2024-05-08T14:46:11.570Z

Der Spieltag

Spitzenreiter VfB Fichte baut seinen Vorsprung aus

Fichte gelingt endlich ein ersehnter Sieg gegen Peckeloh +++ Theesen mit Remis in Schloss Holte +++ Auswärtssiege für Vlotho und Brakel

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Tabellenführer VfB Fichte Bielefeld besiegte seinen Peckeloh-Fluch und profitierte zudem vom Remis des Verfolgers VfL Theesen. Die Theesener kassierten in Schloss Holte den Ausgleichstreffer durch ihren ehemaligen und künftigen Spieler Memos Sözer in der 90. Minute. Die Spielberichte zum 21. Spieltag der Landesliga Staffel 1 in der Übersicht

VfB Fichte Bielefeld - SC Peckeloh 2:1
Es war sicher nicht das schönste Spiel, das der VfB Fichte gegen den SC Peckeloh gezeigt hat, aber am Ende zählen bekanntlich nur die drei Punkte. Und die hat das Team von Julian Hesse durch den 2:1-Erfolg eingefahren.
„Das war ein richtig dreckiger Sieg“, sagte Außenverteidiger Timur Rieger nach der Partie auf einem extrem tiefen Rasen an der Rußheide. Sein Trainer pflichtete ihm bei: „Ein sauberer Sieg war auf dem Platz auch nicht möglich.“ Dennoch: Der „Peckeloh-Fluch“ konnte besiegt werden. In der Anfangsphase war es ein gegenseitiges Abtasten mit wenig bis gar keinen Strafraumszenen. So dauerte es bis zur 25. Minute, bis ausgerechnet die Gäste die erste dicke Möglichkeit hatten. Alban Shabani legte von rechts quer auf den zweiten Pfosten, wo Robin Sander völlig freistehend zum Schuss kam, jedoch das Ziel verfehlte.
Ab diesem Moment übernahmen aber die Hausherren das Heft des Handelns. Zwar erarbeiteten sie sich zunächst keine zwingenden Torchancen, kontrollierten aber die Partie. Volkan Ünal steckte für Furkan Ars durch, doch der wurde bei seinem Abschluss noch bedrängt, so dass der Ball knapp über das Tor ging (40.). Nur eine Zeigerumdrehung später durften die „Hüpker“ dann jedoch jubeln. Ünals Freistoß von der linken Seite auf den langen Pfosten konnte David Schwesig mit einem tollen Kopfball zur Führung ins lange Eck wuchten (41.).
„Ich hab’ es schon gespürt, dass ich den Ball gut getroffen habe“, grinste Schwesig nach dem Spiel. Kurz vor dem Pausenpfiff führte der SC Peckeloh einen Freistoß extrem schnell aus, so dass VfB-Schlussmann Michael Arnolds sich mächtig strecken musste, um die Führung mit in die Kabine nehmen zu können.
Nach Wiederanpfiff erwischte es die „Hüpker“ eiskalt: Einen Schuss von Sander fälschte die VfB-Hintermannschaft zum 1:1 ab (48.). Fichte übernahm dann aber wieder das Kommando und belohnte sich durch den 2:1-Siegtreffer von Clemens Bachmann, der vom stark aufspielenden Oguz Peker prima bedient worden war. „Der Sieg fühlt sich gerade richtig gut an“, so Coach Hesse nach dem Spiel.

