2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Selbst mehrere Blauhemden des TSV Meckenhausen konnten den Winkelhaider Sturmtank und sechsfachen Torschützen Marcel Diaco nicht stoppen. (F: Krischan Kaufmann)
Selbst mehrere Blauhemden des TSV Meckenhausen konnten den Winkelhaider Sturmtank und sechsfachen Torschützen Marcel Diaco nicht stoppen. (F: Krischan Kaufmann)

Sechsfacher Diaco besiegt Meckenhausen im Alleingang

14. Spieltag: Henger SV souverän +++ Verfolgerduell geht an Wolfstein +++ Postbauer beendet Negativserie

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Eigentlich Tabellennachbarn und vor der Partie nur durch einen Punkt getrennt, doch davon war in der Begegnung Winkelhaid gegen Meckenhausen nichts zu sehen. Besser sollte man sagen: Marcel Diaco gegen Meckenhausen, denn der Winkelhaider netzte sage und schreibe sechsmal ein. An der Tabellenspitze gab sich der Henger SV durch ein 5:1 in Berching keine Blöße. Im Verfolgerduell setzte sich Wolfstein mit 3:1 gegen Schwand durch. Nach drei Pleiten in Serie konnte der SV Postbauer wieder gewinnen. Freystadt schnuppert dank des 3:1-Sieges in Rasch weiterhin am zweiten Rang. Im unteren Drittel der Tabelle trennten sich Hilpoltstein und Wendelstein 1:1 und treten damit beide weiter auf der Stelle. Ochenbruck verliert sein Heimspiel gegen Feucht mit 0:1 und bleibt folglich Vorletzter.

TSV Winkelhaid - TSV Meckenhausen 8:1 (3:0)

In 92 Minuten Spielzeit war nicht eine Chance der Gäste zu verzeichnen. Dabei hatte zu Beginn noch nichts auf ein derartiges Desaster hingedeutet. Die ersten Minuten spielte Meckenhausen munter mit, wurde allerdings in der achten Minute bereits zum 0:1 ausgekontert. Verlorene Zweikämpfe, ungenaue Pässe und eine gewisse Unentschlossenheit der Walter-Elf machte es Winkelhaid leicht, das Spiel an sich zu nehmen. Die Folge: drei mehr oder weniger mühelos erzielte Treffer bis zur Halbzeit – allesamt erzielt durch Stürmer Marcel Diaco (34., 41.,48.).

In der Pause versuchte Walter, seine Mannschaft noch einmal zu motivieren. Zwar wurde sein Team spielerisch zunächst nicht stärker, kam aber dank eines verwandelten Elfmeters durch Bernhard Kerl zum 1:4 (55.). Als Diaco in der 57. Minute den alten Abstand wieder hergestellt hatte, ergaben sich die Gäste endgültig in ihr Schicksal. Diaco zum sechsten (68.), Lion Kümmerl (74.) und Patrick Winter (82.) stellten den frustrierenden Endstand her. ps

Schiedsrichter: Dustin Dawirs (TSV Brand) - Zuschauer: k.A.
Tore: 1:0 Marcel Diaco (8.), 2:0 Marcel Diaco (34.), 3:0 Marcel Diaco (41.), 4:0 Marcel Diaco (48.), 4:1 Bernhard Kerl (55. Foulelfmeter), 5:1 Marcel Diaco (57.), 6:1 Marcel Diaco (68.), 7:1 Lion Kümmerl (74.), 8:1 Patric Winter (82.)


TV 1879 Hilpoltstein - TSV 1893 Wendelstein 1:1 (0:0)

Die Partie begann bei starkem Wind und schlecht zu bespielendem Platz mit viel Kampf im Mittelfeld, wobei sich die Heimmannschaft in der Anfangsphase etwas entschlossener präsentierte. Nach einer halben Stunde konnten sich die Gäste ein Übergewicht erspielen, ohne zu klaren Torchancen zu kommen. Im Gegenteil: der TV Hilpoltstein hatte jeweils nach Ecken von Kobras durch Drechsel und Meixner die zwei größten Chancen der ersten Hälfte.

Der starke Gegenwind drängte die Hausherren in Durchgang zwei merklich in die eigene Hälfte. Der TSV Wendelstein schaffte es jedoch zunächst nicht, sich klare Torchancen zu erspielen. In der 65. Minute drückte Florian Harrer den Ball nach einem Pfostenschuss von Florian Wittmann zum 1:0 über die Linie. In der Folge stemmte sich der TV gegen den aufkommenden Druck der Gäste, was allerdings nur bis zur 78. Minute hielt. Nach einem Einwurf bediente Jonas Hammel Felix Hammel, der aus kurzer Distanz einschob. Ein Remis, das keinem der beiden Kontrahenten weiterhilft.

