Spelle kassiert zwei späte Gegentore

„Schade, wir hätten mehr verdient. Aber wir belohnen uns nicht“, ärgerte sich Wolters über zwei späte Gegentore, die die Niederlage besiegelten. Wie schon bei der 2:3-Niederlage vor zwei Wochen bei Germania Egestorf-Langreder gingen die Speller als Verlierer vom Platz, weil sie in einer kurzen Phase nicht entschlossen genug verteidigten. „Zusammengerechnet haben wir in beiden Auswärtsspielen in 45 Minuten sechs Punkte verspielt“, wäre laut Siggi Wolters für die Speller gegen die beiden Topclubs eine bessere Ausbeute durchaus möglich gewesen.

In einem Oberligaspiel auf hohem Niveau kamen beide Mannschaften schon in den Anfangsminuten zu ersten Torchancen. Die Speller agierten taktisch sehr klug und gingen durch einen Treffer von Florian Hoff in der 40. Minute in Führung. „Nicht unverdient“, wie Wolters betonte, „wir haben 60 Minuten lang hervorragend gespielt.“

Die Gastgeber zeigten sich beeindruckt und wurden nervös. Doch daraus konnten die Speller kein Kapital schlagen. „Wir haben es nicht geschafft, den entscheidenden Konter zu fahren“, bemängelte Wolters.
Stattdessen ließen die Speller etwas die Zügel schleifen. „Wir waren im zweiten Durchgang nicht mehr so konzentriert und so bissig“, berichtete der SCSV-Trainer.

Als die Speller auf der linken Abwehrseite zweimal nicht entscheidend störten, traf erst Rico Schlimpert zum Ausgleich (77.). Vier Minuten vor dem Ende entwich Andrea Rizzo seinem Bewacher und köpfte zum Wolfsburger Siegtreffer ein. „Wir haben immer einen Bock drin. Das müssen wir abstellen“, betonte Wolters, „vielleicht hat heute nicht das bessere, sondern das glücklichere Team gewonnen.“