Schwabmünchens geglückter Umbruch

Trainer Guido Kandziora, der im zweiten Jahr beim Landesliga-Dritten der vorigen Saison tätig ist, zeigt sich durchaus zufrieden mit dem bisherigen Verlauf: "Wir sind aufgestiegen und haben 30 Punkte erreicht. Das ist sehr ordentlich." Der Coach der Schwaben verschweigt aber nicht: "Wir hätten ein paar Punkte mehr einfahren können." Dies soll nun im neuen Kalenderjahr nachgeholt werden, denn ein einstelliger Tabellenplatz soll es nach dem TSV-Selbstverständnis in der Endabrechnung schon werden, für die zu Saisonbeginn stark verjüngte Truppe. "Wir hatten am Anfang etwas Probleme, vor allem in den englischen Wochen", weiß Kandziora. Da kassierte der TSV drei Niederlagen am Stück und verlor deutlich an Boden. "Die Mannschaft hat dann aber Moral gezeigt und sich mit Siegen über den TSV Gersthofen und Wacker Burghausen II zurückgemeldet", lobt der 44-Jährige. Zudem musste man zu Saisonbeginn ein Auswärts-Handicap mit sich rumschleppen. Wegen der Sanierung des eigenen Rasenplatzes wurden die ersten fünf Heimspiele "auswärts" im wenige Kilometer entfernten Langerringen bzw. Wehringen bestritten. "Umso höher ist die Leistung des Teams in diesen ersten Heimpartien einzuschätzen", lobt Schwabmünchens Übungsleiter.

Umbruch geglückt - »Wir haben da aber noch Potenzial.«

Besonders erfreulich aus Vereinssicht war die Tatsache, dass im Saisonverlauf viele junge Spieler wie Niklas Bauer (19) und Martin Peterreit (19) eingebaut werden konnten. "Die jungen Spieler brauchen immer etwa ein halbes Jahr, bis sie sich an die neue Liga gewöhnt haben. Sie müssen auch das annehmen, was ihnen die Führungsspieler beibringen wollen", weiß Kandziora. Besonders die Leitfiguren Sebastian Steidle, Michael Zerle, Kapitän Marian Dischl, Mario Schmidt und Manuel Bayerl gingen hier mit gutem Beispiel voran. "Das hat schon ganz gut geklappt. Wir haben da aber noch Potenzial. Die Jungen müssen sich führen lassen und Neues aufnehmen", ist Kandziora mit dem Entwicklungsstand zufrieden. Mit Paul Fischer konnte man vom Konkurrenten TSV Gersthofen zudem einen gestandenen Bayernliga-Spieler loseisen. Der 27-Jährige war zuletzt dreieinhalb Spielzeiten bei den Ballonstädtern und zuvor bereits bei der TSG Thannhausen und dem FC Königsbrunn auf Verbandsebene aktiv.
In Sachen Verlängerung des Trainerkontrakts gibt es indes noch keinen endgültigen Abschluss. Der Coach bestätigt aber gegenüber FuPa erste Gespräche und das Bestreben seine Tätigkeit beim TSV Schwabmünchen übers Saisonende hinaus zu verlängern: "Wenn das ganze Drumherum passt, kann ich mir das absolut vorstellen." Ob der TSV am kommenden Sonntag bei der SpVgg Unterhaching II in die Bayernliga-Restrückrunde starten kann, ist noch nicht endgültig gesichert. An der Grünauer Allee in Unterhaching kann jedenfalls mit großer Sicherheit nicht gespielt werden. Angedacht ist derzeit eine Verlegung auf den Kunstrasenplatz am Hachinger Sportpark, sofern sich der Schneefall im Münchner Süden bis dahin einigermaßen in Grenzen hält.