Speller Defensiv ohne Disziplin

Denn die Speller, die kurzfristig auf den erkrankten Steffen Menke verzichten mussten, hatten forsch begonnen und hätten durchaus in Führung gehen können. Für Sascha Wald wurde aber der Winkel zu spitz, und Florian Hoff rutsche ganz knapp an einer scharfen Hereingabe vorbei. Nach dem verheißungsvollen Beginn folgte die Enttäuschung. Wie schon im Heimspiel gegen Northeim offenbarten die Speller Schwächen in der Defensive.

„Wir haben Egestorf 20 Minuten zum Toreschießen eingeladen“, bemängelte Wolters fehlende Disziplin bei der Defensivarbeit. Bildhaft für die fahrige Abwehrleistung der Speller war der Kopfballtreffer von Torben Engelking nach einem Freistoß (21.). „Der kleine Mann darf einköpfen. Das war schon krass“, war Wolters enttäuscht. Rund 20 Minuten lang hatten die Speller den Gastgebern gar nichts entgegegenzusetzen, sodass die Hausherren die Führung bis zur 38. Minuten auf 3:0 ausbauten. „Dass wir zur Pause mit 0:3 zurückgelegen haben, war völlig verdient“, gab Wolters zu.

Nach dem Seitenwechsel kam Spelle besser ins Spiel. Als Sascha Wald gut 20 Minuten vor Spielende das 3:1 erzielte, kamen Gedanken an die erfolgreiche Aufholjagd gegen Northeim in der Vorwoche auf. „Da waren wir dran“, betonte Wolters. Spelle übernahm die Regie, kam aber lediglich noch zum Anschlusstreffer durch Torben Stegemann (82.).

„Wir können nicht jedes Mal fünf Tore schießen, um zu gewinnen“, will Wolters in der Abwehr den Hebel ansetzen. Schließlich kassierte Spelle in drei Spielen schon acht Gegentore.