Schilksee feiert den Titel

Die Begegnung zwischen Dithmarschens Nummer eins und dem TSV Schilksee schien noch vor dem Wochenende viel Brisanz zu beinhalten. Schilksee wollte sich durch einen Sieg an der Westküste endgültig den Meistertitel sichern, die Dithmarscher schienen angesichts der jüngsten Schwächephase und der zuletzt im Abstiegskampf munter punktenden Konkurrenz jeden Zähler dringend zu benötigen.

Die elf Protagonisten aufseiten des neuen Titelträgers durften ihren Puls nach 45 Minuten schon etwas senken. Sie selbst hatten zwar ,,nur" ein 1:1 vorgelegt, standen aber nach der Verkündung des Kieler 3:1-Sieges über den SV Eichede, die eine Stunde früher gespielt hatten, bereits als Meister fest.

Den Meldorfern war immerhin schon vor dem Anpfiff in Anbetracht der Ergebnisse des Vortages bewusst, nicht mehr auf einen direkten Abstiegsplatz rutschen zu können. Die Elf von Trainer Daniel Backenhaus benötigte aber noch einen Zähler, um nicht mehr auf Rang 14 rutschen zu können, der im Falle des Abstiegs des Noch-Regionalligisten VfR Neumünster und beim Nichtaufstieg des TSV Schilksee den bitteren Abstieg in die Verbandsliga zur Folge gehabt hätte.

Doch dazu kam es nicht. Stattdessen wurde bei dem Freibier, das nach dem letzten Heimspiel der Saison ausgeschüttet wurde, mächtig zugelangt. Spieler der Dithmarscher und Akteure der Randkieler feierten gemeinsam.

Zuvor wurde aber noch 90 Minuten um den Sieg gerungen. Nach 45 Minuten, das 1:1 hatte bereits Bestand, sank das Engagement indes schon merklich, wie auch Meldorfs Trainer Daniel Backenhaus zugab: ,,Beide Mannschaften sind sicherlich nicht mehr so hohes Risiko gegangen", so Meldorfs Übungsleiter, der TuRa nach der Saison also mit einem Erfolg verlässt.

,,Es ist schön, dass wir die Mannschaft in der SH-Liga gehalten haben", sagte der bescheidene Backenhaus, der das Team einst aus dem Tabellenkeller der Verbandsliga Nord-West in die SH-Liga geführt hatte.

Auch beim Kontrahenten steht ein starker Mann an der Seitenlinie. Thorsten Gutzeit ist es als Coach gelungen, den TSV Schilksee - im Vorjahr noch eine Durchschnittstruppe - zum Meister zu machen. Gegen die Meldorfer reichte es in einer tempoarmen Partie zum 1:1, das die Gäste - wie eingangs erwähnt - gar nicht mehr benötigt hätten.

Tim Marten Wick war in der 30. Minute zur Stelle, um das Meldorfer 1:0 mit einem Kopfball auszugleichen. Tim Vehrs hatte zuvor - nach ähnlichem Strickmuster - jenes 1:0 erzielt, als er nach einer Ecke von Thies Waschewski mit dem Kopf ,,einnetzte".

Ansonsten taten sich beide Teams - insbesondere im zweiten Durchgang - nicht mehr wirklich weh. Gefahr vor den Toren gab es fast nur noch nach Standardsituationen, doch blieb es beim 2:2, das beiden Lagern - wie auch das Freibier - schmeckte.

TuRa Meldorf: Lendowski - Neelsen (64. Barthels), Dora, Vehrs (74. Witt), Stöbel -Buggenthin, Schmidt - Hahn, Jebens (82. Plötz), Waschewski - Drzimkowski.
TSV Schilksee: Dahmen - Wick, von Randow, Rook, Vones (61. Klimmek) - Ogodogbo, Lawson-Body, Warncke, Iwers - Imeri, Cumur.
Schiedsrichter: Schwengers (Lübeck).
Zuschauer: 200.
Tore: 1:0 Dora (23.), 1:1 Wick (35.).