Doch bis auf einen heftigen Ausrutscher beim 1:9 in Nettetal wurde der Spielverein nicht zum Spielball der Gegner. Mit großer Laufbereitschaft, Kampfgeist und Defensivtaktik gelangen sporadisch überraschende Ergebnisse. Bestes Beispiel dafür war der 3:2-Sieg im Nachholspiel in Straelen. Plötzlich stand der RSV am Ende des Jahres auf dem Relegationsplatz. Doch das war es dann.
In der Winterpause wurden zwar mit René Schnitzler und Lawrence Aidoo zwei ehemalige Profis verpflichtet, die aber nicht mehr als Hoffnung verbreiten konnten. Doch Hoffnung schießt keine Tore, die dringend hätten erzielt werden müssen, um die Klasse tatsächlich zu erhalten. Nur noch fünf Punkte kamen in der Rückrunde auf das überschaubare Punktekonto der Rheydter. Das war sportlich zu wenig, während das Finanzkonto des "Spö" zum ersten Mal seit vielen Jahren ausgeglichen war.
Die finanzielle Lage ist zwar eine gute Ausgangsposition für die weitere Zukunft des Vereins, der aber nun dringend für die Bezirksliga Spieler braucht, die für Punkte sorgen. "Das ist nicht leicht, aber wir unternehmen alles, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Mehr als der Klassenerhalt wird auch für uns in der kommenden Spielzeit in einer starken Bezirksliga nicht drin sein", weiß Trainer Dieter Rütten.
Die Vorstandsmitglieder des Spielvereins sind inzwischen in der Einschätzung der Möglichkeiten sehr realistisch geworden. "Wir haben noch immer viele Baustellen. Vor allem wollen wir den Jugendbereich weiter auf gesunde Beine stellen, um dadurch den Seniorenbereich wieder zu stabilisieren. Dazu suchen wir qualifizierte Trainer. Das wird alles dauern, aber wir sind optimistisch, dass wir das stemmen können", sagt Schatzmeister Daniel Imdahl. Nebenbei wünscht er sich weitere Mitarbeiter, die helfen, den "Spö" wieder auf die Beine zu stellen.