SSV müht sich zum Auswärtssieg

einem souveränen Auswärtssieg aussah, gipfelte beim 4:3 (4:0)-Sieg beim Heeslinger SC aber in einer Zitterpartie. Im ersten Spiel der Rückrunde fanden die Ammerländer zumindest nach drei Pleiten in Folge zurück in die Erfolgsspur.

Auch SSV-Trainer Olaf Blancke suchte nach dem Abpfiff vergeblich nach Erklärung für das Spiel seiner Mannschaft in den zweiten 45 Minuten: "Draußen dreht man ein wenig am Rad. Die Partie ist zur Halbzeit mit der 4:0-Führung eigentlich durch. Ich habe die Jungs gewarnt. Nach dem ersten Gegentor war die Verunsicherung sofort wieder da." Wichtiger sei für Blancke jedoch gewesen, dass die Negativserie nach drei Pleiten in Folge beendet werden konnte: "Der Sieg steht heute klar im Vordergrund. Wir haben vier Tore geschossen und drei Punkte geholt, also war ja nicht alles schlecht."

Auf dem schneebedeckten Platz hatten beide Mannschaften zunächst einige Probleme. Diese konnten die Ammerländer jedoch am schnellsten ablegen. Vielleicht lag dies auch an einem besonderen Trick, den Blancke in der Vorbereitung auf die Partie ausgepackt hatte. Vor der Partie schickte er seine Spieler nach einer Betriebsbesichtigung bei -22 Grad für fünf Minuten in den Froster. "Scheinbar hat es den Jungs ja geholfen. Vor jedem Spiel sollten wir das aber nicht machen", sagt Blancke und lacht.

Dementsprechend eiskalt vor dem Tor zeigten sich seine Spieler im ersten Durchgang. Es dauerte nur neun Minuten, ehe Julian Bennert das 1:0 erzielte. Keven Oltmer legte mit seinem zehnten Saisontreffer in der 31. Minute nach. Spätestens als Bennert in der 37. und 44. Minute zum 3:0 und 4:0 traf, hatte keiner mehr einen Zweifel, dass die Jeddeloher den Platz als Sieger verlassen würden.

Doch es kam ganz anders. Im zweiten Durchgang konnten die Ammerländer nicht mehr für die nötige Entlastung sorgen. Heeslingen erarbeitete sich Feldvorteile, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. "Bis zur 75. Minute hatte ich nicht das Gefühl, dass da heute noch irgendetwas passieren könnte", sagte Blancke. Dann traf Darvin Stüve zum 1:4 und brachte damit die Verunsicherung zurück in die Köpfe der Jeddeloher, die die Schlussphase zudem noch in Unterzahl spielen mussten. Nach einem Foul im Strafraum sah Julian Harings seine zweite gelbe Karte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Daniel Grimm in der 81. Minute zum 2:4.

Als dann Kevin Rehling in der 89. Minute den Anschlusstreffer zum 3:4 erzielte, wurde es noch einmal eng. Doch die Jeddeloher überstanden die fünfminütige Nachspielzeit schadlos.