Sehr gute halbe Stunde reicht, um Nachbarn niederzuringen

Bredstedt fand gut in die Partie, während unsere Jungs, die in gleicher Anfangsformation wie am Mittwoch aufliefen, zu Beginn der Partie nicht die erhoffte Laufleistung zeigten und in der Anfangsviertelstunde träge wirkten. So liefen wir dem Gegner, der vor allem auf lange Diagonalbälle setzte, häufig hinterher oder hatten zu große Lücken zwischen den Mannschaftsteilen. Aufgrund dieser großen Räume fiel es uns schwer, unser Kombinationsspiel aufzuziehen. Zum Glück stand aber unsere Viererkette gut und Bredstedt wusste aus dieser Anfangsdominanz kein Kapital zu schlagen.

Mit zunehmender Spieldauer allerdings stieg die Laufbereitschaft, und folglich lief auch unser Spiel flüssiger. Jetzt knüpfte das Team an die Leistung vom letzten Spieltag an und erarbeitete sich Chancen im Minutentakt. Vor allem Niklas Ludwig war von den Bredstedtern nicht zu bremsen. Logische Konsequenz dieses Drucks das 1:0 durch „Niki“ Ludwig. Jetzt klappte auch das im Zusammenspiel der Offensivabteilung, und so konnten sich kurz nach dem Führungstreffer auch noch Maurice Sander (21.) nach einem schönen Distanzschuss und der erneut starke Valentin Godt (32.) in die Torschützenliste eintragen, bevor Niki Ludwig mit seinem zweiten Treffer bereits in der 40. Minute den Deckel auf diese Partie setzte.

Die Gegenwehr unserer Nachbarn war gebrochen, und Hattstedt versäumte es, bis zur Halbzeit noch weitere Treffer nachzulegen - Gelegenheiten hierzu gab es in Hülle und Fülle.

Die hohe Führung zur Pause ermöglichte, den Ersatzspielern Spielzeit zu geben. Und vorweg: Dass keine weiteren Treffer mehr fielen, lag nicht etwa an der Systemumstellung oder an den Aus- und Einwechselungen, denn auch die Bankspieler machten ihre Sache hervorragend. Nein, es war vielmehr die Spielweise der Bredstedter im zweiten Durchgang, die einen noch höheren Sieg verhinderte. Man hatte sich wohl in der Gästekabine vorgenommen, mit mehr Zweikampfhärte aufzutreten. Unser Kombinationsspiel wurde immer wieder durch Foulspiel unterbunden, und so war das Spiel im zweiten Durchgang weitaus weniger ansehnlich als noch vor dem Pausentee.

Sechs gelbe Karten allein in der zweiten Spielhälfte für die Gäste sind Beleg dieser Einstellung. Nun gut, wir mussten nicht mehr und Bredstedt konnte wohl an diesem Tag nicht mehr. Die Gäste erarbeiteten sich lediglich zwei oder drei gute Chancen, zu erwähnen ein Pfostentreffer durch Lars Paulsen, während Hattstedt zwar weiterhin druckvoll agierte, aber wie erwähnt immer wieder mit unfairen Mitteln ausgebremst wurde. So wurde die Führung souverän verwaltet, und schlussendlich gelang Hattstedt angesichts der Leistung aus dem ersten Durchgang ein auch in der Höhe verdienter 4:0 Erfolg gegen einen Mitkonkurrenten.

Fazit: Unsere junge Truppe weist ein enorm hohes spielerisches Potential auf und ist, wenn die Laufbereitschaft stimmt und die Mannschaftsteile miteinander harmonieren, kaum zu bremsen. Die Spielfreude blitzt immer wieder auf, unsere Tore sind keine Zufallstreffer, sondern das Ergebnis schöner Kombinationen. Läuft im Moment bei uns. Aber wir müssen uns diese Tore auch hart erarbeiten. Stimmt diese Einsatzbereitschaft nicht – so wie in der Anfangsphase – dann kommen auch unsere Gegner zu ihren Möglichkeiten.

Das Spiel hätte anders laufen können, wenn Bredstedt zu Spielbeginn seine Chancen genutzt hätte. Wir müssen weiter hart trainieren, um dieses Potenzial gleich von Beginn an abzurufen. Wir hatten auch das Glück, auf einen schwächelnden Bredstedter TSV zu treffen. So wird sich der Aufstiegsaspirant sicherlich nicht mehr häufig präsentieren. Es gilt, weiterhin hungrig zu sein – den nächsten „Appetithappen“ für unsere Zuschauer gibt es bereits am Freitagabend, wenn wir um 19.30 Uhr unter Flutlicht den TSV Süderlügum im Sportpark begrüßen dürfen.