2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Euskirchener Marcel Kaiser (links) besorgte beim rundum überzeugenden Auftritt in Windeck den Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1., Foto: Brackhagen
Der Euskirchener Marcel Kaiser (links) besorgte beim rundum überzeugenden Auftritt in Windeck den Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1., Foto: Brackhagen

Sturm an die Tabellenspitze

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Der TSC Euskirchen avanciert zum Team der Stunde. Bei Germania Windeck gelingt der Mannschaft von Kurt Maus ein 7:1-Kantersieg und springt dadurch an die Tabellenspitze. Erfstadt-Lechenich verliert bei Hertha Walheim mit 2:0.

TSV Germania Windeck — TSC Euskirchen 1:7 (1:3). Da der Bonner SC an diesem Wochenende spielfrei hatte, hat der Euskirchener TSC dank eines 7:1-Sieges beim TSV Germania Windeck die Tabellenführung in der Fußball-Mittelrheinliga übernommen. Zumindest bis zum morgigen Abend, dann könnten die Bonner im Duell beim FC Bergheim mit einem Dreier wieder vorbeiziehen. Ungeachtet dessen ist die Elf von Trainer Kurt Maus die Mannschaft der Stunde: Neun Zähler und 17:1 Tore aus den letzten drei Begegnungen sind ein klares Statement an die Konkurrenz.

Windeck, sonst nicht gerade der Lieblingsgegner des ETSC, hatte beim deutlichen 1:7 nicht den Hauch einer Chance. „Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass wir die Partie so souverän für uns entscheiden. Wir waren von Beginn an tonangebend und haben auch fußballerische Akzente gesetzt, während Windeck nur defensiv agiert hat”, resümierte ETSC-Trainer Kurt Maus.

Dabei hatte das Spiel für die Gäste gar nicht so gut begonnen. Unglücksrabe Marcel Radschuweit, der später frühzeitig mit einer Verletzung ausschied, sprang die Kugel ans Schienbein und von dort über die eigene Linie — zum 0:1 für die Hausherren (14.).

Da Stephan Schmude nur 120 Sekunden später vor dem anderen Gehäuse das gleiche Missgeschick unterlief, waren die Verhältnisse schnell wieder geradegerückt: 1:1. Anschließend ging es nur in eine Richtung und schon zur Pause herrschte kaum noch ein Zweifel, wer das Duell für sich entscheiden würde. Grund dafür waren nicht nur die Treffer von Sascha Engel (25.) und Marcel Kaiser (42.), sondern auch die Art des Auftritts der Kreisstädter. „Der Ball lief sehr gut in unseren Reihen und alle Tore waren gut herausgespielt”, fand auch Maus, der die Leistung seines Teams aber nicht überbewerten wollte.

„Dazu ist der Gegner heute zu weit unter seinen Möglichkeiten geblieben.” Nicht unter ihren Möglichkeiten spielte die Offensivabteilung des TSC, die mit dem 3:1 noch lange nicht gesättigt war. Valdon Halimi (51.), Benny Hoose (54., 88.) und der eingewechselte Sebastian Kaiser (86.) sorgten noch vier Mal für Jubel beim mitgereisten Anhang.

TSV Hertha Walheim — SC Germania Erftstadt-Lechenich 2:0 (2:0). Entgegen der Ankündigung, auf einem Kunstrasenplatz zu spielen, trug Walheim die Begegnung auf Naturrasen aus, was bei den Germanen nicht nur für Verwunderung, sondern auch für Unmut sorgte. „Fairplay sieht sicher anders aus”, meinte SC-Trainer Paul Esser, der diesem Umstand allerdings keine entscheidende Bedeutung für die 0:2-Niederlage beimaß. „Wir haben heute in der ersten Hälfte eine grottenschlechte Leistung gezeigt und uns durch zwei persönliche Fehler selbst geschlagen. Das war ein Rückfall.” Eigentlich waren die Erftstädter mit großer Euphorie und enormem Tatendrang in die Partie gegangen, doch die Begeisterung war schnell verflogen.

Ein Aussetzer von SC-Akteur Ben Herrmann nutzte der Walheimer Heinz Putzier bereits nach zwei Minuten zur Führung für den Aufsteiger. Es blieb nicht der letzte schwere Fehler eines Gästespielers: Unmittelbar vor dem Pausenpfiff ließ sich Fabian Häger zu einem rätselhaften Rückpass über 30 Meter hinreißen, der vom Gegner abgefangen und von Sulayman Dawodu eiskalt zum 2:0-Endstand vollstreckt wurde (40.).

Aufrufe: 05.10.2014, 21:21 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor