2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der SSV Reutlingen will sich für die Hinspiel-Niederlage revanchieren.
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Spitzenreiter prüft SSV

Der SV Spielberg gastiert an der Kreuzeiche

Mit dem SV Spielberg gastiert am Samstag der Überraschungs-Tabellenführer an der Kreuzeiche. "Wir haben ein schweres Spiel vor uns", sagt SSV-Trainer Robert Hofacker. Sechs Spieler fallen aus.

Spielberg, ein Teilort der Stadt Karlsbad (bei Karlsruhe) mit 2800 Einwohnern, hat drei Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger TSG Balingen und sechs auf den Bahlinger SC. Der Meister geht sicher in die Regionalliga hoch, der Zweite spielt eine Relegation aus.

Spielberg gewann das Hinspiel gegen den SSV 3:0, als Schimmel früh eine rote Karte sah. Der Gast ist auswärts die beste Mannschaft der Liga, holte bei sechs Siegen und drei Unentschieden und nur zwei Niederlagen 21 Punkte. Der SSV hat zu Hause nur 14 Punkte eingefahren, ist damit Zwölfter mit je vier Siegen und Niederlagen und zwei Unentschieden. Aber gegen den SV Spielberg gab es in den letzten Jahren zu Hause drei SSV-Siege: 5:2, 3:0 und 2:0 - ein gutes Omen?

SSV-Trainer Robert Hofacker hat Spielberg jetzt zweimal live gesehen, bei den Unentschieden in Stuttgart und gegen den Freiburger FC. Er betont: "Der Gast ist natürlich klarer Favorit, die haben einen Lauf gehabt. Jetzt nach der Pause sind sie noch nicht so in die Spur gekommen, aber sie stellen ein kompaktes Team, das mit weiten Bällen in die Spitze agiert. Dazu haben sie eine stabile Abwehr. Das wird ein enges Spiel, da müssen wir schon 100 Prozent in allen Mannschaftsteilen abrufen." Der Reutlinger Coach war in Spielberg beim 0:3 von seinem Team richtig enttäuscht wie selten. Das sei eine ganz schwache Leistung gewesen. So dürfe man sich nicht mehr präsentieren. Da müsse mehr Leidenschaft und Wille vorhanden sein. "Wir haben also ein schweres Spiel vor uns, doch ich freue mich, dass der Spitzenreiter jetzt zu diesem Zeitpunkt kommt, das passt genau", so Hofacker. Und weiter: "Wir müssen den Gegner bekämpfen, ich rechne uns natürlich Chancen aus, wenn wir diszipliniert mit viel Einsatz spielen und hinten so kompakt wie zuletzt stehen. Das spielerische Moment kommt dann auch mit dem Kampf und über den Fight auf besseren Plätzen."

Mit Schaschko, Schiffel, Levet und Cosic hat der SSV vier Verletzte, dazu haben sich jetzt Michael Renner und Sven Schimmel wegen Grippe abgemeldet. Zuletzt gefiel Schimmel als einzige Spitze, er ist ja superschnell. Wenn er ausfällt, könnte Grauer vorne spielen oder Hofacker bringt Bischoff als Spitze, der zuletzt in der Abwehr überzeugte und in dieser Verfassung Chancen auf einen neuen Vertrag hat. Eiberger und Wiesner sind wieder fit, so hat Hofacker 16 Feldspieler. Der Chef-Coach: "Wir streben einen Sieg an, das wird natürlich schwer, da müssen alle Rädchen ineinander greifen. Wir haben hart gearbeitet, dosierten das Training am Donnerstag und Freitag, weil wir die englische Woche vor uns haben - am Mittwoch in Pfullendorf - denn wir haben ab Samstag neun Spiele in 35 Tagen vor uns, da brauchen wir jeden Spieler."

Spielmacher Andreas Frick, mit dem auch Gespräche geführt werden, meint: "Wir müssen so stabil wie gegen Ravensburg stehen, wenig zulassen, aber vorne endlich wieder Fußball spielen, daran hat es gehapert. Spielberg ist ein toller Gegner, da wollen wir was reißen."

Der Tabellenführer um Trainer Hartmut Kaufmann hat sich im Winter nicht verstärkt, warum auch. Er hat in Nirmaier, Mößner, Hasel, Can, Schoch und Weimer seine Stützen.

Ein Blick zurück: Spielberg war im Mai 2014 abgestiegen, blieb aber in der Oberliga, weil Grunbach und Heidenheim II sich zurückzogen und jetzt ist man - siehe auch Darmstadt 98 - an der Spitze. Unglaublich. Man träumt von der Regionalliga, müsste einige Spiele verlegen, aber noch sei nichts erreicht. Spielberg hat aber keinen Druck.

Beim SSV haben Hartmann und Ricciardi verlängert (wir berichteten), Golinski, Maier und Eiberger stehen kurz vor einem Abschluss. Man muss noch mit Schimmel, Schaschko, Bischoff, Frick, Lübke, Grauer und Cosic verhandeln. Doch das Team will zeigen, dass man mithalten kann, besser ist als es der neunte Platz aussagt.

Aufrufe: 014.3.2015, 00:00 Uhr
Südwestpresse / WOLFGANG GATTIKERAutor