2024-04-25T14:35:39.956Z

Totopokal
Foto: Archiv/ Kolb
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Sportring Bayreuth: Krasser Außenseiter

Morgen nimmt Kreisklassist Sportring Bayreuth in erster Hauptrunde den Landesligisten ASV Pegnitz ins Visier

Für beide Mannschaften ist es ein Meilenstein in der Vereinshistorie: Denn weder der Kreisklassist Sportring Bayreuth, noch der Nordost-Landesligist ASV Pegnitz haben jemals den Sprung in die erste Totopokal-Hauptrunde auf Bayernebene geschafft. Morgen um 18 Uhr treffen die Teams auf dem Sportring-Gelände am Nordring aufeinander, wobei die Rollen klar verteilt sind.

„Wir sind nur der krasse Außenseiter“, weiß Martin Fraß, Trainer des gastgebenden Kreisklassisten, der sich im Mai in Neuhaus mit dem Sieg nach Elfmeterschießen im Kreispokalfinale gegen den Kreisligisten TSV Presseck für diese Runde qualifizierte: „Vor allem in der Form, in der wir uns derzeit präsentieren.“

Die Trainingsbeteiligung ließ nämlich wegen Urlaubs und diverser Verletzungen zu wünschen übrig, der eigentlich als Mitfavorit auf den Titel gehandelte Sportring ziert derzeit als einzige noch sieglose Mannschaft des 16er-Feldes das Tabellenende. „Wir wollen versuchen, so lange wie möglich dagegen zu halten – am Ende wird aber die Kraft nicht reichen, um eine Überraschung zu schaffen.“

Fraß’ Hoffnungen gehen in die Richtung, dass sein talentierter Spielmacher Tobias Streng rechtzeitig aus dem Urlaub zurück kommt, und die Spielberechtigung des kurzfristig vom Klassenkameraden TSV Bischofsgrün zurück geholten Angreifers Simon Wojciechowski – er spielte zuletzt vor zwei Jahren unter Fraß beim Sportring – bereits vorliegt: „Trotzdem ändert das an unserer Position kaum etwas.“

Nach zwei 0:3-Niederlagen in Folge (beim FC Trogen und beim ASV Vach) ist man beim ASV Pegnitz froh darüber, im Pokal wieder Selbstvertrauen tanken zu können. „Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Kreisklassisten weiter zu kommen, ist natürlich hoch“, weiß ASV-Trainer Detlef Hugel, „doch den Sportring auf die leichte Schulter zu nehmen, wäre leichtsinnig“. Denn immer noch ist der 45-Jährige mit den Leistungen seiner Defensivabteilung eher unzufrieden, bereits 13 Gegentreffer in lediglich sechs Spielen geben dem Coach Rätsel auf: „Da haben wir noch erheblichen Handlungsbedarf.“ Ob Hugel morgen Abend den Spielern Einsatzzeiten geben wird, die ansonsten auf der Bank sitzen, ließ er noch offen. „Es würde sich anbieten“, meinte der Übungsleiter. Doch vielleicht will auch er seinen zuletzt gebeutelten Schützlingen die Chance geben, neue Motivation für die schwere Punktspiel-Aufgabe nur zwei Tage später gegen den SV Friesen zu ziehen. Keinen Hehl macht Hugel daraus, dass die Schulstädter in die zweite Runde am Mittwoch, dem 28. August, aufrücken wollen.

Die wird übrigens nach der Partie im Sportheim des Sportrings ausgelost. Dazu erwartet man beim Kreisklassisten diverse Verantwortliche des Bayerischen Fußballverbands. „Dann werden wir uns halt mal eine Krawatte umbinden müssen“, schmunzelte Martin Fraß.

Aufrufe: 021.8.2013, 09:15 Uhr
Herbert Steininger/ NKAutor