2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
F: Kreutzer
F: Kreutzer

SC Peckeloh: Hakan Bayer, der Teamplayer

Der 27-Jährige hat sich in der Winterpause dem SCP angeschlossen. Seinen Trainer hat er auch mit seiner Reaktion auf eine unerfreuliche Nachricht überzeugt

Verlinkte Inhalte

Die Verlesung des Aufgebots für die Begegnung beim VfB Fichte vor einer Woche brachte für Hakan Bayer eine Enttäuschung. Statt mit der Landesliga-Mannschaft des SCP zum Spitzenreiter zu fahren, wurde der Innenverteidiger von Trainer Markus Kleine-Tebbe in die Reserve beordert, um Spielpraxis zu sammeln. „Natürlich war das nicht zufriedenstellend“, sagt Bayer, „aber ich habe versucht, es zu akzeptieren.“

Auf dem Platz zählte er zu den Stärksten und half der »Zweiten«, 2:1 in Ubbedissen zu siegen. Damit zeigte Bayer die Reaktion, die sich Kleine-Tebbe gewünscht und aufgrund des Charakters seines Schützlings auch vermutet hatte. „Hakan ist fleißig und ehrgeizig und stellt das Team über alles“, lobt der Trainer. Gern hätte Kleine-Tebbe den kantigen Abwehrspieler schon im Sommer als Ersatz für Sascha Wohlann verpflichtet, den es zurück zum SC Herford zog. Doch Bayer legte nach seinem Abschied vom SV Häger, bei dem er drei Jahre lang zu den Leistungsträgern gezählt hatte, eine Pause ein.

Zwar lässt sich der Fußball aufgrund flexibler Arbeitszeiten grundsätzlich mit seiner Tätigkeit für Baxter Oncology vereinbaren. Dennoch ist der 27-jährige Türke, der nach einer Ausbildung zum Pharmakanten eine Weiterbildung zum Industriemeister mit der Fachrichtung Pharmazie anschloss, beruflich stark eingespannt. Seit Januar ist Bayer als Account Manager für das Künsebecker Unternehmen tätig. Fußball, sagt er, komme nach Familie und Beruf zwar erst an dritter Stelle. Doch ganz ohne seinen Sport wird der Haller, der beim SC begann und über die Jugend von VfL Theesen und FC Gütersloh zum TuS Dornberg, zum VfB Fichte und nach Häger gelangte, nicht glücklich. Deshalb schloss er sich im Winter dem SCP an. Dort fühlt er sich wohl und schätzt es, „dass es familiär, aber strukturiert zugeht“.

In den ersten Trainingswochen „habe ich die Fußballpause gemerkt“, räumt Bayer ein. Kleine-Tebbe stellte ihn trotzdem auf. Beim 0:1 gegen Schloß Holte ebenso wie beim 0:0 gegen Mastholte. Denn „Hakan ist zweikampf- und kopfballstark, hat ein gutes Stellungsspiel, außerdem ist er sehr präsent auf dem Platz und spricht viel“. Beim VfB Fichte vertraute der Trainer dann aber in der Abwehr auf diejenigen, die das Hinspiel gewonnen hatten. Bei der Vergabe des Kaderplatzes erhielt Alexander Bulanov – ebenfalls etatmäßiger Innenverteidiger – den Vorzug, weil er aufgrund einer Verletzung des zweiten Torwarts Dustin Wienker im Notfall zwischen den Pfosten gestanden hätte.

Einem erneuten Einsatz in der Reserve an diesem Sonntag würde sich Bayer nicht verweigern. Doch es spricht vieles für seine Rückkehr ins Landesliga-Aufgebot. Vielleicht sogar in die Startelf. Das ist jedenfalls Bayers Anspruch. „Spielpraxis und Fitness sind da“, lässt er den Trainer wissen, „ich kann der Mannschaft weiterhelfen.“

Aufrufe: 011.3.2017, 11:00 Uhr
Philipp KreutzerAutor