“ Im zweiten Durchgang entwickelte der Gast mehr Zug zum Tor und belohnte sich mit Treffern. Lukasz Grzegorczyk verwandelte eine gute Flanke von Magnus Giersdorff per Kopf zum 1:0 (56.). Danach besann sich der TuS zunächst auf die Verteidigung, die er kompakt und clever gestaltete. Theesen fiel nicht viel ein. „Wir sind in der zweiten Halbzeit nicht ins Spiel gekommen“, meinte Stork. Und so war es dann fast eine Frage der Zeit, bis die Gäste ihren zweiten Treffer erzielten.
Yasin Köse umkurvte Ivica Ivicevic und schob zum 2:0 ein. Ivicevic reklamierte ein Foulspiel, welches der Unparteiische jedoch nicht als ein solches gesehen hatte (86.). „Da waren heute schon einige kuriose Entscheidungen dabei, die ich nicht weiter kommentieren möchte“, so Stork.

Die Erfolgsserie des TuS Tengern in der Fußball-Landesliga hält an. Gestern Nachmittag gelang mit dem 2:0 (0:0) beim VfL Theesen der dritte Dreier in Folge, außerdem bedeutete es für Holm Hebestreit den ersten Sieg gegen Andreas Brandwein. Mit diesem Auswärtssieg, den Lukasz Grzegorczyk und Yasin Köse (Bild) mit ihren Treffer nach der Pause sicherstellten, sprangen die Kleeblätter in der Tabelle auf den fünften Platz.
„Ein ganz dickes Kompliment an die Mannschaft, die eine richtig starke Leistung abgerufen hat. In der zweiten Halbzeit waren wir das dominierende Team. Das gelingt nicht jeder Mannschaft in Theesen“, freute sich Trainer Holm Hebestreit über den engagierten Auftritt seiner arg dezimierten Formation – immerhin fehlten sechs Spieler des Kaders.
Zu Beginn hatten die Hausherren Vorteile, doch Torjäger Brian Ketscher scheiterte in der ersten Hälfte zweimal (16. und 20.) an dem gut reagierenden Alexander Fischer, der die Kleeblätter im Spiel hielt.
Mit Wiederanpfiff änderte sich jedoch das Spielgeschehen. „Wir haben weiter hoch verteidigt, uns nicht zurückgezogen und den Druck erhöht“, meinte Hebestreit, der in der 56. Minute nach einer gefühlvollen Giersdorff-Flanke das 0:1 durch einen Kopfball von Lukasz Grzegorczyk zu sehen bekam. Für die Entscheidung sorgte in der 87. Minute der quirlige Yasin Köse mit seinem Treffer zum 0:2. „Wir genießen den Moment und wollen nun am Donnerstag im Nachholspiel gegen den SV Avenwedde nachlegen“, blickte Holm Hebestreit zunächst einmal der nächsten Aufgabe entgegen.


Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Lukasz Grzegorczyk (56.), 0:2 Yasin Köse (87.)