Durch die Niederlage wuchs die Peckeloher Sieglosserie in der Liga auf sechs Partien an, der SCP belegt mittlerweile nur noch Tabellenplatz acht. Zwar endete mit dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer zum 1:1 durch Robin Sander nach 48 Spielminuten wenigstens die bisherige Torlosigkeit im Jahr 2017. Aufzuheitern vermochte dieser Umstand die Kicker und ihren Trainer aber nicht. „Wir sind sehr enttäuscht“, berichtete Markus Kleine-Tebbe nach dem Schlusspfiff, „sie machen aus wenigen Chancen viel, und wir machen aus unseren Gelegenheiten zu wenig. Uns fehlt vorne einfach ein Killer.“
Auf dem tiefen, schwer zu bespielenden Rasen der Rußheide bestand der Unterschied zwischen dem Tabellenführer und den Gästen einzig in der Effizienz. Die Peckeloher fanden gut in die Begegnung, verteidigten zunächst konsequent und hätten in Führung gehen können: Nach einer Hereingabe von Gerrit Weinreich verpasste Robin Sander, fast hätte dafür ein Bielefelder ein Eigentor erzielt (21.). Vier Minuten später verzog Sander aussichtsreich.
Stattdessen fiel der erste Treffer der Begegnung auf der anderen Seite. Nach einem Freistoß für die Bielefelder unterlief SCP-Torhüter Tom Weber den Ball, so dass der aufgerückte Innenverteidiger David Schwesig ungehindert einköpfen konnte (39.). Die Peckeloher nahmen sich für den zweiten Durchgang viel vor – und belohnten sich schon bald für ihre Bemühungen. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld passte Marvin Heinsch auf Alban Shabani, der auf Sander durchsteckte. Der Stürmer vollendete aus neun Metern mit der Innenseite zum 1:1 (48.). Der VfB Fichte übernahm in der Folge aber das Kommando und kam nach einem hohen Ball zum 2:1-Siegtreffer, den Clemens Bachmann aus elf Metern erzielte (72.).
„Das war ein richtig dreckiger Sieg“, sagte VfB Fichtes Außenverteidiger Timur Rieger nach der Partie. Markus Kleine-Tebbe lobte derweile eine „sehr ordentliche“ Vorstellung seines Teams, das „gut gegen den Ball gearbeitet und einiges schön herausgespielt“ hatte. Umso größer war beim SCP die Enttäuschung.


Zuschauer: 123
Tore: 1:0 David Schwesig (39.), 1:1 Robin Sander (49.), 2:1 Clemens Bachmann (72.)


VfB Schloß Holte - VfL Theesen 2:2
Meisterjubel in Schloß Holte. Der VfB hat zwei Westdeutsche Titelträger in seinen Reihen. Mit Memos Sözer und Ibrahim Kalemci gewannen am Samstag zwei Spieler aus dem Kader des Fußball-Landesligisten den Titel in der Futsalliga West. Am gestrigen Sonntag feierten die Holter ein 2:2 (1:2)-Unentschieden gegen den favorisierten Tabellenzweiten VfL Theesen.
„Wir haben mutig begonnen. Das hat mir gut gefallen“, sagte VfB-Coach Mario Lüke. Prompt ging seine Mannschaft in Führung. Linksverteidiger Kevin Schubert spielte den Ball in die Spitze. Regisseur Kalemci hob das Spielgerät über die Theesener Kette. Maximilian Ulrich verwertete die Vorlage aus dem Strafraumgewühl zum 1:0 (3.).
Theesens Trainer Andreas Brandwein reagierte auf die Holter Überlegenheit bereits in der ersten Halbzeit mit zwei Wechseln (27., 35). „Danach hatte der VfL mehr Zug in seinem Spiel“, kommentierte Lüke. Dies schlug sich umgehend in zwei Gegentoren nieder. VfB-Keeper Marcel Rogalla versuchte eine Flanke von der rechten Theesener Angriffsseite aus dem Strafraum zu kratzen, seinen abgewehrten Ball nickte der VfL jedoch am langen Pfosten zum 1:1-Ausgleich ein (37.). Nach einem Freistoß von der Mittellinie drehte Theesen die Partie. Beim Klärungsversuch des in den Strafraum gechippten Balls behinderten sich die beiden Holter Verteidiger Kevin Kröger und Tobias Rutowicz, sodass der Ball zum 2:1 für den VfL ins Tor hoppelte (38.). „Das hat uns wehgetan“, erklärte Mario Lüke.
Im zweiten Durchgang entwickelte sich eine höhepunktarme Partie. „Das laufintensive Spiel auf dem Rasen im Stadion hat beiden Teams Kraft gekostet. Trotzdem habe ich mich gewundert, dass der VfL sich derart zurückgezogen hat“, sagte Lüke. Die Theesener kamen so lediglich zu Halbchancen aus der Distanz. Und der VfB schüttelte noch ein Ass aus dem Ärmel. Der Holter Coach hatte zur zweiten Halbzeit den im Sommer zu Gegner VfL Theesen zurückkehrenden Angreifer Memos Sözer für Sechser Milaim Bobaj gebracht. Das zahlte sich aus. Einen zweiten Ball nach einer Holter Ecke legte sich Sözer mit all seiner technischen Klasse am linken Strafraumeck zurecht, sein strammer Schuss strich unaufhaltsam zum 2:2-Endstand in den Winkel (90.). Lüke sagte : „Er ist nach seiner Einwechslung kaum in Erscheinung getreten, aber mit seiner Qualität ein Mann für die besonderen Momente.“ Es war der zugleich Letzte in der Partie.

