2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten

Schneetreiben statt Standortbestimmung

Zahl angeschlagener Spieler stimmt Eintracht-Trainer Rubeck nachdenklich

Angesichts der winterlichen Wetterverhältnisse ist Peter Rubeck, Trainer von Fußball-Regionalligist Eintracht Trier, derzeit zum Improvisieren gezwungen. Nach den ersten knapp zwei Wochen der Vorbereitung ist er nicht frei von Sorgen.

Nichts wurde es am Wochenende mit dem ersten Trierer Testspiel der Wintervorbereitung beim luxemburgischen Erstliga-Tabellenführer Fola Esch. Wegen der heftigen Schneefälle am Samstag wurde die für den Nachmittag anberaumte Partie im Großherzogtum abgesagt. Ärgerlich für SVE-Trainer Peter Rubeck, angesichts der Risiken aber auch für ihn die einzig richtige Entscheidung. Womöglich wird die Partie zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. "Das Spiel wäre schon eine schöne Standortbestimmung für uns", sagt Rubeck.

Auf die bisherigen Trainingstage blickt der Übungsleiter mit gemischten Gefühlen.

Trainingsmöglichkeiten: Erst ein Mal konnte er mit der Mannschaft auf Rasen trainieren. Stattdessen muss der Tross auf Kunstrasen oder in die Soccerhalle in Kenn ausweichen. Daneben stehen Einheiten im Fitnessstudio auf dem Programm. Rubeck: "Die Trainingsgestaltung ist derzeit nicht einfach. Aber ich versuche so gut es geht, den intensiven Trainingsplan einzuhalten. Die Einheiten im Fitnessstudio bringen viel und sind gut organisiert. In der Soccerhalle können wir im Bereich Koordination, Passspiel, Kraft- und Intervalltraining einiges tun. Die Mannschaft zieht gut mit. Ich bin mit dem Engagement sehr zufrieden. Jetzt wird es aber Zeit, dass wir auch auf den großen Rasenplatz kommen."

Neuzugänge: Flügelspieler Bruno Gomis und Stürmer Romas Dressler hinterlassen aus Sicht von Rubeck einen vielversprechenden Eindruck: "Bruno ist mit seiner Geschwindigkeit im Spiel nach vorne richtig gut. Er muss aber in der Rückwärtsbewegung zulegen. Romas ist fit. Er schont sich nicht. Er geht im Team voran."

Verletztenliste: Die Zahl der angeschlagenen Spieler treibt Rubeck Sorgenfalten ins Gesicht. Abwehrspieler Christoph Buchner droht wegen hartnäckiger Probleme im Bereich der Adduktoren vier bis sechs Wochen und damit nahezu die komplette Vorbereitung auszufallen. Rubeck hofft, dass der 25-Jährige wenigstens um eine Operation herumkommt. Ajdin Zeric braucht nach seiner Sprunggelenksverletzung mehr Zeit, als Rubeck sich erhofft hatte: "Man merkt ihm den dreimonatigen Trainingsrückstand an." Christopher Spang kann nach seiner Handoperation wohl erst Ende Februar oder Anfang März komplett ins Mannschaftstraining einsteigen. Auch Michael Dingels ist derzeit mehr bei Individualeinheiten anzutreffen. Rubeck: "Er tut uns als Typ richtig gut. Er übernimmt Verantwortung. Auch deshalb ist es schade, dass er weiterhin kürzertreten muss." Matti Fiedler muss laut Rubeck zudem mit einem Bandscheibenvorfall klarkommen. Nach Aussage des Trainers ist - sollte sich das Lazarett nicht signifikant lichten - eine weitere Spielerverpflichtung nicht ausgeschlossen.

Torwartfrage: Überraschend weilte Schlussmann Jerome Reisacher übers Wochenende zum Probetraining beim 1. FC Kaiserslautern II. "Er hat uns um diese Chance gebeten. Bis Dienstag bekommt er wohl Bescheid", sagt Rubeck, der den 23-Jährigen Mitte Oktober 2014 zwischenzeitlich aus dem Kader verbannt hatte. Interessant ist die Personalie vor dem Hintergrund, dass Chris Keilmann nach einer im vergangenen Jahr erlittenen Fußverletzung noch nicht wieder am Mannschaftstraining teilnehmen kann. "Chris hat Anfang dieser Woche eine weitere MRT-Untersuchung. Dann wissen wir, ob alles richtig verheilt ist", berichtet Rubeck.

Kurios erscheinen die Hintergründe von Keilmanns Blessur. Rubeck: "Er hat wohl schon in der Endphase 2014, als er Schmerztabletten nahm, mehrere Wochen mit der Verletzung gespielt."
Ob Reisacher die FCK-Verantwortlichen überzeugt hat, ist ebenso offen wie die Entscheidung des SVE, sollte der FCK eine Verpflichtung des Franzosen in Betracht ziehen.

Aufrufe: 025.1.2015, 21:12 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Autor