SC Peckeloh - SV Eidinghausen Werste 0:2
Am liebsten wäre Daniel Schnadwinkel, wie man so sagt, im Erdboden versunken. Doch weil ihm das gestern Nachmittag auf dem Peckeloher Kunstrasenplatz nicht möglich war, zog sich der SCP-Kicker reflexartig sein Trikot über den Kopf. In der Hoffnung, er möge für alle unsichtbar sein.
Sekunden zuvor hatte der Offensivspieler die größte Torchance der Partie und damit den möglichen 1:1-Ausgleichstreffer vergeben – und zwar in der 90. Minute. Von Kevin Ikeakhe perfekt bedient, beförderte Schnadwinkel den Ball vier Meter vor der Linie lauernd über den Querbalken des leeren Gehäuses. Jeder Fußballer kann nachempfinden, dass Schnadwinkel sich in diesem Moment an einen weit entfernten Ort wünschte.
Der Fehlschuss war symptomatisch für die gestrige Peckeloher Abschlussschwäche. Fünf gute bis beste Gelegenheiten spielten sich die Gastgeber heraus – und ließen alle ungenutzt. Vier Mal war es Kevin Ikeakhe und damit Peckelohs Bester, der die Kugel ideal für seine Kollegen servierte. Doch sowohl Marvin Heinsch (15.) als auch Schnadwinkel und Wolter per Nachschuss (32.) ließen die Möglichkeiten aus, ebenso Alban Shabani und erneut Wolter per Nachschuss (52.) sowie Schnadwinkel in der Schlussminute. Shabani war es auch, der eine Hereingabe des eingewechselten Florian Pixa hauchdünn verfehlte (77.). „Wenn du fünf Chancen herausspielt und kein Tor machst, kannst du nicht gewinnen“, kommentierte der sichtlich bediente Peckeloher Trainer Markus Kleine-Tebbe die Misere seiner Kicker beim Versuch zu treffen.
Weitaus effizienter agierten die Gäste. Nach einer vergebenen Chance von Egor Pyntja (21.) und einem Fernschuss von Sven Redetzky neben das Tor (55.) traf Eidinghausen-Werste in der dritten aussichtsreichen Szene: Nach einem Foul von Nico Wolter, der Kamal Awsse nach Meinung von Schiedsrichter Stefan Uphaus aus Osnabrück an der Wade traf, drosch René Kagels die Kugel vom Elfmeterpunkt zentral und halbhoch zum 0:1 in die Maschen – Tom Weber hatte keine Abwehrchance (57.). Der eingewechselte Cihat Konak ließ nach Schnadwinkels vergebener Großchance per sehenswertem Lupfer in der Nachspielzeit das 0:2 folgen (90.+3).
„Jetzt sind wir mittendrin statt nur dabei“, meinte Kleine-Tebbe nach dem Schlusspfiff. Peckelohs Trainer sieht seinen Tabellenneunten noch nicht gesichert. Eine Sorge, die angesichts von nur einem Sieg in der Rückrunde, vor allem aber aufgrund der Abschlussschwäche des SCP verständlich ist.

Es bleibt alles beim alten: Zu Hause Nulldiät, in der Fremde gefräßig. Fußball-Landesligist SV Eidinghausen-Werste gewann erneut auswärts, diesmal mit 2:0 (0:0) beim SC Peckeloh. Und die Maßnahmen von Trainer-Fuchs Christian Scheidies mit einigen Umstellungen bei SVEW griffen.
„Der Sieg war schon bisschen glücklich, denn Peckeloh hatte ein Plus an sehr guten Torchancen, aber er ist auch nicht unverdient. Diesmal waren wir effektiv“, sagte der Coach, der kurz vor dem Anpfiff noch umstellen musste. Innenverteidiger Toni Islamaj hatte sich beim Warmmachen am Oberschenkel gezerrt, für ihn rückte Jens Kickelbick ins Team. Am liebsten wäre Daniel Schnadwinkel im Erdboden versunken. Doch weil ihm das gestern Nachmittag auf dem Peckeloher Kunstrasenplatz nicht möglich war, zog sich der SCP-Kicker reflexartig sein Trikot über den Kopf. In der Hoffnung, er möge für alle unsichtbar sein.
Sekunden zuvor hatte der Offensivspieler die größte Torchance der Partie und damit den möglichen 1:1-Ausgleichstreffer vergeben – und zwar in der 90. Minute. Von Kevin Ikekahe perfekt bedient, beförderte Schnadwinkel den Ball vier Meter vor der Linie stehend über den Querbalken des leeren Gehäuses. Jeder Fußballer kann nachempfinden, dass Schnadwinkel sich in diesem Moment an einen weit entfernten Ort wünschte. Der Fehlschuss war symptomatisch für die Peckeloher Abschlussschwäche. Fünf gute bis beste Gelegenheiten spielten sich die Gastgeber heraus, doch sie alle blieben ungenutzt. Vier Mal war es Kevin Ikeakhe und damit Peckelohs Bester, der den Ball ideal für seine Kollegen servierte. Doch sowohl Marvin Heinsch (15.) als auch Schnadwinkel und Wolter per Nachschuss (32.) ließen die Gelegenheiten aus, ebenso Alban Shabani und erneut Wolter per Nachschuss (52.) sowie Schnadwinkel in der Schlussminute.
Weitaus effizienter agierte die SVEW. Nach einer vergebenen Chance von Egor Pyntja (21.) und einem Fernschuss von Sven Redetzky neben das Tor (55.) traf der Gast in der dritten aussichtsreichen Szene: Nach einem Foul von Nico Wolter, der Kamal Awsse nach Meinung von Schiedsrichter Stefan Uphaus an der Wade traf, drosch René Kagels die Kugel vom Elfmeterpunkt zentral und halbhoch zum 0:1 in die Maschen. Tom Weber hatte keine Abwehrchance (57.). Der eingewechselte Cihat Konak ließ nach Schnadwinkels vergebener Großchance per sehenswertem Lupfer in der Nachspielzeit das 0:2 folgen (90.+3). „Jetzt sind wir mittendrin statt nur dabei“, sagte Kleine-Tebbe. Trainer-Kollege Scheidies von der SVEW freute sich: „Es ist das aufgegangen, was wir uns vorgenommen haben.“