Schiedsrichter: Jan Kauper (SV Poppenreuth) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Florian Harrer (65.), 1:1 Felix Hammel (78.)


1. FC Schwand - TSV Wolfstein 1:3 (0:1)

Die Gäste hätten das Spiel schon wesentlich früher und deutlicher für sich entscheiden können. Das schien dann zwar nach einer Stunde Spielzeit der Fall zu sein, doch der Anschlusstreffer von Kevin Kowanda ließ das Fünkchen Hoffnung bei den Blau-Weißen noch einmal aufflammen. Doch der Top-Torjäger der Kreisliga Ost, Andreas Merchel, machte mit seinem 18. Saisontreffer alles klar. Die Pölleth-Elf legte los wie die Feuerwehr und hatte schon nach zwei Minuten die erste dicke Möglichkeit. Und auch in der Folgezeit sahen die Zuschauer weiter Einbahnstraßenfußball in Richtung Schwander Gehäuse. Fast folgerichtig gingen die Gäste nach 21 Minuten in Führung als Andreas Merchel per Kopf erfolgreich war. Kurz vor der Pause trafen die Gäste nur die Latte.

Ein von Dominik Pölleth verwandelter Handelfmeter nach einer Stunde schien die Entscheidung zu sein. Doch die Hausherren kamen wie eingangs erwähnt in der Schlussphase zurück. Nach einer Flanke verschätzte sich der Wolfsteiner Keeper, und Kowanda bugsierte das Leder mit etwas Glück zum 1:2 ins Tor (82.). Kurz zuvor hatte schon Rene Dobias per Kopf nur knapp das Ziel verfehlt. Dann aber schlug Merchel noch einmal zu – 1:3 (88.).

Schiedsrichter: Felix Böck (TSV Ochenbruck) - Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Andreas Merchel (20.), 0:2 Dominik Pöllet (60. Foulelfmeter), 1:2 Kevin Kowanda (80.), 1:3 Andreas Merchel (86.)


TSV Berching - Henger SV 1:5 (0:3)

Der Spitzenreiter aus Heng fuhr gegen den die abstiegsbedrohten Berchinger einen „ungefährdeten Sieg ein“, wie Trainer Karl-Heinz Wagner befand. Schlüsselaktion war dabei eine früher Platzverweis für Berchings Schlussmann Dominik Höllrigl (8.), der Dominik Regler im Strafraum zu Fall brachte. Den daraus resultierenden Strafstoß verwandelte Philipp Koszil (10.), der bereits kurz darauf per Freistoß (27.) auf 0:2 erhöhte. Berching hielt zwar körperlich gut dagegen, wusste sich wegen der Feldüberlegenheit nur mit Kontern zu helfen – erfolglos. So schlug die Stunde von Hengs Flügelstürmer Dominik Regler, der mit einem lupenreinen Hattrick (35./71./83.) den Endstand fast im Alleingang besiegelte.

Der Ehrentreffer gelang dem TSV doch noch – drei Minuten vor dem Ende kam Franz Geyer (87.) nach einem Freistoß zuerst an den Ball. Ganz zufrieden war Wagner mit dem Spiel aber nicht: „Meine Mannschaft machte viele Stoppfehler, in den Zweikämpfen waren wir phasenweise zu nachlässig“, übte er leise Kritik. Zufrieden sei er angesichts des klaren Erfolges aber trotzdem, so Wagner. Die Rothosen bleiben mit dem Auswärtserfolg noch immer unbesiegt und grüßen weiterhin von der Tabellenspitze.

Schiedsrichter: Daniel Paluska (SG Ramsberg/St. Veit) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Philipp Koszil (10.), 0:2 Philipp Koszil (27.), 0:3 Dominik Regler (35.), 0:4 Dominik Regler (71.), 0:5 Dominik Regler (83.), 1:5 Franz Geyer (87.)
Platzverweise: Rot gegen Dominik Höllrigl (9./TSV Berching)


TSV Ochenbruck - TSV 04 Feucht 0:1 (0:0)

