Eigentlich nur folgerichtig, dass man in der Landesliga Nordost einen kapitalen Fehlstart hinlegte. Aus den ersten acht Spielen holten die Lang-Schützlinge nur drei magere Unentschieden. Die Folge war der letzte Tabellenplatz und Kritiker sahen den SV Friesen bereits als ersten Absteiger. Der entscheidende Punkt war jedoch, dass das Umfeld ruhig blieb und der Mannschaft die benötigte Zeit einräumte. Das zahlte sich auch aus. Der SVF kam in Form einer wahren Naturgewalt zurück. Aus den übrigen 14 Spielen holte man sage und schreibe 31 (!) Zähler. Dabei wurde der Tabellenfünfte vor allem vom enorm treffsicheren Frank Fugmann angetrieben. Alleine 15 der 41 Friesener Treffer gehen auf das Konto des Mittelfeldspielers. Damit personifiziert er den sportlichen Aufschwung des SV Friesen.
Für SVF-Trainer war es bislang eine besonders aufregende Serie: "In Erinnerung bleibt mir eigentlich jedes einzelne Spiel, weil es wirklich immer sehr intensive Erfahrungen mit meiner sehr jungen Mannschaft waren. Die Saison war natürlich bisher von Höhen und Tiefen geprägt. Der Start war schlecht, aber ich bin immer noch dankbar, dass wir die Zeit bekommen haben, die wir gebraucht haben. Diese Ruhe im Verein hat sich dann ja auch wirklich ausgezahlt. Die Ergebnisse haben nun auch die letzten Kritiker verstummen lassen."
Zum Abschluss des Fussballjahres 2014 gab es dann im Heimspiel gegen Dergahspor Nürnberg noch einmal ein standesgemäßes fussballerisches Feuerwerk zu bewundern. Frank Fugmann (17.), Philip Gleich (26.), Kevin Roger (29.) und erneut Philip Gleich stellten bereits vor der Pause auf ein überdeutliches und eigentlich auch vorentscheidendes 4:0 für den SV Friesen. Wer nun jedoch dachte, dass es nur noch eine Frage der Höhe des Erfolges sei, wurde gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs eines Besseren belehrt. Denn nach dem Seitenwechsel leistete auch der Gast aus Mittelfranken seinen Beitrag zum Spektakel bei. Ferdinand Ehrl (48.), Michel Moungue (57.) und Richard Vidal-Camejo (67.) gestalteten die Begegnung wieder spannend. Erst Toptorjäger Frank Fugmann ließ die Hausherren mit seinem zweiten Treffer (86.) endgültig jubeln.
Somit war ein spektakulärer Abschluss unter ein wirklich sehr spektakuläres Sportjahr 2014 geglückt. Dem stimmte auch Andreas Lang zu: "Das Spiel war tatsächlich ein Spiegelbild der bisherigen Saison.Wir haben ein super erste Halbzeit gespielt. Der Beginn der zweiten Halbzeit war dann sehr unnötig, aber dann hat man gemerkt, dass meine Mannschaft gewachsen ist. Wir haben nämlich gewackelt, sind aber eben nicht gefallen und haben die richtige Antwort gegeben. Ich kann nur sagen, dass einfach richitg viel Spaß macht, mit diesen Jungs zu arbeiten."