Schiedsrichter: Stefan Uphaus
Tore: 0:1 René Kagels (57.), 0:2 Cihat Konak (93.)


FC Kaunitz - SV Avenwedde 0:4
Der SV Avenwedde hat nach einer gefühlten Ewigkeit die Abstiegsränge der Fußball-Landesliga verlassen, der FC Kaunitz ist erstmals seit dem 2. Spieltag wieder auf einen solchen zurückgefallen: Das 0:4 im Kreisderby hat für beiden Seiten gravierende Auswirkungen.
Die Trainer Ralf Kowallek und Levent Cayiroglu waren sich einig: „Die Rote Karte hatte entscheidenden Einfluss auf den Ausgang des Spiels.“ In der 31. Minute stellte Schiedsrichter Marcel Stöppel (Beckum) FCK-Spieler Marvin Kowallek wegen eines überharten Fouls vom Platz. „Ein korrekte Entscheidung“, gab der gefrustete Vater und Trainer Ralf Kowallek zu. Das bis dahin auf Augenhöhe gespielte Duell der Kellerkinder kippte langsam zugunsten der Gäste. „In der Halbzeitpause musste ich meine Jungs beruhigen“, fand Levent Cayiroglu die richtigen Worte, um die zuvor hektisch agierenden Avenwedder in die richtige Spur zu bringen.
Vor dem Platzverweis hatte SVA-Keeper Tobias Thiemann mit einer tollen Parade gegen einen Kopfball von Denis Hülsebusch noch den Rückstand verhindert, dann brach ausgerechnet der Ex-Kaunitzer Lennart Schulze für den Gast mit einem Flachschuss ins lange Eck den Bann (67.). Nach dem 0:2 (77.) durch den nach fünfwöchiger Verletzungspause zurückgekehrten Luis Sievers gingen bei den Spielern des FC Kaunitz die Köpfe endgültig nach unten.


Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Lennart Schulze (67.), 0:2 Luis Sievers (77.), 0:3 Georg Prill (83.), 0:4 Georg Prill (85.)


SC Verl II - Suryoye Paderborn 5:0
Der SC Verl II hat seine Erfolgsserie in der Fußball-Landesliga fortgesetzt. Mit einem 5:0-Sieg gegen Suryoye Paderborn verteidigte das Team von Trainer Robert Mainka den 2. Tabellenrang hinter dem souveränen Spitzenreiter VfB Fichte Bielefeld.
„Bis zum ersten Tor haben die Paderborner ordentlich mitgehalten“, attestierte Robert Mainka dem abgeschlagenen Tabellenletzten erstaunliche Gegenwehr. Nach dem Tor zum 1:0, mit einem auf den einlaufenden Hasan Dere flach gespielten Freistoß clever eingefädelt, kam die Verler Offensive indes ins Rollen. Nach dem 2:0 und 3:0, kurz vor und kurz nach der Pause jeweils durch Jan Lukas Liehr erzielt, war die Begegnung früh entschieden. „Erst nach dem 5:0 haben es die Jungs langsamer angehen lassen“, freute sich der Coach über die Spielfreude seiner Mannschaft. Jannik Tödtmann schob sich mit jetzt 15 Treffern auf den 2. Rang der Torjägerliste.

Vor dem Spiel des Fußball-Landesliga-Schlusslichts Suryoye Paderborn beim SV Verl II war die Favoritenrolle klar verteilt. Und sie wurde in den gesamten 90 Minuten auch eingehalten. Suryoye unterlag mit 0:5 (0:2).
Für Trainer Giuseppe Busacca kam es vor dem Spiel noch schlimmer als erwartet. Neben dem verletzten Marauge Demir und dem gelbgesperrten Moussa Keita fiel auch noch Innenverteidiger Philipp Sill mit einer Oberschenkelzerrung aus. Vinenzo Cesa spielte unter Schmerzen. Auf der Bank saß nur Reserve-Leihgabe Simon Ischuh und Rokas Narusevicius, der sich trotz Muskelproblemen zur Verfügung stellte. „Wir sind auf dem Zahnfleisch gegangen und uns war im vornherein bewusst, dass wir dort nichts holen werden“, sagte Busacca und beschrieb: „Es war eines von den Spielen, in denen wir nur Beton angerührt haben. Wir haben nur verteidigt und den Ball teilweise einfach nur weggeschlagen. Wir hatten selbst nur zwei halbe Torchancen.“ Die Gegentreffer kassierte Suryoye fast zwangsläufig und in regelmäßigen Abständen (24./42./50./62./72.).


Zuschauer: 30
Tore: 1:0 Hasan Dere (24.), 2:0 Jan-Lukas Liehr (42.), 3:0 Jan-Lukas Liehr (48.), 4:0 Jannik Tödtmann (62.), 5:0 Jannik Tödtmann (72.)


Hövelhofer SV - SC Vlotho 3:0
Fußball-Landesligist SC Vlotho hat offenbar seinen Angstgegner gefunden: Nachdem es trotz einer 4:2-Führung im Hinspiel eine 4:5-Niederlage gegen den Hövelhofer SV gab, unterlag die Mannschaft von Trainer Olaf Sieweke gestern beim Tabellenletzten 0:3 (0:1). „Und zwar völlig verdient“, wie der Coach sagte.
Sieweke sah ein ausgesprochen schwaches Spiel. „Hövelhof war spielerisch schwach, wir aber auch. Die waren einfach griffiger“, fasste er die Partie zusammen, die für den Gastgeber schon so etwas wie eine letzte Chance im Kampf um den Klassenerhalt bedeutete. Schon in der 11. Minute ging Hövelhof durch Michael Mantasl in Führung – danach plätscherte die Partie nur so dahin. Die beste Chance, zurück ins Spiel zu finden, hatten die Weserstädter in der 39. Minute, als es nach einem Foul an Christian Franz einen Elfmeter für die Gäste gab. Nico Natale, vor Wochenfrist noch dreifacher Torschütze für den SCV, lief an – und scheiterte vom „Punkt“ ebenso an Schlussmann Dominik Mayer wie mit seinem folgenden Nachschuss.
Endgültig entschieden wurde die Partie in der 52. Minute, als sich Vlothos Torhüter Daniel Althoff einen Black-Out erlaubte: Völlig unbedrängt spielte er den Ball mit dem Fuß direkt Hövelhofs Frank Selbrecht zu. Der bedankte sich mit seinem Treffer zum 2:0. 13 Minuten später ließ er diesem Tor auch noch das zum 3:0-Endstand folgen.
„Wir hätten noch höher verlieren können“, gestand Gästetrainer Olaf Sieweke nach der Partie ein, „wir haben 30 bis 40 Prozent vermissen lassen.“ Und dann schaute er auch schon nach vorn: „Wenn wir immer so spielen, holen wir keinen Punkt mehr. Aber ich bin mir sicher, dass schon nächste Woche eine ganz andere Mannschaft gegen Verl auf dem Platz stehen wird!“.

