Was diese Verlängerung der Saison bedeuten könnte, das weiß man bei diesem Verein spätestens seit dem vergangenen Sommer. Damals scheiterte das Team in dieser Runde und musste sich aus der Bayernliga verabschieden.
In der Vorbereitungsphase hatte Küntzel seine Kicker wiederholt gelobt und sich damit bedankt für ihr Engagement. Am Sonntagabend hatte der Ex-Profi allerdings einen verdammt dicken Hals, darum machte er bei der Pressekonferenz auch kein Hehl aus seiner tiefen Enttäuschung. Verständlich, wenn man sieht, welch nominell starke Truppe auf dem Platz stand. „Im Abstiegskampf zählen keine Namen“, betonte der Coach. Er vermisste die Bereitschaft, im Ringen um den Erhalt der Klasse alle erlaubten Register zu ziehen. Hier waren die Gastgeber den Sportfreunden Dinkelsbühl, die gewiss nicht gesegnet sind mit fußballerischer Klasse, eindeutig unterlegen.
„Wir haben uns das alles ein bisschen anders vorgestellt, vor allem das Ergebnis.“ So begann Robert Lindermeier, der neue Abteilungsleiter Fußball, die erstmals von ihm geleitete Pressekonferenz. Marco Küntzel zeichnete die Perspektiven in düsteren Farben. Lindermeier versuchte, die Lage etwas positiver zu sehen: „Der Wille war zumindest erkennbar. Wir haben noch 13 Spiele, es sind noch 39 Punkte zu vergeben.“ Die Rechnung ist korrekt. Doch wenn die Mannschaft im Stil vom Sonntag weitermacht, ist die Gefahr groß, dass in Affing ab Juli wieder Bezirksligafußball geboten wird.
Der schwere Rückschlag gegen Dinkelsbühl war keineswegs programmiert. Zum einen handelte es sich um einen Kontrahenten, der keine Glanzlichter zündete, sondern lieber aus einer verstärkten Defensive agierte. Zum anderen waren die FCA-Verantwortlichen in den vergangenen Wochen keinesfalls abgetaucht in einen Winterschlaf. Sie hatten vielmehr den Kader verändert, zum Positiven, darf man wohl sagen.
Das führte dazu, dass auf der Bank diesmal folgende Feldspieler Platz nahmen: Patrick Stoll, René Hamann, Marco Lechner, Simon Knauer und Daniel Söllner. So viel Qualität hat man dort lange nicht mehr gesehen. Marco Küntzel könnte noch selber mitkicken. Auf diese Anmerkung sprach der Trainer Küntzel Defizite in puncto Fitness beim Spieler Küntzel an.