In einem lange Zeit typisch verlaufenden „0:0“-Match standen die Gastgeber von Anfang an sehr tief und überließen den Feuchter Gästen die Match-Initiative. Diese jedoch entwickelten ihrerseits auch keine berauschenden Ideen um zum Torerfolg zu kommen. Die einzige „Halb-Chance“ hatte in der ersten Spielhälfte Tobias Wagler für die Ochis, nach einem langen Ball entschied er sich in einer 1zu1-Situtation gegen einen Gegenspieler über links zu lösen, bekam aber beim Abschluss keinen Druck hinter den Ball, so dass der Feuchter Keeper Christopher Willig keine Mühe hatte, die Situation zu bereinigen. Zuvor hatte sich schon der Ochenbrucker Anis Hamdi in der 26. Minute verletzt, das spärliche Auswechselkontingent der Gastgeber war dadurch schon erschöpft. In den letzten Minuten der ersten Hälfte setzte sich Tobias Wagler halbrechts erfolgreich durch, bei seinem Pass kam aber Sebastian Meier nicht mehr ans Leder.

Danach hatten die Gäste ihre erste konkrete Tormöglichkeit, nach einem Diagonalpass hinterläuft ein Feuchter Angreifer seinen Abwehrspieler, den Kopfball konnte aber der Ochenbrucker Torhüter Niklas Kienlein bravurös meistern. In der zweiten Spielhälfte konnten sich die Ochenbrucker etwas mehr Spielanteile erarbeiten, bei einigen hohen Bällen vor das Feuchter Tor zeigte sich der Feuchter Keeper einige Male etwas unsicher, die Gastgeber konnten aber daraus auch kein Kapital schlagen. Im Prinzip zitterte sich das Match bis kurz vor Schluss so dahin, das „Fachpublikum“ auf beiden Seiten war sich einig, dass ein einziger Treffer, egal von wem, das Match entscheiden würde. So kam es dann auch in der 80. Minute, die Ochenbrucker Defensive köpfte eine normalerweise ins Nirwana gehende Flanke genau auf den Feuchter Björn Kreyßig, der das Leder mit einer schönen Einzelleistung mit der Brust vorlegte und trocken zum Tor des Tages einschoss.

Schiedsrichter: Markus Bänsch (SV Rauenzell) - Zuschauer: 101
Tore: 0:1 Björn Kreyßig (80.)


SV Rasch - TSV 1906 Freystadt 1:3 (0:1)

Die Freystädter waren von Spielbeginn an die aktivere Mannschaft und konnten mit einem Überraschungspass in Front gehen. Mario Forster (3.) hatte nur noch den Torhüter zu bezwingen – 0:1. Rasch wusste im ersten Spielabschnitt nur wenig dagegenzusetzen, konnten allerdings nach dem Pausentee wieder gleichziehen. Ein Freistoß durch Matthias Merkel (53.) brachte den Ausgleich. Doch die Gäste ließen nicht locker und nutzen ihre Chancen eiskalt. Der eingewechselte Murat Yilmaz belebte die Offensive des TSV, ließ zwei Gegenspieler ins Leere laufen und bediente Patrick Pröbster (64.) mustergültig zur erneuten Führung.

Nur fünf Minuten danach machte die Rudel-Elf den Sack zu – Kategorie Kunstschuss. Mario Forster nahm eine Bogenlampe direkt aus der Drehung und donnerte das Leder mit einem Volleyschuss in die Maschen. Letzlich könne man laut TSV-Trainer Christian Rudel von einem gerechten Sieg für seine Mannschaft sprechen, „wir haben hinten dicht gemacht und vorne unsere Chancen genutzt.“ Die Freystädter rutschen damit wieder auf den vierten Tabellenplatz.

Schiedsrichter: Gerald Adler (FC Jura 05) - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Mario Forster (3.), 1:1 Matthias Merkel (53.), 1:2 Patrick Pröbster (64.), 1:3 Mario Forster (69.)


SV Postbauer - FC Deining 3:1 (3:0)

Beiden Trainer standen vor dem Aufeinandertreffen die Sorgenfalten auf die Stirn geschrieben: Postbauer zeigte sich in den vergangenen Spielen mit einem schwachen Defensivverhalten, Deining muss weiterhin ohne wichtige Leistungsträger auskommen. Für den FC-Coach Markus Weber war das Spiel gegen den SVP ein Spiegelbild der bisherigen Saison: „Wir spielen guten Fußball, kämpfen bis zum Schluss und machen einfach die Tore nicht“, so das ernüchternde Fazit des verletzten Spielertrainers. Ein Paradebeispiel bot sich den Zuschauern bereits in den ersten zehn Minuten, in denen die Gäste zwei Großchancen durch Stefan Neidl ungenutzt ließen. Auch Postbauers Spielertrainer Jürgen Bayer zeigte sich erstaunt, „das waren zwei Riesenchancen, wenn die reingehen, kann das Spiel natürlich ganz anders laufen.“