Wenn ein Team in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert, beklagen Spieler und Trainer in der Regel fehlendes Glück. Nicht so Andreas Brandwein vom VfL Theesen, der das späte 2:2 beim VfB Schloß Holte als „völlig verdient“ für die Gastgeber bezeichnete. „Aufgrund unserer mäßigen Leistung würde ich sogar sagen, dass wir eher einen Punkt gewonnen als zwei verloren haben“, räumte Brandwein ein.
In einem Spiel mit vielen haarsträubenden Fehlern – laut Brandwein war das Abwehrverhalten beider Teams eine einzige Katastrophe –, gerieten die Gäste schon nach vier Minuten in Rückstand. Verteidiger Dennis Meier lief unter einem langen Ball hindurch, so dass sein Gegenspieler völlig frei an den Ball kam und zum 1:0 einschoss.
Der Gegentreffer wirkte indes nicht wie ein Weckruf, vielmehr dödelten die Theesener weiterhin nur so vor sich hin. Erst als Brandwein zwei Spieler noch vor der Pause auswechselte („Das habe ich ohne Not so noch nie gemacht!“) wurde es besser. Zunächst boxte Schloß Holtes Torwart eine Flanke von Lukas Rommel genau auf den Kopf von Alessio Giorgio, von dem aus der Ball aus kurzer Distanz ins Tor sprang (37.). Und als sich drei Minuten später die beiden Holter Innenverteidiger bei einem schnell ausgeführten Freistoß von Yves Sander gegenseitig behinderten, war Brian Ketscher zur Stelle und sorgte für die Theesener Führung, die auch zur Pause Bestand hatte.
Auch nach dem Wechsel boten beide Mannschaften eine Partie, die niemanden von den Sitzen riss. Immerhin bemühten sich die Gastgeber nun redlich um den Ausgleich, auf den sie allerdings lange warten mussten. „Da es vorher schon einige Male bei uns im Strafraum gebrannt hatte, ist das Ergebnis gerecht“, befand Andreas Brandwein, der die Punkteteilung philosophisch nahm: „Wir haben in dieser Serie schon richtig viel Glück gehabt, jetzt war halt mal jemand anderes dran!“


Schiedsrichter: Christian Hoppe - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Maximilian Ulrich (4.), 1:1 Alessio Giorgio (37.), 1:2 Brian Ketscher (40.), 2:2 Muhammet Raci Sözer (93.)


SV Rot-Weiß Mastholte - BV Bad Lippspringe 2:2
Die Hoffnungen, den BV Bad Lippspringe in der Tabelle der Fußball-Landesliga mit einem Sieg im Direktduell zu überholen, haben sich für RW Mastholte nicht erfüllt. Das Team von Trainer Dirk Sellemerten musste sich mit einem 2:2-Remis begnügen und bleibt Rangvierzehnter.
Bei RW Mastholte mangelte es zu Spielbeginn an der im Abstiegskampf nötigen Bereitschaft zu intensiver Laufarbeit und aggressiver Zweikampfführung. „Dreiviertel der ersten Halbzeit haben wir verpennt“, gab Dirk Sellemerten zu, so dass der 1:2-Pausenrückstand verdient war. Dass das zweite Gegentor nur zwei Minuten nach dem überraschenden 1:1-Ausgleich durch Fabricio Farci (42.) fiel, veranlasste den Coach endgültig zu personellen und taktischen Veränderungen. Mit Angreifer Roberto Fichera für Verteidiger Linus Hampel erhöhte der Gastgeber den Druck auf den Gegner und erzielte durch Alexander Gockels Handelfmeter erneut den Ausgleich. In der Schlussphase drehte aber der Gast noch einmal auf, und Torhüter Kevin Kaupmann musste in der Nachspielzeit sogar noch einen Foulelfmeter inklusive Nachschuss abwehren, um für RWM wenigstens einen Punkt zu retten.

