2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Haltung: Hüffelsheims Dennis Mastel (blaues Trikot, vorne) im intensiven Zweikampf.	Foto: Dirk Waidner
Haltung: Hüffelsheims Dennis Mastel (blaues Trikot, vorne) im intensiven Zweikampf. Foto: Dirk Waidner

Furioses Finale

SG HÜFFELSHEIM Nach 0:3-Rückstand zur Pause sorgt sensationelle Schlussphase für 4:3 gegen Steinwenden

HÜFFELSHEIM. In ihrem letzten Heimspiel dieser Saison haben die Landesliga-Fußballer der SG Hüffelsheim/Niederhausen/Norheim noch einmal richtig einen rausgehauen. Nach ganz schwacher erster Halbzeit drehten sie einen 0:3-Rückstand gegen den SV Steinwenden noch zu einem 4:3-Sieg.

Fün Minuten vor Schluss noch 1:3 zurück

Die Gäste hatten dabei noch bis in die 85. Spielminute mit 3:1 in Führung gelegen, ehe den Platzherren mit einem furiosen Schlussspurt noch die Wende gelang. Gemessen an der schwachen ersten Halbzeit hätte ihnen das wohl kaum noch jemand zugetraut. „Das war eine Katastrophe, wie wir uns da angestellt haben. Wir waren nicht zielstrebig genug, das taktische Verhalten war nicht gut und die Zahl der Fehlpässe viel zu hoch“, ärgerte sich SGH-Trainer David Holste, der von einem „Sommerkick“ seines Teams sprach.

Somit lagen die Gastgeber nach Gegentoren von Marcel Weigel (4.), Yannik Brill (25.) und Sebastian Schäfer (42.) trotz eines zeitweiligen Übergewichts beim Ballbesitz völlig verdient zur Pause mit 0:3 zurück. Das Spiel kippte aber mit einem an Philip Leonhard verursachten Foulelfmeter, den Dennis Mastel gleich nach dem Wiederbeginn zum 1:3 verwandelte. „Der kam zum richtigen Zeitpunkt und hat uns in die Karten gespielt. Danach waren wir am Drücker und sind zu vielen Chancen gekommen“, berichtete Holste, der trotzdem lange auf den zweiten Treffer warten musste.

Erst in der 85. Minute brachte Willi Gäns den Ball endlich noch einmal im SVS-Kasten unter. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld hatte ein Steinwendener Abwehrspieler den Ball verlängert, wodurch die Abseitsposition des am langen Pfosten völlig freistehenden SGH-Kapitäns keine Rolle spielte. Die Platzherren warfen nun alles nach vorne und verteidigten nur noch mit zwei Mann. Doch das Risiko zahlte sich aus. Im Powerplay belagerten die Hüffelsheimer das gegnerische Tor und nach drei geblockten Schüssen kam der Ball schließlich zu Pablo Schmidt, der ihn zum Ausgleich über die Linie drückte (89.).

Ein Spektakel mit Nachspiel(-zeit)

Uns es blieb ja noch die Nachspielzeit, in der ein Eckball die Entscheidung brachte. Das in hohem Bogen abgewehrte Leder fiel Holste auf den Oberschenkel, der es anschließend zu seinem Trainerkompagnon Jörg Schniering quer legte. Mit einem Schuss aus acht Metern markierte der noch das 4:3, das einen Jubellauf über den ganzen Platz nach sich zog.

„Da sind alle Dämme gebrochen. Die Jungs sind jetzt noch draußen am feiern“, berichtete Holste zwei Stunden nach Spielende. „Die Mannschaft hat sich das nach einer guten Saison verdient. Die Mannschaft hat ganz große Moral, und diese Kameradschaft werde ich sehr vermissen“, zeigte sich der scheidende Coach ein wenig wehmütig nach dem Gala-Auftritt der zweiten Halbzeit und den sensationellen Schlussminuten.



SG HÜFFELSHEIM

SG Hüffelsheim: Pies - Schmidt, Strunk (76- Holste), Leonhard, Mathern (46. Schniering) - Staub, Brodhäcker, Komforth, Gäns - Mastel, Pereira (72. Sentz).

Tore: 0:1 Weigel (4.), Brill (25), 0:3 Schäfer (42.), 1:3 Mastel (Elfmeter/47.), 2:3 Gäns (85.), 3:3 Schmidt (89.), 4:3 Schniering (90. +1)

Schiedsrichter: David Rau.

Zuschauer: 130.

Aufrufe: 014.5.2017, 20:46 Uhr
Dirk WaidnerAutor