180 Sekunden später war der Schlussmann machtlos, als der agile Abdulkadir Tekin nach einem Pressschlag mit Tjark Virkus von der Mittellinie auf und davon ging, Klobke umkurvte und zum 1:1 einsandte. Das Gegentor zeigte Wirkung. Die gute Anfangsphase war dahin. In der 32. Minute blieb Klobke erneut Sieger gegen Tekin, der aus zehn Metern scheiterte. „Wir haben es durch Torge Kück verpasst, das 2:0 in nachzulegen. Der Heimsieg steht heute nach den beiden Erfolgen gegen die Topteams aus Hastedt und Borgfeld über allem. Man hat heute der Mannschaft angemerkt, dass der Druck im Aufstiegsrennen wächst“, resümierte der SFL-Coach den wichtigen Sieg, den Innenverteidiger Tjark Virkus mit einem Fallrückzieher nach der Ecke von Timo Struppe und der Kopfballvorlage von Kapitän Mario Gagelmann aus neun Metern drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Burc Yüntdag perfekt gemacht hatte.
Gleich nach dem Seitenwechsel vergab Struppe, der sich ungewöhnlich viele Fehlpässe erlaubte, aus halblinker Position das 3:1 (48.). Wenig später schoss Meiko Gagelmann das Leder aus kurzer Entfernung über den Querbalken (54.), der in der hektischen Nachspielzeit noch mit der Ampelkarte vom Platz musste.
Die Gäste mit Kaptiän Michel Fischer waren nach vorne immer gefährlich und bis zur Schlusssekunde nicht gewillt, die Punkte abzuschenken. Matchwinner Tjark Virkus brachte die Leistung auf den Punkt: „Das Tor hätte ich mir selber nie zugetraut. Den Ball habe ich gar nicht richtig getroffen. Anfang der zweiten Halbzeit hätten wir den Deckel drauf machen müssen. Wir haben das Ding glücklich über die Bühne gebracht. Die Aufstiegschancen stehen nicht schlecht. Aber wir wollen den Tag nicht vor dem Abend loben und denken von Spiel zu Spiel.“
SFL Bremerhaven: Klobke – Henrik Iversen (71. Tommi Felker), Tjark Virkus, Arne Birreck, Hennen – Kück (90.+1 Lorris Felker), Meiko Gagelmann, Bechtold (86. Viktor Felker), Naumov, Struppe – Mario Gagelmann.
Tore: 1:0 (4.) Oleg Naumov, 1:1 (25.) Abdulkadir Tekin, 2:1 (42.) Tjark Virkus.