Da scheint der Knoten tatsächlich geplatzt zu sein. Der Hövelhofer SV gewann sein Heimspiel gegen den SC Vlotho mit 3:0 (1:0). Für den Landesligisten ist es der zweite Sieg in Folge.
„Ich hoffe, dass es so weitergeht. Zumindest war wieder von Beginn an der Glaube da, dass wir die Partie gewinnen können“, so ein zufriedener HSV-Trainer Björn Schmidt. Sein Team startete von der ersten Minute an bissig. Nach elf Minuten brachte André Kleine einen Standard an den langen Pfosten. Dort drückte Michael Mantasl den Ball zum 1:0 über die Linie. Der HSV hatte das Spielgeschehen im Griff. Nach einem Pressschlag zwischen Hövelhofs Philipp Meier und seinem Gegenspieler entschied Schiedsrichter Marijan Zalovic jedoch auf Elfmeter. „Aus meiner Sicht überzogen“, meinte Schmidt, der sich aber nicht ärgern musste, denn HSV-Torwart Dominik Meyer hielt nicht nur den Schuss vom Punkt und auch noch den zweiten Versuch, sondern leitete damit direkt einen Gegenangriff ein. Frank Seltrecht vergab jedoch (41.). Nach der Pause zeigte sich Hövelhofs Stürmer aber hellwach. Er durchschaute ein Vlothoer Kurzpassspiel, sprintete dazwischen und lupfte den Ball aus 17 Metern zum 2:0 über den Torwart der Gäste (52.). „Nicht nur diese Szene zeigt, dass es gut für uns ist, wenn Frank spielen kann“, sagt Schmidt. Hövelhofs treffsicherer Angreifer machte nach Vorarbeit von Christian Dobrott mit dem 3:0 dann auch zeitig den Deckel drauf (63.). In der Tabelle hat der HSV nun mächtig Boden gutgemacht. Aktuell beträgt der Abstand zum rettenden Ufer nur noch drei Zähler. Allerdings hat das Schmidt-Team am Wochenende spielfrei. „Schade, aber wir müssen diesen Willen jetzt kompensieren. Wenn wir so weiterspielen, werden wir noch einige Punkte holen“, ist sich der Coach sicher.


Tore: 1:0 Michael Mantasl (11.), 2:0 Frank Seltrecht (52.), 3:0 Frank Seltrecht (65.)


