2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Bobingens Cheftrainer Charly Pecher (Mitte) hat jetzt zwei Assistenten: Michael Deschler (links) und Gökhan Tuncay (rechts). Zum Team gehört auch noch Torwarttrainer Torsten Hiljanen. 	F.: Reinhold Radloff
Bobingens Cheftrainer Charly Pecher (Mitte) hat jetzt zwei Assistenten: Michael Deschler (links) und Gökhan Tuncay (rechts). Zum Team gehört auch noch Torwarttrainer Torsten Hiljanen. F.: Reinhold Radloff

Spannung vor der Saison

Trainer Charly Pecher spricht über die Vergangenheit und Zukunft des TSV Bobingen

Umbruch, so lautet das Thema bei den Bezirkliga-Fußballern des TSV Bobingen. Deshalb steht das Trainerteam auch vor ganz besonderen Herausforderungen. Die Schwabmünchner Zeitung sprach mit Cheftrainer Charly Pecher.

Wie beurteilen Sie im Nachhinein die abgelaufene Saison?

Pecher: Wenn mit einer vorhergesagt hätte, dass wir Sechster werden, hätte ich gejubelt. Aber am Ende der Saison wäre sogar noch mehr drin gewesen. Aber ich bin schon zufrieden.

Was hat Sie am meisten begeistert und geärgert?

Pecher: Super war, wie meiner Mannschaft mit fantastischer Moral nach dem 0:3-Rückstand doch noch das 4:3 gegen Neugablonz gelang. Geschämt habe ich mich im Lokalderby für unsere Hügellandschaft, die sich Spielfeld nannte, im Spiel gegen Königsbrunn. Beim 0:0 spielten wir unterirdisch schlecht.

Mit welchen Veränderungen kämpfen Sie derzeit?

Pecher: Wir haben fünf Abgänge, die uns teilweise sehr weh tun, vor allem unser Torjäger Cemal Mutlu fehlt uns. Er machte die Hälfte aller Tore. Wir haben viel Routine und Qualität verloren. Als Neuzugänge haben wir reihenweise Nachwuchsspieler, die sich zwar als Talente erweisen, bei denen man aber noch nicht weiß, wie sie sich entwickeln. Aber unser Weg heißt: dem Nachwuchs vertrauen. Und das finde ich auch gut so.

Wie sah denn die Vorbereitung aus?

Pecher: Da wechselte sich Licht und Schatten ab, wie nicht anders zu erwarten war.

Sie haben jetzt zwei Co-Trainer und einen Torwarttrainer.

Pecher: Darüber freue ich mich wirklich sehr. Sowohl Michael Deschler als auch Gökhan Tuncay und Torsten Hiljanen haben den Trainerschein. Ihre Arbeit wird sicherlich wertvoll sein und mir vieles erleichtern.

Wer soll denn in dieser Saison die Tore für euch schießen?

Pecher: Da bin ich auch gespannt. Einen echten Torjäger haben wir derzeit nicht. Aber einige Spieler zeigen gute Ansätze, brauchen aber noch Zeit.

Was glauben Sie also, wie die Saison für ihre Mannschaft ausgeht?

Pecher: Da bin ich wiederum gespannt. Ich will gar keine Prognose abgeben. Ich erwarte starke Schwankungen und viele Überraschungen. Aber der Klassenerhalt sollte schnellstmöglich unter Dach und Fach sein.

Was sagt das Umfeld im TSV dazu?

Pecher: Die Vorstandschaft erkennt die Situation, steht zu unserem Team und lässt uns ruhig arbeiten.

Wer sind Ihrer Meinung nach die Aufstiegskandidaten?

Pecher: Das sind ganz eindeutig Schwaben Augsburg und Stätzling. Eine Wundertüte dürfte Neugablonz werden. Und wie die Absteiger Ottobeuren und Durach in die Saison kommen, ist auch unklar.

Wie sehen Sie das erste Saisonspiel in Ziemetshausen?

Pecher: Die kommen aus der Nordliga. Ich kann das Team nicht einschätzen. Das ist mir aber auch egal. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe und hoffe auf einen Sieg. Allerdings haben wir mit fünf Ausfällen zu kämpfen: Jan Bochinger, Patrick Hiljanen, Felix Gulde, Cemal Nam und unserem Kapitän Roberto Di Santo. Wir sind also stark ersatzgeschwächt und haben keine herausragenden Spieler. Trotzdem: Wir hoffen auf einen starken Auftakt.

Aufrufe: 023.7.2015, 21:57 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Reinhold RadloffAutor