Schon 42 Spieler eingesetzt

Willhöft sollte Recht behalten. Die bisherigen 21 Begegnungen waren in jeder Hinsicht intensiv. Von Beginn an hatte sein Team, vornehmlich durch Verletzungen, mit erheblichen Personalsorgen zu kämpfen. Kein Konkurrent setzte bis zum Anbruch der Winterpause so viele Spieler ein wie die HSV-Reserve - nämlich 42.

Die Punktrunde spiegelte alle Höhen und Tiefen des Dithmarscher Aufsteigers. Eines Aufsteigers, der diese Bezeichnung nur bedingt verdient. Dass die U23 des Heider SV als letztjähriger Tabellenvierter der Kreisliga West eine Etage höher rückte, war einzig dem Umstand geschuldet, dass sowohl Vizemeister Neuenkirchener SC als auch der Drittplazierte Marner TV verzichteten.,,Mit dieser Entwicklung hatte niemand gerechnet", blickt Sascha Willhöft zurück. ,,Der Aufstieg unserer U23 war eigentlich später vorgesehen."

Die Mannschaft nahm die Chance wahr und gab ihr Bestes. Der optimale 2:1-Derbyauftakt in Brunsbüttel schien Appetit zu wecken. Doch schnell machte sich die mangelnde Erfahrung bemerkbar. Der ständige Wechsel auf der Torhüter-Position - insgesamt fünf Schlussmänner kamen zum Einsatz - sowie wöchentlich neue Startformationen trugen nicht zur Stabilität bei.

Es rappelte mitunter kräftig im Gehäuse: Gleich 14 Mal kassierten Willhöfts Mannen drei und mehr Treffer während der Hinrunde - ein weiterer Rekord. Mit der Verpflichtung des routinierten Markus Krämer (Neuenkirchener SC) soll die Torflut eingedämmt werden. Falls Zugang Mirko Wendt (FC Reher/Puls) in der Ersten nicht zum Einsatz kommt, wäre eine weitere Option zwischen den Pfosten vorhanden.

Noch rangiert Heide auf einem Nichtabstiegsplatz, doch der Vorsprung zu den unteren Rängen ist hauchdünn. ,,Wir wollen die Klasse halten, wissen aber, dass noch mehr Siege eingefahren werden müssen. Vor allem gegen die unmittelbaren Konkurrenten dürfen wir nicht verlieren", hofft Sascha Willhöfft auf eine möglichst günstige Ausbeute.

Nicht mehr im Kader steht der sechsfache Torschütze Benjamin Hillers, der zum FC Tarp-Oeversee wechselte.