Nicht gewonnen, aber trotzdem drei Tabellenplätze gut gemacht. Der 21. Spieltag in der Landesliga, Staffel 1 verlief für den BV Bad Lippspringe zwar nicht komplett wie gewünscht, aber immerhin auch nicht ganz schlecht. Durch das 2:2 bei Rot-Weiß Mastholte holte der BVL einen Zähler. Es wäre aber definitiv ein Dreier drin gewesen. Als der Schlusspfiff ertönte, haderte besonders Bad Lippspringes Manuel Trost mit sich. Er hatte in der 90. Minute mit einem Strafstoß (Foul an Emanuel Yanik) den Siegtreffer auf dem Fuß, scheiterte aber an Mastholtes Schlussmann Kevin Kaupmann. Auch der Nachschuss von Patrick Grziwotz wurde pariert. „Er hat bärenstark gehalten“, bescheinigte BVL-Trainer Rene Deffke dem Torwart eine klasse Leistung. Bis zu dieser Szene war der BVL durch Philipp Klaus (11.) und Trost (44.) zwei Mal in Führung gegangen. Diese egalisierten die Gastgeber jeweils (41./56.). Besonders das zweite Tor ärgerte Deffke, weil der Handelfmeter unberechtigt gewesen sei. Es war bereits der siebte Strafstoß, den der BVL in dieser Serie kassierte. Diesmal war Robert Wezorke der Verursacher. „Alle anderen Elfer waren korrekt, dieser aber nicht“, urteilte Deffke. Insgesamt sprach er deshalb von zwei verlorenen Punkten.


Zuschauer: 108
Tore: 0:1 Philipp Klaus (11.), 1:1 Fabrizio Farci (40.), 1:2 Manuel Trost (44.), 2:2 Alexander Gockel (46.)


SV Avenwedde - SC Vlotho 2:4
Der SV Avenwedde hat es verpasst, gegen einen personell angeschlagenen SC Vlotho wertvolle Punkte im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Landesliga am Platz zu behalten. Nach einer 1:0-Pausenführung musste sich das Team von Trainer Levent Cayiroglu dem Rangfünften noch mit 2:4 beugen.
Der SV Avenwedde hat auf die fünf vor ihm platzierten Mannschaften nur einen beziehungsweise zwei Punkte Rückstand und zusätzlich noch ein oder gegenüber dem SV RW Mastholte sogar zwei Spiele in der Hinterhand. Dennoch war die Enttäuschung bei Levent Cayiroglu riesengroß. „Der sonst so starke Gegner hat sich hier nicht so präsentiert, dass man ihn nicht hätte schlagen können oder sogar müssen“, haderte der Coach vornehmlich mit der Avenwedder Schwächephase zwischen der 46. und 69. Minute. In dieser Zeit verspielte der Gastgeber eine 1:0-Vorsprung, den Ali Calisan nach einem Freistoß von Fitim Syla per Kopf erzielt hatte (23.). Das war vor dem Seitenwechsel neben einem Sololauf von Lennart Schulze über den linken Flügel (33.) die einzig nennenswerte Offensivaktion des SV Avenwedde. Weil die Gäste zu harmlos waren, ging das Ergebnis jedoch in Ordnung.
Nur eine Minute nach Wiederbeginn war die Führung futsch, weil sich Manuel Fuhsy nach einem Einwurf erst leichtfertig überlaufen ließ und dann beim Versuch, die Flanke zu verhindern, am ausgestreckten Arm anschießen ließ. Den Strafstoß verwandelte Nico Natale zum 1:1. Nur fünf Minuten später stand es 1:2, weil sich Philipp Rüskaup und Tim Muscharski nacheinander gleich zwei dumme Abwehrfehler leisteten. Beim Tor zum 1:3 (69.) passte die Abstimmung zwischen Philipp Rüskaup und Keeper Tobias Thiemann nicht, so dass Leon Sobottka den Ball mit der Fußspitze über die Linie stupsen konnte.
Mit der Hereinnahme von Maximilian Dinter und Georg Prill sowie der Umstellung auf eine Dreierabwehrkette brachte Cayiroglu noch einmal neuen Schwung in die Partie, aber zu mehr als dem Anschlusstor reichte es nicht mehr. Kapitän Ali Calisan verwandelte einen von SCV-Torhüter Daniel Althoff an Georg Prill verschuldeten Strafstoß (76.). Mit dem Kontertor zum 2:4 in der Nachspielzeit war das Spiel endgültig verloren.

