2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
In Schönhofen einen Schritt voraus: Seubersdorf (re.) macht mit dem 1:3-Sieg gegen Jura die Meisterschaft so gut wie perfekt. F: Würthele
In Schönhofen einen Schritt voraus: Seubersdorf (re.) macht mit dem 1:3-Sieg gegen Jura die Meisterschaft so gut wie perfekt. F: Würthele

VIDEO: Seubersdorf stellt Meistersekt kalt

Nach dem 1:3-Sieg im Gipfeltreffen bei Jura 05 ist der Aufstieg zum Greifen nahe

Verlinkte Inhalte

Über 400 Zuschauer waren am Samstag nach Schönhofen geströmt, um das Gipfeltreffen in der Kreisliga 2 zwischen dem FC Jura 05 und dem SV Eintracht Seubersdorf zu verfolgen. Am Ende setzte sich der Spitzenreiter Seubersdorf aufgrund seiner Cleverness und Kaltschnäutzigkeit vor dem Tor verdient mit 1:3 (0:0) durch und macht somit die Meisterschaft so gut wie perfekt.

FC Jura 05 - SV Eintr. Seubersdorf 1:3 (0:1)
"Meine Jungs haben die taktischen Vorgaben perfekt umgesetzt"
, freute sich ein sichtlich erleichterter SV-Coach Matthias Pfeifer nach dem Abpfiff über den Sieg. Nur noch einen Zähler ist die Eintracht von der Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg entfernt. "Wir werden konzentriert auf die nächsten Aufgaben hinarbeiten. Dann holen wir den einen Punkt auch noch", sagte Pfeifer. Seine Schützlinge begannen allerdings alles andere als optimal; man merkte ihnen die Nervosität an, sodass sich viele Fehler im Spielaufbau einschlichen. "Man hat bei beiden Teams gesehen, um was es geht", wusste Seubersdorfs Trainer zu berichten. Die erste aufregende Szene gab es nach zwölf Minuten, als Gästegoalie Brendel einen Rückspass aufnahm - Referee Brehmenkamp aus Ismaning entschied auf indirekten Freistoß. Zierer trat an, scheiterte mit seinem Flachschuss aber an der Mauer (13.). Auf der Gegenseite hatte Michael Müller die erste Chance des Gastes - und die sollte gleich richtig gefährlich werden: ein Eckball, von Betz weitergeleitet, fand Müller, dessen Abschluss auf der Linie abgwehrt werden konnte (25.).

In einer ansonsten eher mauen ersten Halbzeit, in der das Spiel mehr vom Kampf, als von spielerischen Raffinessen und Torraumszenen geprägt war, dauerte es bis in die Nachspielzeit, ehe Meyer mit einem Kopfball nochmal für richtig Dampf im Jura-16er sorgte. Brunner wäre geschlagen gewesen, doch erneut verhinderte ein Verteidiger auf den Linie den Einschlag. Nur eine Minute nach Wiederbeginn war es Müller, dem das Leder nach einem ersten Schussversuch vor die Füße fiel und er zur Gästeführung einschob (46.).

Jura erhöht den Druck

Der Gastgeber, mit Wut im Bauch, erspielte sich in der Folge ein optisches Übergewicht, das er jedoch nicht zu nutzen wusste. Stattdessen hatte Meyer (66.) die Chance zum 0:2: sein Kopfball strich nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Zwei Minuten später fiel er aber doch, der Ausgleich: Hodzic schwanzte den Gegenspieler aus, steckte durch auf Zierer und der ließ sich aus 15 Metern nicht zweimal bitten (68.). "Kompliment, wie das Team gefightet hat, auch als wir mit 0:1 hinten lagen. Das wurde heute aber nicht belohnt", meinte Juras Coach Jochen Gründwürmer nach dem Spiel. Nur vier Minuten nach dem Ausgleich kam erneut Zierer im Strafraum an den Ball - und wurde gefällt. Die Pfeife blieb aber stumm. "Ein klarer Elfmeter", ärgerte sich Gründwürmer.

Mit dem 1:1 ging es also in die letzten zehn Minuten. Und da sollten die Seubersdorfer zeigen, warum sie ganz oben stehen. Lang schnappte sich nach einem Ballverlust des FC die Murmel, legte, anstatt selbst zu schießen, nach links auf Schmid, der aus kurzer Distanz die erneute Gästeführung markierte (83.). Seubersdorf einfach clever: hinten sicher stehen, Jura spielen lassen, um vorne eiskalt zuzuschlagen. So konnte man sogar noch nachlegen, als Adlfinger nach einem verunglückten Schussversuch goldrichtig stand und alles klar machte (89.).

Taktische Vorgaben perfekt umgesetzt

"Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf", betonte Gründwürmer nach einem nervenaufreibenden und vor allem in der zweiten Hälfte sehr foulreichen Match: "Ich finde nicht, dass das Ergebnis gerecht ist. Wir haben gekämpft und nicht schlecht gespielt, aber durch individuelle Fehler einfach die Tore kassiert." Freuen konnte sich seine Gegenüber Pfeifer, der mit seinem Team einen Riesenschritt Richtung Meisterschaft gemacht hat. Sein Spielfazit: "Wir sind sehr kompakt gestanden, um dann schnell umzuschalten. Jura hat nach dem 1:1 den Druck erhöht, aber wir haben dann zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht."

Schiedsrichter: Lukas Brehmenkamp (Ismaning) - Zuschauer: 410
Tore: 0:1 Müller (46.), 1:1 Zierer (68.), 1:2 Schmid (83.), 1:3 Adlfinger (89.)


Ein Riesendankeschön an Krisztián Erdélyi für seine Mühe!

Aufrufe: 03.5.2015, 11:00 Uhr
Florian WürtheleAutor