So leiteten die Postbauerer ihre beste Phase der Partie ein, von der auch Bayer entzückt war. Es sei das Feuer da gewesen, das die letzten Spiele gefehlt habe, lobte er sein Team. Die Zündschnur zur Explosion startete Postbauers Stürmer selbst, der nach einem feinen Pass von Matthias Hirschmann per Direktabnahme (21.) die Hausherren in Front brachte. Von nun an drehten die Hausherren weiter auf und konnten wenig später ihre Führung ausbauen. Fabian Fischer eroberte den Ball im Mittelfeld, tankte sich auf der rechten Seite durch und bediente Postbauers Edeltechniker Manuel Fersch – Schuss, Tor, 2:0. Deining ließ sich nach dem Rückstand nicht unterkriegen und kämpfte nach Aussage von Bayer „bis zum Schluss.“ Die Mühen sollten aber nicht belohnt werden, die Annäherungsversuche scheiterten entweder am Abschluss oder an Tormann Tim Limmeroth. Man schaffe es derzeit einfach nicht, Tore zu schießen, ärgerte sich Deinings Markus Weber über die Niederlage.

Für die Gäste sollte es nämlich noch bitterer kommen, Tobias Sippl schraubte die Führung noch weiter nach oben. Nach ansehnlicher Kombination mit Jürgen Bayer und Manuel Fersch traf Postbauers Flügelflitzer (40.) zum Halbzeitstand. Im zweiten Spielabschnitt beschränkten sich die Gastgeber darauf, das Spiel über die Bühne zu bringen. Deining stockte nicht auf und sei laut Weber „die überlegenere Mannschaft“ im zweiten Durchgang gewesen. Deining vor dem Tor glücklos Diesmal sollte sich die Mühe bezahlt machen – Elfmeter. Zwei Spieler kämpften mit dem Bein in der Luft um das Spielgerät, der Pfiff ging laut Jürgen Bayer nicht in Ordnung, „das war nie und nimmer ein Elfmeter.“ Sein Gegenüber sah das anders, es sei ein berechtiger Strafstoß gewesen. So oder so – der Pfiff war ertönt und der Ball im Tor, Johannes Kirsch (57.) verkürzte. In Spielminute 75 zeigte Schiedsrichter Johann Bauer erneut auf den Punkt – diesmal sind sich beide Trainer einig, zu Unrecht. Eine Fehlentscheidung, die sich aber nicht weiter auf das Spielgeschehen auswirken sollte, denn die Postbauerer in Person von Matthias Hirschmann nutzen diese Gelegenheit nicht und verschossen. Den vergebenen Standard nutzen die Deininger zum Kontern, scheiterten aber erneut (76.).

Nur kurz darauf eine Chance für die Gastgeber: Der flinke Tobias Sippl wird erneut mustergültig bedient, scheitert aber am starken Torhüter. Deining drückte bis zum Schlusspfiff auf den zweiten Treffer, „eine beeindruckende Moral“, zollte Bayer dem Gegner Respekt. Die Bemühungen blieben aber wieder ohne Erfolg, Limmeroth hält mit guten Paraden den Postbauerer Sieg in den Händen. Für Deinings Markus Weber sei Postbauer heute nicht deutlich besser gewesen, „sie haben das einfach cleverer und ausgefuchster gemacht.“ Bayer machte der geschlossenen Mannschaftsleistung den Sieg zu. „Das haben wir heute gut gemacht, großes Lob an mein Team“, so Bayer. Durch den Sieg können die schwarz-weißen Bomber wieder selbstbewusst in den Schlussspurt vor der Winterpause gehen. Der selbsternannte Abstiegskandidat belegt nun den dritten Rang. Für die Deininger wird dagegen die Luft immer dünner. Auf Platz 10 liegend trennen die Mannschaft von Markus Weber nur noch drei Zähler zu den Abstiegsrängen.

Schiedsrichter: Johann Bauer (DJK Rohr) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Jürgen Bayer (17.), 2:0 Manuel Fersch (30.), 3:0 Tobias Sippl (37.), 3:1 Johannes Kirsch (57.)
Besondere Vorkommnisse: Matthias Hirschmann (SV Postbauer) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart (75.)
Aufrufe: 015.11.2015, 21:54 Uhr
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