Der SC Vlotho hat in der Fußball-Landesliga auch das dritte Spiel nach der Winterpause gewonnen. Beim abstiegsbedrohten SV Avenwedde gewann der Aufsteiger trotz personeller Probleme mit 4:2 (0:1) und verteidigte damit den fünften Tabellenplatz. „Das war kein gutes Spiel von beiden Seiten“, sagte SCV-Trainer Olaf Sieweke, „aber wir haben die drei Punkte, haken das hier heute ab und konzentrieren uns aufs nächste Spiel.“
Sein Gegenüber vom SVA meinte: „Die sonst so starken Vlothoer haben sich hier nicht so präsentiert, dass man sie nicht hätte schlagen können oder sogar müssen“ und haderte vornehmlich mit der Avenwedder Schwächephase zwischen der 46. und 69. Minute. In dieser Zeit verspielte der Gastgeber eine 1:0-Vorsprung, den Ali Calisan nach einem Freistoß von Fitim Syla per Kopf erzielt hatte (23.). Das war vor dem Seitenwechsel neben einem Sololauf eines Avenwedders (33.) die einzig nennenswerte Offensivaktion.
Das änderte sich aber nur eine Minute nach der Pause. Weil sich ein Avenwedder beim Versuch eine Flanke zu verhindern, am ausgestreckten Arm anschießen ließ, gab es Elfmeter. „Den kann man pfeifen“, sagte Sieweke, „ich hätte ihn nicht gepfiffen.“ Den Strafstoß verwandelte Nico Natale zum 1:1. Nur sieben Minuten später stand es 2:1 – Lorenzo Fuhrberg nutzte zwei Abwehrfehler und traf. Beim Vlothoer 3:1 stubste Leon Sobottka nach Abstimmungsproblemen in der Avenwedder Abwehr den Ball über die Linie (69.). „Wir haben Umstellungen vorgenommen und nicht mehr so tief gestanden. So haben wir Avenwedde unter Druck gesetzt und sie zu Fehlern gezwungen“, sagte Sieweke über die aus Vlothoer Sicht wesentlich erfolgreichere zweite Halbzeit. Auch ein von SVA-Kapitän Ali Calisan verwandelter Elfmeter zum 2:3 (76.) konnte den SCV nun nicht mehr aufhalten. Mit einem blitzsauberen Kontertor zum 4:2-Endstand (92.) durch Christian Schake machte der Gast von der Weser alles klar.
„Nach diesem Sieg glaube ich endgültig, dass wir aus dem Abstiegskampf so gut wie raus sind“, sagte Coach Olaf Sieweke zufrieden, „so weit lehne ich mich heute mal aus dem Fenster.“


Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Ali Kemal Calisan (22.), 1:1 Nico Natale (46. Foulelfmeter), 1:2 Lorenzo Noel Fuhrberg (53.), 1:3 Lorenzo Noel Fuhrberg (69.), 2:3 Ali Kemal Calisan (77. Foulelfmeter), 2:4 Christian Schake (90.)


