Dass die Gemeinde Unterhaching die Osttribüne im Sportpark wegen Bodensetzungen auf Jahre hinweg sperrt und deshalb 4500 Zuschauerplätze wegfallen (wir berichteten), stößt beim Drittliga-Aufsteiger verständlicherweise auf wenig Begeisterung. „Wir nehmen es hin“, rang sich SpVgg-Präsident Manfred Schwabl beim Pressegespräch am Donnerstagmittag im Stadionbiergarten eine neutrale Formulierung ab.
Cheftrainer Claus Schromm indes verbarg seine Enttäuschung über die Tribünensperre nicht: „Das ist, sowohl von der Atmosphäre her als auch psychologisch, schon schwierig für mich als Trainer. Denn gerade aus meiner Position heraus schaue ich permanent auf eine leere Tribüne.“ Das Gutachten, mit der die Gemeinde die Tribünensperre rechtfertigt, liegt der SpVgg nicht vor.
Möglicherweise ließe sich die vermeintliche Lebensgefahr durch Versatzsprünge und Risse im Beton mit ein paar Handwerkerleistungen nämlich beseitigen und die Tribüne nutzen. „Sponsoren dafür hätten wir an der Hand“, sagt Schwabl. Den Fall, dass die SpVgg schon rasch wieder in die 2. Liga aufsteigen könnte, hat die Gemeinde übrigens gar nicht auf der Agenda stehen: Eine Stadionsanierung ist erst ab 2021 vorgesehen.