2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Ein Bein stellen kann der Frechener Landesligist dem Aufstiegskandidaten SV Breinig. Im direkten Duell trifft der Tabellenzweite auf den einzig verbliebenen Verfolger, die SpVg 20., Foto: F. Bucco
Ein Bein stellen kann der Frechener Landesligist dem Aufstiegskandidaten SV Breinig. Im direkten Duell trifft der Tabellenzweite auf den einzig verbliebenen Verfolger, die SpVg 20., Foto: F. Bucco

Showdown um den zweiten Platz

SpVf Frechen 20 kann mit einem Sieg in Breinig den Durchmarsch schaffen

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Vor dem letzten Spieltag in der Staffel 2 ist die Spannung förmlich greifbar. Zwar sind in Sachen Abstieg und Meisterschaft schon alle Entscheidungen gefallen, eine Frage ist aber noch zu klären: Wer holt sich den zweiten Aufstiegsplatz und begleitet die SpVg Wesseling-Urfeld in die Mittelrheinliga?

Rhein-Erft-Kreis. Am Sonntag werden ab 15 Uhr alle Augen auf den SV Breinig gerichtet sein. In dem Stolberger Stadtteil wird sich der Kampf um den zweiten Tabellenplatz entscheiden. Im direkten Duell trifft der Tabellenzweite aus Breinig auf den einzigen verbliebenen Verfolger, die SpVg Frechen 20.

Während den Gastgebern ein Unentschieden reichen würde, um nach 16 Jahren Landesligazugehörigkeit in Folge, erstmals in die höchste Spielklasse im Fußballverband Mittelrhein vorzustoßen, könnten die Frechener mit einem Sieg die Spielzeit krönen und den direkten Durchmarsch aus der Bezirksliga schaffen. „Das ist eine außergewöhnlich reizvolle Konstellation. Ein solches Finale erlebt man als Spieler und Trainer vielleicht nur einmal. Die Vorfreude ist extrem”, sagte der Frechener Trainer Micha Skorzenski.

Dass die 20er in Breinig gewinnen müssen, während dem Kontrahenten ein Punkt reichen würde, empfindet der Frechener Coach nicht als Nachteil: „Wir haben großen Respekt vor dem Gegner, aber unsere zuletzt gezeigten Leistungen machen uns Mut. Vielleicht haben wir einen psychologischen Vorteil, weil wir keinen Druck haben.” Den sieht Skorzenski eher beim Gegner, der am vergangenen Wochenende die Chance verpasste, frühzeitig für Klarheit zu sorgen. Trotz einer schnellen 2:0-Führung unterlag der SV Breinig im Derby gegen Vichttal noch mit 2:3 und verlor zudem Kapitän Pascal Müller mit Gelb-Rot. „Vielleicht war sich die Mannschaft nach den beiden schnellen Toren zu sicher. Wir konnten im bisherigen Saisonverlauf mit Rückschlägen aber immer gut umgehen und gehen voller Euphorie in dieses Endspiel”, sagte der Leiter der Fußballabteilung des SV Breinig, Rainer Bengel, der mit einem großen Zuschauerandrang rechnet und den Gästen einen heißen Kampf verspricht. Auch die 20er haben unter der Woche ihren Anhang mobilisiert und werden mit großer Unterstützung nach Breinig fahren. „Euphorie alleine bringt aber keine Punkte. Wir müssen ein letztes Mal unser gesamtes Potenzial abrufen und unsere Qualitäten in die Waagschale werfen”, sagte Skorzenski.

Möglicherweise wird auch der Meister aus Wesseling-Urfeld das „Endspiel” in Stolberg vor Ort verfolgen. Zumindest für den Fall, dass Westwacht Aachen zum letzten Saisonspiel nicht mehr antritt. Andernfalls wird der Meister auf eigenem Platz (Sonntag,15.15 Uhr) die Routiniers und Leistungsträger Phillip Krumpen (35) und Christoph Wanner (30) verabschieden, die ihre Fußballschuhe an den Nagel hängen wollen.

Derweil ist die Verpflichtung von Stürmer Ludwig Wolper bei den Wesselingern geplatzt. Der von Trainer Josef Farkas bereits als Zugang präsentierte Angreifer bestätigte zwar, dass er mit dem künftigen Mittelrheinligisten im Grunde einig gewesen sei, jedoch zunächst weitere Anfragen prüfen wollte. „Das habe ich den Verantwortlichen auch so mitgeteilt”, sagte der 22-Jährige, der betonte, dass zu dem Zeitpunkt, als Farkas den Transfer mitteilte, bereits feststand, dass er nicht nach Wesseling-Urfeld wechseln, sondern beim TSV Weiß bleiben würde.

In Buschbell wird vorm letzten Spiel gegen den VfL Vichttal (Sonntag,15 Uhr) Tuncay Akgün verabschiedet. Der 36-Jährige, der bereits vor 15 Jahren für den CfR in der Kreisliga A spielte, ehe er sich dem damaligen Oberligisten Yurdumspor Köln anschloss, beendet seine Fußballerkarriere. „Sportlich und vor allem charakterlich wird er uns fehlen”, sagte CfR.Vorsitzender Volkhart Schilde. Ohne Druck geht Hilal Maroc Bergheim in das Heimspiel gegen Sparta Gerderath (So., 15 Uhr). „Uns werden zehn Spieler verlassen. Sie alle dürfen sich noch einmal präsentieren”, sagte Trainer Josef Pfeiffer, der mit einem Sieg noch ein paar Plätze gutmachen will.

Aufrufe: 05.6.2015, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Stefan KühlbornAutor