Späte Gegentreffer besiegeln 1:5-Niederlage

Am Mittwochabend das kräftezehrende Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern, am Freitag nach dem Vormittagstraining eine lange Busanreise nach Bahlingen an den Kaiserstuhl. Dass Eintracht Trier im Duell mit dem EC Troyes die Frische fehlen wird, war absehbar. Und die Müdigkeit machte sich in der ersten Halbzeit auch deutlich bemerkbar.

Trier fand gegen den Aufsteiger in die erste französische Liga keinen Zugriff und lief in vielen Szenen hinterher. Hinzu kamen dumme Gegentore. Wie das 0:1, das Oliver Laux einleitete, als er sich im Spielaufbau den Ball selbst wegschoss. Jimmy Cabot schnappte sich das Spielgerät, bediente Henri Ntsama, der aus kurzer Entfernung den Ball über die Linie drückte (10.). In der 34. Minute erzielte Xavier Thiago das 2:0. Nach Zuspiel von Stéphane Darbion war er schneller als Dennis Gerlinger am Ball und mit einem schnörkellosen Schuss erfolgreich. Vor der Pause kassierte Trier auch noch das 0:3. Nach einer Flanke traf Cabot mit einem sehenswerten Seitfallzieher (41.).

Eine Minute später musste Laux angeschlagen vom Platz. Er hatte Schmerzen am Fuß, nachdem er im Rasen hängen geblieben war.

Zur zweiten Halbzeit stellte Eintracht-Trainer Peter Rubeck im Stadion des Bahlinger SC taktisch auf ein 4-3-3 um – und er besetzte die in der ersten Hälfte indisponierte rechte Seite personell neu Muhammet Karpuz blieb draußen, Christian Telch spielte zunächst als Rechtsverteidiger, eher er später nach der Auswechslung von Michael Dingels in die Innenverteidigung beordert wurde. Weiter vorne rückte Patrick Lienhard aus dem Zentrum nach rechts anstelle von Gerlinger, der sich stattdessen in die Mitte orientierte. „Mit den Umstellungen haben wir hinten sicherer gestanden“, befand Telch. Christopher Spang gelang gegen die munter durchwechselnden Franzosen sogar der 1:3-Anschlusstreffer, als er eine Unaufmerksamkeit in der Deckung von Troyes mit einem Schuss ins Eck bestrafte (69.).

Zwei späte Gegentreffer besiegelten letztlich jedoch eine klare Trierer Niederlage. Erst hämmerte Lionel Carole den Ball aus spitzem Winkel ins kurze Eck (87.), dann nickte Cabot den Ball nach Hereingabe von Benjamin Nivet über die Linie – vorausgegangen war ein Ballverlust imTrierer Mittelfeld (89.). Die beiden Gegentore kurz vor Schluss fuchsten Rubeck enorm: „Da sieht man, dass manche Spieler noch taktischen Nachholbedarf haben.“

Insgesamt erachtete er die 90 Minuten gegen Troyes als wertvollen Test: „Ich kann die Partie aufgrund der Umstände gut einordnen. Gegen solch einen Gegner bekommt man klar eigene Fehler aufgezeigt. Zudem ist so ein Spiel eine überragende Laufeinheit.“

Am Samstag steht für die Trierer Mannschaft vormittags ein Training in Bahlingen an, nachmittags geht es um 17 Uhr im zweiten Spiel beim Kaiserstuhl-Cup gegen den künftigen Ligakonkurrenten und Gastgeber Bahlinger SC (mit dem Ex-Eintrachtlern Erich Sautner und Jerome Reisacher). Der BSC gewann seine erste Partie beim Kaiserstuhl-Cup gegen den Drittliga-Aufsteiger 1. FC Magdeburg mit 3:1 – Sautner erzielte dabei das 1:0.

Trier wird sich wohl erneut durchkämpfen müssen. „Wir werden wieder schwere Beine haben. Aber die Vorbereitung ist dazu da, auf die Zähne zu beißen“, sagte Laux.

Aufstellung Trier: Keilmann – Karpuz (46. Spang), Dingels (65. Kurz), Laux (42. Fiedler), Müller – Gerlinger (64. Piranashvili), Telch, Garnier (56. Kinscher), Anton (46. Bidon) – Lienhard, Hammel (46. Varnhagen)