2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Heftige Tumulte und zwei gelb-rote Karten gab es nach diesem Frustfoul vom Gaißacher Innerverteidiger Adrian Happach (Mi.) am Garmischer Jonas Poniewaz. Foto: Oliver Rabuser
Heftige Tumulte und zwei gelb-rote Karten gab es nach diesem Frustfoul vom Gaißacher Innerverteidiger Adrian Happach (Mi.) am Garmischer Jonas Poniewaz. Foto: Oliver Rabuser

Ivkovic nickt ein, Gaißach knickt ein

2:0-Führung verspielt

Geendet hat die Dienstreise ins Zugspitzland mit der erwarteten Niederlage. Doch anders als der SV Bad Tölz vor zwei Wochen präsentierte sich der SC Gaißach nicht als Opferlamm beim Spitzenreiter. Umso enttäuschender fühlte sich die 2:3-Niederlage beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen an, die in der letzten Spielminute zustande kam.

Oliver Poqué kommt gerne zurück an den Gröben. Dort hatte er einst Fußball in hohen Spielklassen gelebt, da kennt er noch viele Leute. Auch diesmal verweilte der SCG-Coach gerne etwas länger in der alten sportlichen Heimat. Doch bei aller Lockerheit, die Poqué ausstrahlt – der Spielverlauf hat ihn gewaltig gewurmt. Denn für einen Achtungserfolg fehlten nur wenige Minuten. Oder fittere Schlüsselspieler. Denn während der 1. FC das Spiel durch die Hereinnahme von Hannes Mohr und Markus Burkhardt auf seine Seite zog, konnte Poqué keinerlei Qualitätswechsel vornehmen.

Einer sehr ansprechenden ersten Spielhälfte folgte ein Akt reiner Verteidigung. „Kräftemäßig konnten wir die Bälle nach vorne nicht mehr festmachen“, räumte Poqué ein. Das Strickmuster im zweiten Abschnitt war immer das gleiche. Der SCG klärte irgendwie, und der 1. FC lief aufs Neue an. Bei anderen Gegnern hätte eine 2:0-Pausenführung ungleich mehr Aussicht auf Erfolg. Nicht so beim 1. FC. Adi Floßmann hatte zweimal für Gaißach getroffen. Einmal aus klarer Abseitsposition, wenig später nach technischem Patzer von Maxi Klausner. „Aufgrund der ersten Hälfte wäre ein Punktgewinn verdient gewesen“, kommentierte Poqué nach Schlusspfiff. Doch wusste der Übungsleiter auch um die Folgen, wenn das eigene Team 45 Minuten lang keine brauchbare Offensivaktion mehr zustande bringt.

„Wir haben nicht mit dem großen Clou gerechnet“, sagte Poqué. Und der wurde es auch nicht. Stefan Durr stellte den Anschluss her. Dann traf Florian Adlwärth nach einem Freistoß. Und als die Partie in den letzten Zügen lag, versäumte es Gaißachs Defensive, den torhungrigen Srdjan Ivkovic zu bewachen: Der Serbe nickte ein, Gaißach knickte ein. Adrian Happachs Frustfoul an Jonas Poniewaz beschwor heftige Tumulte herauf, an deren Ende die Platzverweise für Ivkovic und Franz Hartl standen.

1. FC Garmisch-Partenk. – – SC Gaißach 3:2 (0:2)
Tore: 0:1, 0:2 (15.,29.) Floßmann, 1:2 (55.) Durr, 2:2 (77.) Adlwärth, 3:2 (90.) Ivkovic. – Gelb-Rot: Ivkovic (90.) – Hartl (90.) Schiedsrichter: Leonhard Winkler (SV Mammendorf). – Zuschauer: 100.
SC Gaißach: Lang, Hartl, Happach, Partenhauser, Göttinger, Bauer, Simon, Schlosser, Pföderl, Beutelrock, Floßmann. – E/R: Leichmann, Ronge, Söllner.

Aufrufe: 08.5.2017, 14:37 Uhr
Oliver Rabuser - Tölzer KurierAutor