SV Rot-Weiß Mastholte - VfB Fichte Bielefeld 0:2
„Hauptsache drei Punkte“, sagte VfB-Fichte-Trainer Julian Hesse nach dem schweren Spiel in Mastholte, welches seine Mannschaft mit 2:0 für sich entscheiden konnte. Auf einem Rasen der einem Acker gleich kam taten sich die „Hüpker“ zunächst schwer, zeigten aber am Ende erneut den absoluten Siegeswillen.
„Es war eigentlich die ganze Zeit über ein Mittelfeldgeplänkel mit wenig Torchancen“, beschrieb Hesse den Verlauf der Partie. Ballkontrolle war kaum möglich. So kam es tatsächlich dazu, dass im ersten Durchgang lediglich ein Freistoß von Volkan Ünal auf dem Tornetz landete (33.). Mastholte versuchte es – wenn überhaupt – nur aus der Distanz und war damit nicht gefährlich. Zur Pause wechselte Hesse Firat Sansar und Furkan Ars ein, womit das Fichter Spiel belebt wurde. „Wir haben dann das Spiel in die Mastholter Hälfte verlagert und waren zumeist nur durch Fouls zu stoppen“, erzählte der Coach, der mit den Pässen seines Teams ins letzte Drittel nicht zufrieden war. „Die spielen wir einfach zu ungenau.“
Sieben Minuten vor dem Ende war es dann aber soweit. David Schwesig vollstreckte einen Freistoß Lennard Warwegs und eine Weiterleitung per Hacke von „Chief“ Sadicki wuchtig ins Eck. „Da merkte man den Siegeswillen“, so Hesse. Sadicki selbst steuerte nach guter Flanke von Clemens Bachmann noch das 2:0 bei (88.).
Unmut machte sich bei den „Hüpkern“ nach der gelb-roten Karte für Schwesig in der Nachspielzeit breit. „Dabei war es nur ein Missverständnis“, erklärte Hesse. Schwesig dachte, der Schiri hätte abgepfiffen und jubelte über den „Dreier“, dies wertete der Mann an der Pfeife allerdings als Meckerei gegen die Mastholter Nummer drei.

Der SV RW Mastholte ist nur knapp an einem Bonuspunkt im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Landesliga vorbei geschliddert. Gegen Spitzenreiter VfB Fichte Bielefeld unterlag RWM durch Tore in der 83. und 89. Minute mit 0:2.
„Es ist sehr bitter, dass sich meine Mannschaft für diese engagierte Leistung nicht belohnt hat“, stellte Mastholtes Trainer Dirk Sellemerten nach den späten Gegentoren enttäuscht fest. „Wir haben sicher gestanden und wie erhofft einige Nadelstiche gesetzt“, lobte der Coach sowohl die Defensivarbeit seiner Elf gegen den mit elf Punkten Vorsprung der Meisterschaft entgegen strebenden Gegner als auch seine Offensivkräfte für ihre Entlastungsangriffe. Lars Wimmelbücker vergab im Anschuss an einen Freistoß gar die bis dato größte Chance des Spiels, als sein Kopfball knapp am Pfosten vorbei strich. Das machte der Gast nach einem Standard besser und traf durch David Schwesig zum 0:1 (83.).


Schiedsrichter: Frank Tiemann - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 David Schwesig (84.), 0:2 Abubakari Sadicki (89.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen David Schwesig (93./VfB Fichte Bielefeld)


SpVg Brakel - SpVg. Steinhagen 6:0
An eine derart deutliche Niederlage der Spvg. Steinhagen in der Landesliga können sich nicht allzu viele Menschen erinnern. Und an eine ähnlich schlechte Leistung ebenso wenig. Trainer Daniel Keller kritisierte seine Mannschaft nach dem erlösenden Schlusspfiff für ein „in allen Bereichen ganz bescheidenes Spiel“ und gab zu, „keine Erklärung“ zu haben für diesen zuvor „nicht absehbaren“ kollektiven Aussetzer.
Die Gäste hätten schon vor dem 0:1 (31.) zurückliegen können. Malte Siekmann und Robin Bürmann scheiterten anschließend mit Versuchen, den Ausgleich zu erzielen. Kurz vor der Pausenpfiff kassierte die Spvg. nach einem Konter das 0:2 (44.).
Mit zwei Wechseln in der Pause „wollten wir noch mal etwas probieren“, berichtete Keller. Das schnelle 3:0 (47.) durchkreuzte alle Pläne, denn nun war das Spiel entschieden. Vor allem, dass seine Mannschaft danach auseinanderfiel und sich drei weitere Treffer einfing (63./68./84.), „ist nicht zu akzeptieren“, befand Keller. Steinhagens Trainer flüchtete sich in bittere Ironie: „Wir können uns bei Brakel für eine Lehrstunde bedanken.“

