2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Leifer
F: Leifer

Bielefeld verdient sich Klassenerhalt gegen Dynamo Dresden

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Für die einen ging um den direkten Klassenerhalt, für die anderen maximal um einen schönen Saisonabschluss vor heimischer Kulisse: Arminia Bielefeld kämpfte, Dynamo Dresden hielt dagegen und so stand am Ende ein versöhnliches 1:1.

Dabei hatten die Sachsen durchaus noch eine Rechnung offen. 2014 kämpften am selben Spieltag und am selben Ort beide Mannschaften im entscheidenden Spiel um den Relegationsplatz. Der Ausgang ist bekannt: Dynamo verlor mit 2:3 und stieg damit ab.

Vom heutigen SGD-Kader waren damals nur Marco Hartmann und Marvin Stefaniak bei Dynamo, die aber selbst nicht spielten. So gingen alle Spieler unbelastet ins Spiel. Die Bielefelder hingegen brauchten mindestens einen Punkt, um die Klasse sicher zu halten.

Die erste Hälfte bestimmten die Dresdner. Die beiden Flügelspieler Marvin Stefaniak und Akaki Gogia wurden mit Steilpässen aus der Mitte gefüttert, konnten allerdings keinen Ball verwandeln. Bielefeld spielte von Anfang an sehr offensiv. Allerdings scheiterte das Aufbauspiel meist an der Dreierkette der Dresdner – eines von zwei Experimenten von Trainer Uwe Neuhaus. So ging es in einem sehr ruppigen Spiel mit dem Zwischenstand von 0:0 in die Halbzeit. Beide Seiten hatten keine Angst vor dem Gegner und gingen hart in die Zweikämpfe, was vor allem den Freistoßartisten beider Seiten zu Gute kam.

Die wurden dauerhaft benötigt und das zeigte sich sehr deutlich in der zweiten Halbzeit. Die Arminen drückten von der ersten Minute an nach vorne, scheiterten aber am zweiten Experiment des Trainers der Dresdner – Patrick Wiegers. Der langjährige Ersatztorhüter von Dynamo Dresden durfte heute sein einziges Pflichtspiel für diese Saison bestreiten. Wiegers steht in der Dresdner Hierarchie hinter Jugendnationaltorhüter Marvin Schwäbe, den Dresden aus Hoffenheim geliehen hat. Wiegers zeigte das ganze Spiel über sehr gute Paraden und empfahl sich damit für die nächste Saison.

Auf Bielefelds Seite hatten nicht nur die zwischenzeitlich wechselnden Stürmer Andreas Vogelsammer und Fabian Klos immer wieder Probleme vor dem Tor der Dresdner. So wurde in der 48. Minute ein Tor von Reinhold Yabo wegen Abseits zurückgepfiffen. In der 62. Minute fiel dann das langersehnte 1:0. Aber nicht für Bielefeld, sondern für Dynamo. Marvin Stefaniak brachte wie in alten Zeiten einen Freistoß in den Strafraum, wo Innenverteidiger Jannik Müller bereitstand und den Ball in die untere Rechte Ecke einnickte.

Bielefeld brachte daraufhin Fabian Klos aufs Feld und der machte mächtig Druck. Der 30-Jährige kam immer öfter vors Tor. Nur schien Patrick Wiegers unbezwingbar. In der 75. Minute kratzte er einen Ball aus der oberen linken Ecke, den bereits jeder im Stadion im Netz zappeln gesehen hatte.

In der 84. Minute durfte dann aber der Gästeblock doch noch jubeln. Tom Schütz brachte einen Freistoß von der rechten Seite auf den Kopf von Julian Börner, dessen Kopfball dann im Netz zappelte.

Nach dem Abpfiff mussten die Bielefelder zwei quälend lange Minuten warten, denn hätte 1860 München gegen den 1. FC Heidenheim einen Sieg geholt, hätte Arminia in die Relegation gemusst. Als feststand, dass 1860 verloren hatte, rannte die ganze Mannschaft zum Gästeblock um mit den mitgereisten Fans den Klassenerhalt zu feiern. Bei Dynamo ließ man es Konfetti regnen und freute sich mit den Fans über eine „geile Saison“. Marco Hartmann dankte allen Unterstützern der SGD und wünschte sich, dass die Wege der Fans und die des Vereins dieselben bleiben.

Aufrufe: 022.5.2017, 08:47 Uhr
Oscar O. JanduraAutor