SpVg. Steinhagen - Hövelhofer SV 3:0
Zwei Schritte Anlauf, Schuss und Tor. So scheinbar leicht, wie Nick Mdoreuli den Ball per 18-Meter-Freistoß über die Mauer zum 1:0 in die Maschen zirkelte, tat sich seine Mannschaft gestern selten. Die Cronsbach-Kicker mühten sich gegen Abstiegskandidat Hövelhof zu einem Pflichtsieg, den sie erst in der Schlussphase durch weitere Treffer sicherstellten. Weil Theesen in Schloß Holte nicht über ein 2:2 hinauskamen, verkürzte die Spvg. den Rückstand auf Rang zwei auf einen Punkt.
„Das war kein glanzvolles 3:0, sondern viel Arbeit“, bestätigte Steinhagens Trainer Daniel Keller. Nachdem Hakan Erdem, tags zuvor Westdeutscher Futsalmeister geworden (siehe Bericht auf Lokalsportseite 6), per Direktabnahme die erste Chance zur Spvg.-Führung vergeben hatte (7.), fehlte nicht viel, und der Tabellenvorletzte hätte gejubelt. Doch nach einer mustergültigen Hereingabe von Chris Malena vergab der freistehende Marcel Kranzioch eine große Gelegenheit (19.).
Steinhagen stellte zwar die spielstärkere Mannschaft, zwingend aber wurde die Keller-Elf zunächst kaum einmal. So war es die individuelle Klasse Mdoreulis, die kurz vor dem Seitenwechsel per Freistoß die Führung ermöglichte (41.).
Nach der Pause erspielten sich beide Mannschaften mehr Torchancen als im ersten Durchgang. Jochen Papes Schuss aus 16 Metern lenkte HSV-Keeper Dominik Meyer zur Ecke(58.), Malte Siekmanns Kopfball nach der anschließenden Ecke landete auf statt im Tor (59.). Die Hövelhofer haderten nun immer häufiger mit Entscheidungen von Schiedsrichter Markus Westhoff, gaben sich aber nicht auf. Bei einem Distanzschuss des eingewechselten Oliver Werner fehlte nicht viel (69.). Die beste Chance der Gäste in der zweiten Halbzeit vergab Kevin Malena, als er aus 14 Metern volley knapp über das von Philipp Schremmer gehütete Tor zielte (77.).
Zuvor hätte die Spvg., die nun immer mehr Räume erhielt, aber ihrerseits zwei Mal nach Kontern treffen können: Sebastian Herrmann scheiterte an Meyer (74.), einen Versuch Mdoreulis blockte ein Hövelhofer (75.). Kurz darauf stellte der Winterzugang seine Klasse aber doch noch einmal unter Beweis: Nach Zuspiel von Erdem nahm er den Ball perfekt an und vollendete aus sechs Metern in den Winkel zu seinem vierten Saisontor (82.). Auch am dritten Treffer des Tages war Mdoreuli beteiligt: Seine Kombination mit Jochen Pape schloss Herrmann aus zwei Metern unter dem Protest der Abseits reklamierenden Gäste zum 3:0 ab (89.)
„Wir hatten zu viele Ballverluste und haben Hövelhof dadurch im Spiel gehalten“, bemängelte Daniel Keller nach dem Spiel. Steinhagens Trainer stellte zugleich aber fest: „Wir hatten mehr Chancen und gefährliche Situationen, deshalb ist der Sieg in der Summe verdient.“ Recht hat er.

