2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Treffen morgen aufeinander: Dennis (links) und André Rothenbächer. Foto: Privat.
Treffen morgen aufeinander: Dennis (links) und André Rothenbächer. Foto: Privat.

"Soll er sich doch trauen!"

Wiesbaden 62 - FV Biebrich II: Die Torhüter-Brüder André und Dennis Rothenbächer treffen erstmals aufeinander +++ Unterschiedlicher Karriereverlauf

WIESBADEN. Die Partie der Biebricher Kreisoberliga-Reserve gegen den FC Wiesbaden 62 ist an sich nicht das Highlight des Spieltags, steht doch parallel das Gipfelderby zwischen Nordenstadt und Bierstadt an. Ein besonderes Duell ist es jedoch allemal. Schließlich werden sich auf beiden Seiten ein Brüderpaar gegenüberstehen. Oder anders gesagt: André Rothenbächer trifft auf Dennis Rothenbächer.

Die Vorzeichen unter denen beide Keeper aufeinandertreffen sind durchaus unterschiedlich, näherten sich beide jedoch von oben beziehungsweise unten der aktuellen Spielklasse an. André (21) marschierte mit dem FC Wiesbaden 62 von der A-Liga in die Spitzengruppe der Kreisoberliga durch. Nach Engagements bei der Biebricher Ersten in der Verbandsliga sowie Niedernhausen und Zeilsheim in der Gruppenliga kämpft hingegen Dennis (25) mit der 02-Reserve um den Klassenerhalt. "Manchmal kann es auch ganz gut sein, einen Schritt zurück zu gehen, um dann wieder zwei nach vorne zu machen. Ich wünsche es meinem Bruder, dass er es wieder in der Verbandsliga schafft", argumentiert André. In der gleiche Klasse sieht ihn auf Strecke auch sein Bruder: "Wichtig ist, dass André jetzt erst einmal Spielpraxis sammelt, um perspektivisch auch den Sprung ein, zwei Ligen höher zu schaffen. Das Talent dafür hat er allemal."

Dennis "ein, zwei Schritte weiter"

Beiden fällt es nicht unbedingt einfach, sich direkt miteinander zu vergleichen. "Ich finde das sollten andere machen. Fakt ist aber, dass Dennis durch sein Alter schon etwas mehr Erfahrung hat und damit ein, zwei Schritte weiter als ich ist", vermutet André. Dennis wiederum meint: "Meiner Meinung nach bin ich der bessere Fußballer. Aber Andrés Reflexe sind schon ziemlich gut." Für beide wird es morgen das erste Mal sein, neben dem Bruder einzulaufen. Während es für Dennis ein "komisches Gefühl" sein wird, beschreibt André das Spiel "als eins wie jedes andere". Trotz der unterschiedlichen Ausgangslage wollen beide drei Punkte holen. "Das wird aber sehr, sehr schwer", bekennt Dennis.

Kommt es zum Elfer-Duell?

Unter Umständen könnte es sogar dazu kommen, dass sein Bruder gegen ihn zum Elfmeter antritt. Letzte Woche verschoss André beim 2:0 gegen Maroc. "Ich denke, mein Coach gibt mir nochmal das Vertrauen. Es kommt aber auf den Spielstand an, ob ich schieße. Aber klar würde ich ihm gerne einen reinhauen", gibt André zu. "Soll er sich doch trauen", entgegnet Dennis mit einem Augenzwinkern. Der Unterlegene am Sonntag muss jedenfalls blechen: Nach der Partie gehen beide gemeinsam essen, der Verlierer muss zahlen.

Aufrufe: 018.2.2017, 15:09 Uhr
Philipp DurilloAutor