Als der Song „Dieser Weg“ von Xavier Naidoo kurz vor dem Spiel aus den Boxen dröhnt, rechnen viele mit einem steinigen und schweren Weg, den die Spvg. 20 Brakel gegen die Spvg. Steinhagen in der Landesliga zu bewältigen hat. Doch es kommt genau anderes herum: 6:0 (2:0) heißt es nach 90 Minuten für den Außenseiter.
„Wir können uns bei Brakel bedanken. Sie haben uns heute eine Lehrstunde erteilt“, sagte Steinhagens Trainer Daniel Keller nach dem Schlusspfiff. Er war natürlich völlig enttäuscht über den Auftritt seiner Mannschaft. Während bei den Gästen überhaupt nichts zusammenlief, spielte sich die komplett in Weiß auflaufende Sturm-Elf in einen Rausch.
Weil Real Madrid Ende der 50er Jahre durch die Abwehrreihen tanzte, bezeichnete man den spanischen Klub heute noch als das „weiße Ballett“. Und auch die Spielvereinigung sprühte am Sonntag vor Spiellaune. Das wurde schon nach zehn Minuten deutlich, als André Schmitt seinen Gegenspieler aussteigen ließ und dann aber die Kugel nicht richtig traf.
Vier Minuten später vergab auch Oumar Fofana eine gute Möglichkeit: Aus spitzem Winkel verhinderte Philipp Schremmer den Einschlag. Das schon zu diesem Zeitpunkt überfällige 1:0 kam erst nach 31 Minuten. Moritz Wieland leistete sich in der Steinhäger Hintermannschaft einen richtigen Bock. Christopher Wetzler nahm das Geschenk an und schob zur 1:0-Führung ein.
Das erste Mal in der Offensive sah man den Tabellendritten erst nach 34 Minuten. Dann erhielten die Gäste aber gleich eine Doppelchance. Erst vergab Hakan Erdem aus aussichtsreicher Position, dann wirkte Malte Siekmann nach einem Eckball überrascht und scheiterte.
Auf der anderen Seite zappelte der Ball noch vor dem Pausenpfiff im Netz. Ein schneller Gegenstoß landete über Christopher Wetzler bei André Schmitt, der sich uneigennützig zeigte und auf den besser postierten Dirk Büsse ablegte. Dieser musste nur noch das Schleifchen binden – 2:0. „Das war richtig guter Fußball. Wir waren ball- und passsicher und haben mit viel Geschwindigkeit gespielt“, lobte Sturm.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur 120 Sekunden, ehe Oumar Fofana den dritten Treffer nachlegte und so das Vorhaben von Steinhagen zerstörte. Der Rechtsaußen kam nach einer Ping-Pong-Aktion an den Ball und schob clever ein.
Jetzt ging es aber erst so richtig los. Erneut legte Schmitt auf Büsse ab – 4:0 (62.) Fünf Minuten nach dieser tollen Aktion setzten die Hausherren das nächste Ausrufezeichen: Schmitt zog in den Sechszehner und wurde unsauber gestoppt. Wetzler verwandelte den Elfer sicher ins rechte Eck. Zum Abschluss krönte Schmitt seine starke Leistung nach drei Assists in der 83. Minute mit seinem 18. Saisontor.


Zuschauer: 230
Tore: 1:0 Christopher Wetzler (31.), 2:0 Dirk Büsse (44.), 3:0 Oumar Fofana (47.), 4:0 Dirk Büsse (63.), 5:0 Christopher Wetzler (68.), 6:0 André Schmitt (84.)
Aufrufe: 026.3.2017, 21:21 Uhr
FuPaAutor