Die Luft in der Fußball-Landesliga wird für den Hövelhofer SV immer dünner. Trotzdem bleibt HSV-Trainer Björn Schmidt auch nach der 0:3 (0:1)-Pleite bei der SpVg Steinhagen zuversichtlich. „Wir müssen aufstehen und es aufs Neue versuchen. Es ist ein Fakt, dass es nicht immer so weitergehen kann, dass die Mannschaft, die mehr investiert, am Ende verliert“, hat Schmidt auch in Steinhagen wieder „einen HSV gesehen, der einen klaren Plan hatte, strukturiert war und phasenweise sogar besser spielt, als der Gegner. Der macht aber die Tore.“ Nach 19 Minuten hätten die Gäste aus Hövelhof in Führung gehen müssen. Chris Malena passte ins Zentrum auf Marcel Kranzioch, der allerdings wenige Meter vor dem Tor freistehend über den Ball trat.
In der 32. Minute hatte sich auch einer der Linienrichter bereits auf einen Elfmeter eingestellt und sich neben dem Torpfosten positioniert. Schiedsrichter Markus Westhoff war anderer Meinung und entschied auf Freistoß. Eine Entscheidung, die Schmidt zumindest „kurios“ fand. Der Freistoß brachte nichts ein.
Anders bei den Gastgebern. Die bekamen kurz vor der Pause einen Freistoß zugesprochen. Mdoreuli zirkelte den aus 18 Metern oben links in den Winkel (41. Min.). „Passt zu unserer Situation“, urteilte Schmidt. Auch nach der Pause gehörten die ersten Chancen den Gästen. Kevin Malena nahm eine Vorlage volley, schoss aber aus 12 Metern über das Tor. (78.). Wenig später köpfte der kurz zuvor eingewechselte Samuel De Mello am Pfosten vorbei (79.). „Das zweite Gegentor resultiert aus einem Handspiel der Steinhagener“, ärgerte sich Schmidt. Der HSV war in der Vorwärtsbewegung, als der Pfiff des Schiedsrichters ausblieb. Die Gäste konterten und erneut Mdoreuli traf (81.). Beim 0:3 durch Herrmann war die Luft schon raus (89.). „Wir werden den Knoten durchschlagen. Ich hoffe nur, dass es noch rechtzeitig passiert“, meinte Schmidt.


Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Nick Mdoreuli (43.), 2:0 Nick Mdoreuli (82.), 3:0 Sebastian Herrmann (89.)


TuS Tengern - FC Kaunitz abgesagt
Spieltext



SC Rot Weiß Maaslingen - SpVg Brakel 0:3
Die Spvg. Brakel hat in der Landesliga einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt getätigt. Beim Mitkonkurrenten RW Maaslingen siegte die Sturm-Elf verdient mit 3:0 und hat nun acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze.
Brakel fand nach der langen Busreise gut in die Partie, setzte den Gastgeber früh unter Druck und hatte viel Ballbesitz. Zwingende Situationen vor dem Maaslinger Tor blieben jedoch aus. Lediglich Andre Schmitt besaß eine sehr gute Chance (26.). Aber auch Maaslingen kam einmal gefährlich vor dass Brakeler Tor, doch der Ball flog einige Zentimeter am Winkel vorbei (31.)
Kurz vor und nach der Pause gelang Brakel dann durch zwei Kopfballtore die Vorentscheidung. Zunächst köpfte Andre Schmitt eine Flanke gekonnt ins lange Eck (41.) und sorgte für die Halbzeitführung. Direkt nach Wiederanpfiff war dann Mark Riechmann nach einem Freistoß mit dem Kopf zur Stelle (46.).
Das zweite Tor spielte Brakel natürlich in die Karten. Die Gäste kontrollierten die Partie. Doch dann sah Hendrik Derenthal die gelb-rote Karte (63.) und es wurde noch einmal hektisch. Maaslingen hatte danach auch eine sehr gute Chance, als zunächst unser Torwart und dann die Latte für uns rettete“, sagt Sturm. „Wenn Maaslingen in dieser Phase das 1:2 gelingt, wäre es sicherlich noch mal schwierig geworden. Doch Brakel überstand die Phase und Oumar Fofana sorgte mit dem 3:0, nach einem feinen Konter über Dirk Büsse und Dominik Kling, für die Entscheidung.


Zuschauer: 150
Tore: 0:1 André Schmitt (41.), 0:2 Mark Riechmann (46.), 0:3 Oumar Fofana (83.)


