"Schmutziger Sieg" für Gesmold im Derby

TV Neuenkirchen - Spvg. Gaste-Hasbergen 2:6

Trainer Jens Bergander nahm die 2:6-Niederlage seines TVN gegen Gaste-Hasbergen im Kontext der aktuellen Negativserie mit Humor: „Im Grunde war es ein gutes Spiel. Wir haben mehr als ein Tor geschossen, in den ersten zehn Minuten nicht 0:3 zurückgelegen und insgesamt weniger als sieben Gegentore kassiert.“ Tatsächlich kamen die Neuenkirchener, bei denen der wiedergenesene Mario Granitza ein 70-minütiges Comeback feierte, gut in die Partie und führten nach zehn Minuten durch Marco Rieke mit 1:0. Danach habe sein Team die Spannung verloren. Ex-Profi Thomas Reichenberger brachte die Gäste per Doppelschlag auf die Siegerstraße (27., 35.). Philipp Laskowski (37.) und Jonas Michel Beck (44.) erhöhten auf 4:1. Ein Eigentor von Rainer Bekkötter (53.) sowie Hasbergens Jannik Kipker (73.) besiegelten die Niederlage. Doppeltorschütze Rieke konnte mit dem 2:6 noch etwas Ergebniskosmetik betreiben (78.). In den drei verbleibenden Partien bis zur Winterpause möchte der TVN den Abwärtstrend stoppen. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht durchgereicht werden“, warnte der Trainer des weiter von Personalsorgen geplagten Tabellenelften.

SC Melle II - Viktoria Gesmold 0:2

Ernster als beim TVN ist die Lage beim SCM II: Nach dem 0:2 gegen Gesmold verharrt die Meller Reserve auf dem vorletzten Nichtabstiegsplatz. „Wir können unsere Personalsorgen derzeit nicht auffangen. Wir halten gut mit, kassieren dann aber dumme Gegentore und treffen vorne nicht“, analysierte SCM-Trainer Michael Hörmeyer. Die Gegentore gegen Gesmold fielen spät. Die Viktoria war überlegen, konnte aber kaum nennenswerte Offensivaktionen kreieren. Und in der Defensive war sie anfällig: Als die Gäste im zweiten Durchgang den Druck erhöhten, stürmten mehrfach SCM-Spieler allein aufs Gesmolder Tor zu. Doch Keeper Sven Thöle entschärfte die Eins-gegen-eins-Situationen hervorragend. Mit etwas Glück ging die Viktoria in der 72. Minute durch Mario Hollmann in Führung. Mit einem Freistoßtor aus 40 Metern machte Phill Specht in der Schlussminute alles klar. „Das Spiel fällt unter die Kategorie ‚Gewonnen – abhaken‘. Es war ein schmutziger Sieg, den wir sehr gerne mitnehmen“, äußerte Viktoria-Trainer Benjamin Hettwer.

Melle Türkspor - TuS Borgloh 3:4

Beim 3:4 gegen Borgloh lag Türkspor durch einen Doppelschlag von Malte Hinrichs (8., 21.) schnell 0:2 zurück. Kadir Yildirim verkürzte auf 1:2 (29.), doch bald nach der Pause zogen die Gäste auf 4:1 davon (48., 64.). Goran Hussein per Strafstoß (81.) und Haidar Noureddine (90.+2) brachten die Platzherren noch auf 3:4 heran, doch das Aufbäumen kam zu spät.