SV Eidinghausen Werste - SC Verl II 0:1
Es geht weiter mit der Achterbahnfahrt. Nach der Klatsche daheim gegen den SC Vlotho zum Pflichtspielauftakt in 2017 und dem äußerst wichtigen Sieg in Hövelhof beim Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt folgte nun wieder eine Heimniederlage gegen ein top Team aus der Fußball-Landesliga. Die SV Eidinghausen-Werste verlor gestern mit 0:1 (0:1) gegen den SC Verl II – und das durchaus unglücklich.
Es war klar mehr drin in dieser Begegnung, die schleppend begann ohne die prickelnden Torraumszenen und in der beide Teams sich in der ersten halben Stunde auf Augenhöhe begegneten – mit einem dicken Ausrufezeichen für die SVEW: Nach einer sehr guten Kombination über die linke Seite und Querpass von Kamal Awsse bekam Dimitrios Nemtsis frei stehend den Ball im Strafraum, drosch diesen aber weit über die Aluminiumlatte (21.). Das musste die Führung sein. „Das war eine 100 prozentige Torchance für Werste. Da haben wir Glück gehabt“, sagte der Verler Trainer Robert Mainka, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht zufrieden war und mäkelte: „Wir haben die Griffigkeit vermissen lassen und uns auch im Kombinationsspiel in zu vielen Phasen einfach zu viele Fehler erlaubt, um den Sieg sicher nach Hause zu spielen.“ Letztlich reichte aber der eine Treffer durch Jannik Tödtmann in der 41. Minute, der unter gütiger Mithilfe der Gastgeber nach einer Fehlerkette beginnend im Mittelfeld und endend im Strafraum zu Stande kam. „Dieses Tor ist zu einfach gefallen“, ärgerte sich SVEW-Coach Christian Scheidies. Diese beiden geschilderten Szenen waren die einzigen Höhepunkte vor der Pause.
In der zweiten Halbzeit ging es etwas lebendiger auf dem Kunstrasenplatz zu mit guten Torchancen auf beiden Seiten – und die SVEW hätte sich wenigstens den einen Punkt verdient gehabt. „Ich bin schon der Meinung, dass meine Mannschaft kämpferisch und taktisch ein sehr gutes Spiel abgeliefert hat. Allerdings haben wir auch noch Luft nach oben“, sagte Scheidies. Diese Aussage bezieht sich vor allem auf die schlechte Torchancenverwertung und das Offensivspiel im allgemeinen. Die beste Gelegenheit für den Hausherr bot sich erneut Dimitrios Nemtsis aus wenigen Metern in halbrechter Position (59.). Erst scheiterte er mit seinem Torschuss am Verler Torwart Sebastian Lange und im Nachschuss klärte ein SCV-Spieler vor der Torlinie.
Bei der zweiten Aktion wäre ein Querpass allerdings vielversprechender gewesen, standen zwei SVEW-Fußballer im Strafraum frei. Nur sechs Minuten zuvor forderten die Werster einen Strafstoß nach einem Foul an Kamal Awsse – und es war auch ein elfmeterwürdiges Foul. Die Gastgeber hätten sich aber auch nicht beschweren dürfen, wenn sie höher verloren hätten, denn drei Mal (in der 46. und 66. Minute Kapitän Boris Glaveski sowie in der 88. Minute Manuel Rasp) tauchten Verler Spieler allein vor SVEW-Torhüter Axel Benus auf, der mit guten Abwehraktionen aber jeweils als Sieger aus diesen Eins-zu-Eins-Duellen hervorging. Und dann war Feierabend mit einem nicht so angenehmen Nachgeschmack.

Der SC Verl II hat seine Position im Vorderfeld der Tabelle der Fußball-Landesliga mit einem 1:0-Erfolg beim SV Eidinghausen-Werste ausgebaut. Jannik Tödtmann erzielte kurz vor dem Halbzeitpfiff das Tor des Tages.
„Wir haben heute im Kollektiv keine gute Leistung gezeigt, aber angesichts unserer Personalprobleme ist das auch erklärbar“, sagte Trainer Robert Mainka nach unnötig spannenden neunzig Minuten. Nach der Pausenführung durch den über mehrere Stationen frei gespielten Jannik Tödtmann liefen Gästeangreifer gleich viermal allein auf den Torwart zu, ohne den aber überwinden zu können. „Aber auch im Kombinationsspiel haben wir uns in vielen Phasen einfach zu viele Fehler erlaubt, um den Sieg sicher nach Hause zu spielen“, mäkelte Mainka. Nach dem Remis des VfL Theesen beim VfB Schloß Holte (2:2) ist Rang 2 dennoch nur noch zwei Punkte entfernt.


Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Jannik Tödtmann (41.)
Aufrufe: 05.3.2017, 21:04 Uhr
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